Ort der Moderne

Siedlung Blumläger Feld

Celle
Otto Haesler Stiftung.

Die Siedlung Blumläger Feld (1930/31) war das radikalste und umstrittenste Projekt von Otto Haesler in Celle. Mit typisierten Grundrissen und rationeller Bauweise schuf er besonders günstige Kleinstwohnungen – sozialer Wohnungsbau in konsequentester Form.

Rosenthal am Rothbühl

Selb
Alexander Feig Fotodesign.

Die Rosenthal-Porzellanfabrik in Selb ist ein wichtiges Spätwerk Walter Gropius’ und zeugt vom Einfluss des Bauhauses in Bayern. In enger Zusammenarbeit mit dem Bauherren Philip Rosenthal erschuf Gropius 1965-67 einen zukunftsweisenden Industriebau.

Dieselkraftwerk

Cottbus
Tillmann Franzen, tillmannfranzen.com

Das Dieselkraftwerk in Cottbus, entworfen und erbaut 1927 von Werner Issel, ist ein eindrückliches Denkmal für den modernen Industriebau. Das bauhistorische Erbe des expressionistischen Backsteinensembles wird seit 2008 als Kunstmuseum weitergetragen.

Stadthalle Magdeburg

Magdeburg
MVGM, Foto: Andreas Lander.

Das Ensemble aus Stadthalle, Pferdetor und Aussichtsturm ist ein bedeutendes Beispiel des Neuen Bauens. 1927 zur Deutschen Theaterausstellung errichtet, gehören die Gebäude zu den Hauptwerken von Johannes Göderitz und Albin Müller. 

Bundeskanzleramt

Berlin
IMAGO/imagebroker, 20.5.2021.

Das Bundeskanzleramt Berlin (1997–2001) von Axel Schultes und Charlotte Frank zählt zum Bauensemble „Band des Bundes“. Als einer der wichtigsten Regierungsneubauten der Hauptstadt steht es für eine Staatsarchitektur, die Offenheit und Transparenz vermittelt.

Weingut Kreutzenberger

Kindenheim
Tillmann Franzen, tillmannfranzen.com / VG Bild-Kunst, Bonn 2018.

Das Weingut J. Kreutzenberger im rheinland-pfälzischen Kindenheim ist ein einzigartiges Beispiel für den Einfluss des Neuen Bauens auf die Weingutarchitektur. 1929 von Otto Prott entworfen, erhielt der kubische Bau 2004-2007 eine preisgekrönte Erweiterung.

Großsiedlung Siemensstadt

Berlin
Anja Steinmann.

Die Großsiedlung und UNESCO-Welterbestätte Siemensstadt entstand als Gemeinschaftswerk von Architekten wie Walter Gropius oder Hans Scharoun. Sie zeigt die ganze Spannbreite des Neuen Bauens und war wegweisend für den Wohnungsbau nach dem Zweiten Weltkrieg.

Milchhof Arnstadt

Arnstadt
Jan Kobel, 2021.

Der 1928 von Martin Schwarz errichtete Milchhof Arnstadt veranschaulicht, wie sich im Industriebau der Moderne Funktionalität und soziale Verantwortung zu einer architektonischen Einheit verbanden. Das in Sanierung befindliche Baudenkmal soll als Kulturzentrum wiederbelebt werden.

Bauhausgebäude

Dessau-Roßlau
Stiftung Bauhaus Dessau, Foto: Yvonne Tenschert.

Das Schulgebäude von Walter Gropius (1925/26) gilt international als Ikone moderner Architektur. In dem funktional-minimalistischen Gebäudekomplex erlebte das Bauhaus seine Blütezeit. Heute ist die UNESCO-Welterbestätte Sitz der Stiftung Bauhaus Dessau.

Loheland

Künzell-Loheland
Loheland-Stiftung.

Die Frauensiedlung Loheland war in den 1920ern ein wichtiges Zentrum der europäischen Reformbewegung. Bis heute besitzen die dort praktizierte ganzheitliche Lehre und die bestehenden Baudenkmäler einen herausragenden kulturgeschichtlichen Wert.

Konsumgebäude

Dessau-Roßlau
Sven Hertel.

Das Konsumgebäude, 1928 von Walter Gropius realisiert, bildet durch seine Lage und den markanten Hochbau das Zentrum der bekannten Versuchssiedlung Dessau-Törten. Der schlichte, funktionalistische Bau und die Siedlung sind ein wichtiges Denkmal der Moderne.

Haus Lange und Haus Esters

Krefeld
Museum Haus Esters, Krefeld, Foto: Volker Döhne.

In den Häusern Lange und Esters (1930) verband Ludwig Mies van der Rohe das Neue Bauen mit dem eher klassischen Raumprogramm einer großbürgerlichen Villa. Die schlichten kubischen Backsteinhäuser gehören zu den Highlights der Bauhausstadt Krefeld.

Deutsches Architekturmuseum

Frankfurt am Main
DAM, Moritz Bernoully, 2019.

Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) wurde 1984 in einer von Architekt Oswald Mathias Ungers umgebauten Gründerzeitvilla eröffnet. Im Mittelpunkt seiner weißen Museumsarchitektur steht eine kubische Konstruktion – das „Haus im Haus“ als eine Metapher für die Architektur.

Leipziger Messe

Leipzig
Leipziger Messe, Foto: Christian Kraus.

Die Leipziger Messe zählt weltweit zu den modernsten Messe- und Kongresszentren. Die bogenförmige Eingangshalle West ist das imposante gläserne Wahrzeichen. Dieses von Gerkan, Marg und Partner errichtete Meisterwerk der Architektur- und Ingenieurkunst ist Europas größte Vollglashalle.

Kaufhaus Schocken

Chemnitz
Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz | Foto: Michael Jungblut.

Mit dem Kaufhaus Schocken verwirklichte Erich Mendelsohn die Ideale des Internationalen Stils. Das Gebäude verbindet Funktion mit Dynamik und gilt als Meilenstein des Neuen Bauens. Heute befindet sich hier das Staatliche Museum für Archäologie.

Haus Schminke

Löbau
Stiftung Haus Schminke / Ralf Ganter.

Das Haus Schminke (1930–1933) zählt zu den Schlüsselwerken des Architekten Hans Scharoun. Das Wohnhaus im sächsischen Löbau gilt weltweit als Musterbeispiel für das „Neue Bauen" und für moderne Architektur im „International Style".

Hermann-Beims-Siedlung

Magdeburg
Foto: N. Perner.

Die Hermann-Beims-Siedlung in Magdeburg (1925-29) gilt als vorbildlicher sozialer Wohnungsbau. Basierend auf Plänen von Bruno Taut entstanden im Stil des Neuen Bauens günstige, durchdachte Wohnungen. Die Siedlung ist heute als Flächendenkmal geschützt.

Hufeisensiedlung

Berlin
Tillmann Franzen, tillmannfranzen.com / VG Bild-Kunst, Bonn 2018.

International gilt die Hufeisensiedlung Britz von Bruno Taut als Schlüsselwerk des modernen städtischen Siedlungsbaus. Die UNESCO-Welterbestätte war richtungsweisend für die damalige Architektur und ebnete den Weg für eine neue Form des sozialen Wohnungsbaus.

Haus Schulenburg

Gera
Haus Schulenburg Gera.

Das Haus Schulenburg in Gera steht für die beginnende Moderne in Europa. Der belgische Architekt Henry van de Velde realisierte es als Gesamtkunstwerk von 1913 bis 1915. Heute beherbergt die Villa ein Museum, das in einmaliger Weise in das Werk van de Veldes einführt.

Haus des Volkes

Probstzella
Haus des Volkes GmbH & Co. KG

Als Bauhaus-Hotel lädt das Haus des Volkes von 1927 in Probstzella heute zur Besichtigung, Übernachtung oder einem Café-Besuch ein. Viele Einrichtungsstücke sind Repliken des Originalmobiliars von Bauhäuslern wie Alfred Arndt, Marcel Breuer oder Marianne Brandt.

Lehmbruck Museum

Duisburg
Dr. Thomas Köster.

Das Lehmbruck Museum in Duisburg (1964/1987) zeigt das Lebenswerk des bedeutenden Bildhauers Wilhelm Lehmbruck (1881-1919). Dessen Sohn Manfred Lehmbruck entwarf ein eindrucksvolles Ensemble der Nachkriegsmoderne, das durch seine expressive Vielgestaltigkeit besticht.

Glaswerk

Amberg
Erich Spahn, 2018.

Das Glaswerk in Amberg ist das letzte Werk Walter Gropius’. Mit seinem Büro TAC entwarf er den spektakulären Industriebau für den Unternehmer Philip Rosenthal. Die denkmalgeschützte „Glaskathedrale“ wurde 1970, ein Jahr nach Gropius’ Tod, fertiggestellt.

Altstädter Schule

Celle
Celle Tourismus und Marketing GmbH.

Die Altstädter Schule (1928) zählt zu den herausragenden Beispielen der Klassischen Moderne. Sie ist eines der bekanntesten Werke des Architekten Otto Haesler, der in den 1920ern als Wegbereiter des Neuen Bauens das Stadtbild Celles entscheidend mitprägte.

Beckerturm

St. Ingbert
Stefan Braun.

Der Beckerturm entstand zwischen 1925 und 1931 für die gleichnamige Brauerei im saarländischen St. Ingbert. Hans Herkommer schuf den denkmalgeschützten Industriebau im Stil des Neuen Bauens. Heute beherbergt der Turm u.a. ein Museum und ein Restaurant.

Gartenstadt Piesteritz

Wittenberg
Georgios Anastasiades.

Die Siedlung Piesteritz (1916-19) ist beispielhaft für die Gartenstadtbewegung und die Reformbaukunst. Georg Haberland, Otto Rudolf Salvisberg und Paul Schmitthenner errichteten die Wohnanlage für die Beschäftigten der Mitteldeutschen Stickstoffwerke.

Einsteinturm

Potsdam
Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP).

Zwischen 1919 und 1922 entstand in Potsdam der Einsteinturm – ein Sonnenobservatorium zum Nachweis der von Albert Einstein formulierten Theorien. Erich Mendelsohn entwarf das expressionistische Bauwerk, das als Ikone des architektonischen Aufbruchs gilt.

HE-Gebäude und Färberei der VerSeidAG

Krefeld
Mies van der Rohe Business Park, Foto: Makis Foteinopulos.

Das schlichte, kubische Firmengebäude der VerSeidAG in Krefeld (1931) steht bis heute für eine funktionale, moderne Industriearchitektur. Es ist der einzige Fabrikbau, den Ludwig Mies van der Rohe weltweit realisierte und steht heute unter Denkmalschutz.

Arbeitsamt Dessau

Dessau-Roßlau
Stadtarchiv Dessau-Roßlau, Foto: Sven Hertel.

Das Arbeitsamt Dessau von Walter Gropius ist ein richtungsweisendes Beispiel funktionalistischer Architektur. Der Grundriss des markanten Halbrundbaus und des angrenzenden Verwaltungstraktes leitet sich konsequent aus organisatorischen Abläufen im Amt ab.

Hutfabrik Friedrich Steinberg Herrmann & Co.

Luckenwalde
Thomas Kemnitz.

Die ehemalige Hutfabrik Steinberg Herrmann & Co von Erich Mendelsohn zählt zu den Vorreitern des Neuen Bauens. Der expressionistische Industriebau wurde durch seine an einen Hut erinnernde Dachkonstruktion zum Wahrzeichen der Stadt Luckenwalde.

Haus der Jugend

Hamburg
Berufliche Schule Energietechnik Altona (BEA), Foto: Eric Langerbeins.

Inmitten Altonas Stadtzentrum befindet sich mit dem Haus der Jugend nicht nur ein Zeugnis des Neuen Bauens, sondern auch der Bildungsreformen der Weimarer Republik. Erbaut wurde das Berufsschulzentrum 1928-1930 nach Entwürfen von Gustav Oelsner.

Hohenhof

Hagen
Foto: Tobias Roch.

Henry van de Velde gestaltete 1906 bis 1908 die Villa Hohenhof in Hagen für den Begründer der Folkwang-Idee Karl Ernst Osthaus. Das Gesamtkunstwerk des Jugendstils ist heute Museum für den „Hagener Impuls" und würdigt dessen kulturgeschichtliche Bedeutung.

Giebichensteinbrücke

Halle (Saale)
Matthias Kunkel (Halle), 2018.

Die Giebichensteinbrücke in Halle wurde von 1926 bis1928 unter Mitwirkung der Werkbund-Mitglieder Paul Thiersch und Gerhard Marcks erbaut. Geziert von zwei großen Tierskulpturen liegt die Brücke zu Füßen der Burg Giebichenstein in Halle.

Ehem. Großherzogl. Kunsthochschule & Kunstgewerbeschule

Weimar
Bauhaus-Universität Weimar, Thomas Müller.

Van de Veldes ehemalige Kunstschule mit Bauhaus-Atelier (1904-11) und die ehemalige Kunstgewerbeschule (1905-06) wurden 1919 zum Staatlichen Bauhaus Weimar vereint. Heute beherbergen sie die Bauhaus Universität Weimar und zählen zum UNESCO-Welterbe.

Kunsthalle Darmstadt

Darmstadt
Kunsthalle Darmstadt, Foto: Nikolaus Heiss, 2016.

Die 1957 von Theo Pabst erbaute Kunsthalle zählt zu den ersten Museumsbauten, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. Der schlichte, offene Bau im Stil der Klassischen Moderne verzichtet auf monumentale Gesten und steht für den Neubeginn nach 1945.

Haus Le Corbusier in der Weissenhofsiedlung

Stuttgart
González/Weissenhofmuseum.

Die Weissenhofsiedlung mit den UNESCO-Welterbestätten Doppelhaus und Einfamilienhaus von Le Corbusier zählt weltweit zu den wichtigsten Architekturdenkmälern der Klassischen Moderne. Namhafte internationale Vertreter des Neuen Bauens errichteten die Wohnanlage 1927.

Mathildenhöhe

Darmstadt
Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Ingo E. Fischer.

Die Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt entstand zwischen 1899 und 1914. An dem bedeutenden Jugendstil-Ensemble aus Wohn-, Atelier und Ausstellungsbauten wirkten viele Künstler und Architekten mit, u. a. Joseph Maria Olbrich und Peter Behrens.

Völklinger Hütte

Völklingen
IMAGO/Becker & Bredel, 22.6.2016.

Als erstes Industriedenkmal wurde die Völklinger Hütte im Saarland 1994 zum UNESCO-Welterbe ernannt. Die imposanten Bauten des ehemaligen Roheisenerzeugungswerks, das heute als Kulturort genutzt wird, gelten als Vorreiter der modernen Industriearchitektur.

Stahlhaus

Dessau-Roßlau
Stiftung Bauhaus Dessau, Foto: Sebastian Gündel, 2012.

Mit dem 1927 errichteten Stahlhaus am Rand der Gropius-Siedlung Dessau-Törten erprobten Richard Paulick und Georg Muche den Einsatz von Stahl im Wohnungsbau. Es ist ein wichtiges Zeugnis für den Innovationsgedanken, der das Bauhaus in den 1920ern prägte.

HfG Ulm

Ulm
Tillmann Franzen, tillmannfranzen.com / VG Bild-Kunst, Bonn 2018.

Die Hochschule für Gestaltung Ulm (1955–1968) wurde in der Nachfolge des Bauhauses gegründet und trägt auch in ihrer Architektur den Bauhaus-Gedanken fort. Der Hochschulkomplex von Max Bill besticht durch eine sachliche, reduzierte Architektursprache.

Technische Hochschule Ulm

Ulm
Land Baden-Württemberg vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Ulm, Fotograf: Martin J. Duckeck, Ulm.

Günter Behnisch, der als „Baumeister der Demokratie“ gilt, entwarf den 1962 fertiggestellten Campus der Hochschule Ulm. Das funktionalistische Ensemble ist nicht nur wegen seiner damals bahnbrechenden Fertigbauweise ein Schlüsselbau der Nachkriegsmoderne. 

Laubenganghäuser

Dessau-Roßlau
Stadtarchiv Dessau-Roßlau.

Die Laubenganghäuser in Dessau-Törten verkörpern das Credo „Volksbedarf statt Luxusbedarf“ des zweiten Bauhausdirektors Hannes Meyer. Zusammen mit seinen Studierenden entwarf er die fünf Mehrfamilienhäuser 1929-30. Seit 2017 zählen sie zum UNESCO-Welterbe.

Tautes Heim

Berlin
Ben Buschfeld.

Das 2012 eröffnete mietbare Ferienhaus Tautes Heim veranschaulicht und vermittelt die Architektur der Berliner Moderne. Das originalgetreu rekonstruierte ungewöhnliche Vermittlungsangebot ist Teil der Hufeisensiedlung in Berlin, die Bruno Taut 1925-30 entwarf und die zum UNESCO-Welterbe zählt.

Landhaus Ilse

Burbach
Gemeinde Burbach.

Das Landhaus Ilse in Burbach entstand 1924 auf Initiative Willi Groblebens und ist bis heute kaum verändert erhalten. Es ist die einzige bekannte Adaption des Haus Am Horn, das Georg Muche als Musterhaus zur ersten Bauhaus-Ausstellung 1923 entworfen hatte.

Kornhaus

Dessau-Roßlau
Tillmann Franzen, tillmannfranzen.com / VG Bild-Kunst, Bonn 2018.

Das Ausflugslokal Kornhaus wurde 1929–30 von Carl Fieger während seiner Zeit am Bauhaus realisiert. Der markante Halbrundbau ist typisch für den Architekturstil Fiegers, der mit seinem Werk einen bedeutenden Beitrag zum Bauen der Moderne geleistet hat.

Meisterhäuser

Dessau-Roßlau
Tillmann Franzen, tillmannfranzen.com / VG Bild-Kunst, Bonn 2018.

Mit den Meisterhäusern (1925–26) hat Walter Gropius erstmals seine Ideen des Neuen Bauens in einer Wohnsiedlung realisiert. Die drei Doppelhäuser und die Direktorenvilla gelten weltweit als Prototypen moderner Architektur und zählen zum UNESCO-Welterbe.

Festspielhaus Hellerau

Dresden
Festspielhaus Hellerau, Foto: Samira Hiam Kabbara.

Das Festspielhaus,1911/12 von Heinrich Tessenow in der Gartenstadt Hellerau errichtet, war ein radikaler Gegenentwurf zu traditionellen Theaterbauten. Hier tanzte einst Mary Wigman. Noch heute ist Hellerau ein Zentrum zeitgenössischer Künste.

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

Frankfurt am Main
DIF/Bild: Uwe Dettmar.

Das 1984 eröffnete DFF befindet sich in einer mehrfach radikal umgebauten Gründerzeitvilla.  Zunächst integrierte Helge Bofinger 1984 ein postmodernes Haus-im-Haus-Konzept. 2009-11 wurde das Gebäude durch das Büro Blocher Partners erneut grundlegend neu konzipiert.

Bauhaus Museum Weimar

Weimar
Klassik Stiftung Weimar

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des 1919 in Weimar gegründeten Staatlichen Bauhauses eröffnete 2019 das Bauhaus-Museum Weimar. Im minimalistische Kubus von Heike Hanada werden seitdem die Schätze der weltweit ältesten Bauhaus-Sammlung präsentiert.

Technisches Verwaltungsgebäude der Farbwerke Hoechst

Frankfurt am Main
Infraserv GmbH & Co. Höchst KG.

Der Frankfurter Unternehmensbau (1920-24) von Peter Behrens ist ein Meisterwerk des Backsteinexpressionismus und der Industriearchitektur. Außergewöhnlich ist die farbige, mit mehr als 50.000 bemalten Ziegelsteinen und Buntglasfenstern gestaltete Kuppelhalle.

Böttcherstraße

Bremen
IMAGO/blickwinkel/S. Ziese, 8.7.2021.

Die Bremer Böttcherstraße ist ein eklektisches Gesamtkunstwerk, das Elemente der Backsteingotik, des Expressionismus und des Art Déco vereint. Sie entstand zwischen 1922 und 1931 und gilt als wichtiges Architekturzeugnis der Zwischenkriegsjahre.

ADGB Bundesschule Bernau

Bernau bei Berlin
Tillmann Franzen, tillmannfranzen.com / VG Bild-Kunst, Bonn 2018 / Stiftung Bauhaus Dessau.

Die Gewerkschaftsschule in Bernau zählt weltweit zu den größten Bauhaus-Ensembles. Die heutige UNESCO-Welterbestätte entstand 1928-30 unter Leitung des zweiten Bauhausdirektors Hannes Meyer und unter Mitwirkung von Studierenden des Dessauer Bauhauses.

Diakonissen-Mutterhaus „Neuvandsburg“

Oberharz am Brocken/Elbingerode
Tillmann Franzen

Fast unverändert ist im Diakonissen Mutterhaus Elbingerode die Architektur des Neuen Bauens in vielen Details erfahrbar. Architekt Godehard Schwethelm schuf den hochmodernen Komplex von 1932 bis 1934. Noch heute leben hier 150 Diakonissen-Schwestern.

Stadtbibliothek

Hannover
Von Christian A. Schröder (ChristianSchd) - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38248056

Die hannoversche Stadtbibliothek (1929-1931) mit charakteristischem Magazinturm und markanter Ziegelfassade ist ein typisches Beispiel des sogenannten Backsteinexpressionismus. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde von Karl Elkart und Hans Bettex realisiert.

Fagus-Werk

Alfeld an der Leine
UNESCO-Welterbe Fagus-Werk.

Das 1911 errichtete Fagus-Werk in Alfeld zählt international zu den Meisterwerken moderner Baukunst. Das Fabrikgebäude ist ein Frühwerk von Bauhaus-Gründer Walter Gropius. In der UNESCO-Welterbestätte mit der markanten Glasfassade wird heute noch aktiv produziert.

Wohnstadt Carl Legien

Berlin
Anja Steinmann.

Mit der Wohnstadt Carl Legien zeigte Bruno Taut exemplarisch, dass sozial verträgliche Wohnbebauung trotz hoher urbaner Dichte möglich ist. Die UNESCO-Welterbestätte zählt damit zu den herausragenden Beispielen des neuen Wohnungsbaus der Weimarer Republik.

Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung

Berlin
Bauhaus-Archiv, Foto: Karsten Hintz.

Im Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung (1979) befindet sich die weltweit größte Sammlung zum Bauhaus. Das Gebäude beruht auf einem modifizierten Entwurf von Walter Gropius. Die Silhouette mit den charakteristischen Sheddächern gehört zu den Wahrzeichen Berlins. Aktuell wird das Gebäude saniert und durch einen Neubau von Staab Architekten ergänzt. Besucher werden im temporary bauhaus-archiv empfangen.

Chilehaus

Hamburg
Union Investment Real Estate GmbH, Foto: Andreas Vallbracht.

Das 1922-24 von Fritz Höger errichtete Chilehaus war eines der ersten Hochhäuser Hamburgs und zählt zu den Ikonen des deutschen Backsteinexpressionismus. Noch immer beeindruckt die UNESCO-Welterbestätte durch ihre besondere Gebäudeform und die detailreichen Klinkerfassaden. Im Erdgeschoss des Chilehauses befindet sich eine lebendige Mischung aus gastronomischen Angeboten und Fachgeschäften.

Eiermannbau

Apolda
IBA Thüringen, Foto: Thomas Müller.

Der Eiermannbau in Apolda (1938/39) ist eine Ikone der Industriearchitektur und gilt als herausragendes Beispiel für eine nachhaltige Umbaukultur. Die Erweiterung einer Weberei im Stil des Neuen Bauens begründete die Karriere des Architekten Egon Eiermann.

Zeche Zollverein

Essen
Stiftung Zollverein, Foto: Jochen Tack.

Mit der Zentralschachtanlage XII (1928–32) der Zeche Zollverein schufen Fritz Schupp und Martin Kremmer in Essen eines der bedeutendsten Zeugnisse des modernen Industriebaus. Die UNESCO-Welterbestätte ist heute eine beliebte kulturtouristische Sehenswürdigkeit und Symbol für den Wandel der Stadt Essen und des Ruhrgebiets.

Siedlung Schillerpark

Berlin
Von Marbot - Eigene Fotografie des Veröffentlichers (own work by uploader), CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4385718.

Die Berliner Siedlung Schillerpark von Bruno Taut gilt als erstes großstädtisches Wohnprojekt der Weimarer Republik. Bis heute zählt die UNESCO-Welterbestätte zu den wichtigen Beispielen des sozialen Wohnungsbaus nach dem Ersten Weltkrieg.

Bauhaus Museum Dessau

Dessau-Roßlau
Stiftung Bauhaus Dessau / Foto: Meyer, Thomas, 2019 / OSTKREUZ.

Das Bauhaus Museum Dessau ist anlässlich des 100. Gründungsjubiläums des Bauhauses am 8. September 2019 eröffnet worden. In dem neuen Museum gibt es erstmals geeignete Räumlichkeiten für eine umfassende öffentliche Präsentation der wertvollen Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau.

Gartenstadt Falkenberg

Berlin
visitBerlin, Foto: Angela Kröll.

Die Gartenstadt Falkenberg zählt zu den frühen Beispielen des neuen, sozialen Wohnungsbaus in Berlin. Die UNESCO-Welterbestätte ist ein Frühwerk Bruno Tauts, der darin erstmals für ihn typische komplexe Farbkonzepte als gestalterisches Mittel einsetzte.

Hamburger Krematorium Ohlsdorf

Hamburg
Hamburger Friedhöfe AöR, 2013.

Fritz Schumacher – Architekt, Werkbund-Gründungsmitglied und langjähriger Baudirektor Hamburgs – realisierte mit dem Neuen Krematorium (1930–32) einen typisch norddeutschen Klinkerbau. Die symmetrische Anlage war sein letzter Bau für Hamburg.

Weiße Stadt Berlin

Berlin
Tillmann Franzen, tillmannfranzen.com.

Die UNESCO-Welterbestätte Weiße Stadt zählt zu den herausragenden Siedlungen der Berliner Moderne. Anfang der 1930er-Jahre zeichnete sie sich besonders durch ihren hohen sozialen Standard aus und war der Inbegriff für modernes und bezahlbares Wohnen.

Siedlung Dessau–Törten

Dessau-Roßlau
Stadtarchiv Dessau-Roßlau, Foto: Sven Hertel.

Walter Gropius erprobte mit dem ersten Bauabschnitt der Siedlung Dessau-Törten (1926-28) neue kostengünstige Fertigungs- und Konstruktionsmethoden. Als Versuchssiedlung steht sie beispielhaft für die serielle Fertigung im sozialen Wohnungsbau.

Rammelsberg

Goslar
Tillmann Franzen, tillmannfranzen.com / VG Bild-Kunst, Bonn 2018.

Am Rammelsberg bei Goslar befindet sich ein einzigartiges Denkmalensemble deutscher Bergbaugeschichte. Eindrücklich zeigen die Übertagebauten der UNESCO-Welterbestätte die Entwicklung moderner Industriebauten in der Zeit des Nationalsozialismus auf.

GRASSI Museum

Leipzig
Esther Hoyer

Das Grassimuseum (1925-29) in Leipzig ist ein Gesamtkunstwerk der Moderne: In einzigartiger Weise treffen in diesem Bau Neue Sachlichkeit, Art Déco und Bauhaus aufeinander. Besonders eindrucksvoll sind die Glasfenster des Bauhausmeisters Josef Albers.

Deutsches Hygiene-Museum Dresden

Dresden
Deutsches Hygiene-Museum Dresden (DHMD), Oliver Killig, 2017.

Der imposante Bau des Deutschen Hygiene-Museums Dresden (1927–1930) weist unterschiedliche Stilelemente auf. Nach dem Entwurf von Wilhelm Kreis verbinden sich in der Architektur monumentale, klassizistische Elemente mit dem Stil der Neuen Sachlichkeit.

Haus Am Horn

Weimar
Klassik Stiftung Weimar/Thomas Müller

Das Haus Am Horn entstand als Musterhaus zur ersten Bauhaus-Ausstellung 1923 in Weimar. Es ist das erste architektonische Zeugnis des Bauhauses in Weimar und gilt als Prototyp des modernen Bauens und Wohnens. Heute ist die UNESCO-Welterbestätte ein Ausstellungsort.

Großgarage Süd

Halle (Saale)
Bauverein Denkmal GmbH, Wolfgang Möller.

Die Großgarage Süd von Walter Tutenberg ist ein herausragendes Beispiel des Neuen Bauens und zählt zu den ältesten Parkhäusern Deutschlands. Der Architektur der Zeit war das funktionale Gebäude mit hochmoderner Aufzuganlage damals weit voraus.

Ernst-May-Haus

Frankfurt am Main
ernst-may-gesellschaft, Foto: Reinhard Wegmann.

Das Ernst-May-Haus steht beispielhaft für das Wohnungsbauprogramm „Das Neue Frankfurt“ des Stadtbaurats Ernst May. Zwischen 1925 und 1930 entstanden 12.000 günstige Wohnungen mit moderndem Komfort, u. a. der Frankfurter Küche von Margarete Schütte-Lihotzky.

Gartenstadt Hellerau

Dresden
Lothar Sprenger.

Hellerau ist die erste Gartenstadt Deutschlands, entstanden ab 1909 auf Initiative des Werkbund-Mitbegründers Karl Schmidt. Dieser verwirklichte dort seine Idee einer sozialreformerischen Siedlung, die Wohnen mit Arbeiten, Kultur und Bildung vereint.

Umweltbundesamt

Dessau-Roßlau
Umweltbundesamt, Foto: Martin Stallmann.

Als Modellprojekt des Bundes wurde das Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau 2005 nach Plänen des Büros Sauerbruch Hutton gebaut. In ihrem Entwurf reagierten die Architekten auf Fragen des Klimawandels und setzten konsequent auf den Einsatz erneuerbarer Energien.

Lutherkirche

Mainz
Evangelische Luthergemeinde Mainz, Hans Ulrich Hoffmann-Schaefer.

Die Mainzer Lutherkirche ist eine von 41 noch erhaltenen Notkirchen in Deutschland. Sie entstand 1949 nach Plänen des Architekten Otto Bartning, der mit seinen seriell erstellten Notkirchen den modernen evangelischen Sakralbau entscheidend mitprägte.

Konrad-Wachsmann-Haus

Niesky
Museum Niesky.

Konrad Wachsmann gilt als Pionier des industriellen Bauens. Er entwickelte ein vorgefertigtes Holzbausystem, das er in Niesky (1927) beispielhaft umsetzte. Das Wachsmann-Haus zeichnet sich durch eine moderne, am Bauhaus orientierte Formensprache aus.

Museum Neues Weimar

Weimar
Photo: Thomas Müller, Klassik Stiftung Weimar.

Der Neorenaissancebau wurde 1869 als einer der ersten deutschen Museumsbauten errichtet und blickt auf eine wechselhafte Geschichte zurück. Im April 2019 eröffnete das Neue Museum Weimar mit einer ständigen Präsentation der Kunst der frühen Moderne.

Liederhalle Stuttgart

Stuttgart
Herbert Medek, Untere Denkmalschutzbehörde (UDB), Foto: Landesamt für Denkmalpflege.

Die Stuttgarter Liederhalle entstand 1956 nach Entwürfen von Rolf Gutbrod und Adolf Abel. Das verspielte Ensemble zählt zu den wichtigsten Kulturbauten der Nachkriegszeit. 1991 wurde sie von Wolfgang Henning zum einem Kultur- und Kongresszentrum erweitert.

Museum Angewandte Kunst

Frankfurt am Main
Museum Angewandte Kunst Frankfurt am Main, Foto: Anja Jahn.

Das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main gilt als Ikone der Postmoderne. Das Ensemble von Richard Meier (1987) besteht aus einer klassizistischen Villa und einem Neubau. Der Komplex spielt geschickt mit Stilelementen des Funktionalismus.

Flughafen Tempelhof

Berlin
IMAGO/Günter Schneider, 12.7.2001.

Der Flughafen Tempelhof ist einer der wenigen erhaltenen Monumentalbauten des NS-Regimes. Der Komplex entstand ab 1936 nach Entwürfen von Ernst Sagebiel. Seit 2008 ist der Flugverkehr eingestellt; das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche

Berlin
IMAGO/F. Berger, 2020.

Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche (1961) ist ein Mahnmal für den Frieden mit historischer Symbolkraft. Egon Eiermann integrierte die Turmruine des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Baus in einen Neubau aus vier freistehenden Gebäuden aus Stahlbeton.

Reichstagsgebäude

Berlin
Simone M. Neumann, 6.7.2009.

Mit dem Umbau des Reichstages (1999) schuf Norman Foster ein Symbol für das vereinte Deutschland. Das Gebäude war Ende des 19. Jahrhunderts unter Paul Wallot errichtet worden. Die charakteristische Kuppel aus Glas und Stahl gehört zu den Wahrzeichen Berlins.

Holstentorhalle

Lübeck
MRSMeyerDE, https://de.wikipedia.org/wiki/Holstentorhalle#/media/File:HolstentorhalleFront.jpg, licensed under CC BY-SA 3.0

Die Lübecker Holstentorhalle entstand 1926 nach Plänen von Friedrich Wilhelm Virck. Sie ist ein herausragendes Beispiel des norddeutschen Backsteinexpressionismus. Von 2005 bis 2007 gestaltete Kuno Dannien das Innere der Halle mit einem Haus-in-Haus-Konzept um.

Gartenstadt-Kolonie Reform

Magdeburg
Michael Sachsenweger.

Die farbenfrohe Siedlung „Reform“ in Magdeburg ist ein frühes Beispiel der deutschen Gartenstadtbewegung. Ihre Gestaltung basiert weitestgehend auf Plänen von Bruno Taut. An ihrem Bau wirkten zwischen 1913 und 1938 u. a. Carl Krayl und Franz Hoffmann mit.

Kopf der Moderne

Marianne Brandt

1923–1928 Studierende am Bauhaus / 1928–1929 stellvertretende Leiterin Metall
Marianne Brandt, Porträt, Foto: unbekannt, um 1926.
Bauhaus-Archiv Berlin / VG Bild-Kunst, Bonn 2020.

László Moholy-Nagy erkannte schon früh ihr einzigartiges Talent. Durch ihn angeregt, studierte Brandt in der Männerdomäne Metallwerkstatt – und war erfolgreicher als manch einer ihrer Kommilitonen.

Heinrich Clasing

1930–1933 Studierender am Bauhaus
Studierenden-Ausweis des bauhaus dessau, Heinrich Clasing, 1930.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Clasing hatte am eigenen Leib erlebt, was es hieß, sich als geächteter Bauhäusler durchzuschlagen. Daher stellte er später in seiner  Galerie in Münster verfemte Avantgarde-Künstler aus.

Mart Stam

1928–1929 Lehrender am Bauhaus
Porträt Mart Stam, Foto: unbekannt, um 1920.
unbekannt.

Stam entwickelte industriell und seriell herstellbare Typen – vom Stuhl bis zur Stadt. Mit seinem Reihenhaustyp für die Weißenhofsiedlung konnte er erstmals neue Maßstäbe setzen.

Friedrich Reimann

1931–1933 Studierender am Bauhaus
Porträt Friedrich Reimann, Foto: Jacobsen, um 1932.
Bauhaus-Archiv Berlin / Margareta Raabe, Nachlass Friedrich Reimann.

Reimann erhielt 1933 nur zehn Tage vor Schließung des Bauhauses sein Diplom als Werbegrafiker. Als solcher arbeitete er zunächst in Berlin. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Kunsterzieher.

Walter Peterhans

1929–1933 Meister am Bauhaus
Grete Stern, Porträt Walter Peterhans, 1927.
Bauhaus-Archiv Berlin / Estate Grete Stern, Courtesy Galería Jorge Mara – La Ruche.

Peterhans war ein fotografischer Perfektionist. Seine Stillleben richtete er mit Pinzetten millimeterweise aus. Von seinen Schülern der Fotoklasse verlangte er dieselbe Hingabe zur technischen Vollkommenheit.

Franz Ehrlich

1927–1931 Studierender am Bauhaus
Porträt Franz Ehrlich, Foto: unbekannt, um 1932.
Stiftung Bauhaus Dessau, in: Galerie am Sachsenplatz (1980): Bauhaus 4, Franz Ehrlich – die frühen Jahre, Leipzig, S. 4.

Als Ehrlich wegen seiner Arbeit für kommunistische Zeitschriften verhaftet wurde, kamen ihm seine Erfahrungen als Architekt zu Hilfe: Er wurde „arbeitsverpflichtet“ und überlebte so das Konzentrationslager Buchenwald.

Josef Hartwig

1921–1925 Meister am Bauhaus
Porträt Josef Hartwig, Foto: Hermann Eckner, 1921–1925.
in: Wingler, H.-M. (1962): Das Bauhaus 1919–1933, Weimar Dessau Berlin und die Nachfolge in Chicago seit 1937, Bramsche, S. 256 / unbekannt.

Lehrender (nebenamtlich): Mit dem Design seines berühmten Bauhaus-Schachspiels erfüllte Hartwig alle Forderungen, die Gropius an einen Gegenstand gestellt hatte: praktisch, haltbar, billig, schön.

Hans Fischli

1928–1929 Studierender am Bauhaus
Hans Fischli im Büro, Foto: Heinz Guggenbühl, um 1944.
SIK-ISEA Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich (www.sikart.ch) / unbekannt.

Fischli beteiligte sich 1928 erfolgreich am Wettbewerb für die Tapetenfabrik Gebr. Rasch. Für seine Entwürfe gewann er zwei Drittel der ausgelobten Preise.

Lothar Schreyer

1921–1923 Meister am Bauhaus
Porträt Lothar Schreyer, Foto: unbekannt, 1922.
Bauhaus-Archiv Berlin.

1921 übernahm Lothar Schreyer die Leitung der Bühnenwerkstatt am Bauhaus, das er 1923 nach einem Misserfolg seines kultisch-religiösen Stückes „Mondspiel“ abrupt wieder verließ.

Chanan Frenkel

1930–1932 Studierender am Bauhaus
Stiftung Bauhaus Dessau

Frenkel war Mitbegründer des ersten Kibbuz in Deutschland und emigrierte 1928 nach Palästina. 1930 begann er ein Studium am Bauhaus und beteiligte sich danach aktiv am Aufbau Palästinas.

Arieh Sharon

1926–1929 Studierender am Bauhaus
Porträt Arieh Sharon, Foto: unbekannt, um 1928.
unbekannt.

Er war der Mann an der Seite der Bauhausmeisterin Gunta Stölzl: Arieh Sharon. Später prägte er gemeinsam mit anderen europäischen Architekten das Bild der „Weißen Stadt“ von Tel Aviv.

Kurt Kranz

1930–1933 Studierender am Bauhaus
Porträt Kurt Kranz, Foto: Siegfried Kühl, um 1994.
Nachlass Siegfried Kühl.

Kranz dachte künstlerisch in Serien, Formgruppen und Varianten. Ob in Gemälden, Fotos, Grafikdesigns oder Experimentalfilmen – ihn interessierten das Spiel der Veränderung und Prozesse der Verwandlung.

T. Lux Feininger

1926–1929 Studierender am Bauhaus
T. Lux Feininger in seinem ersten eigenen Atelier in der alten Ziegelei in Dessau, Foto: Lore (Eleonore) Feininger, Winter 1930–1931.
Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

Feininger wuchs praktisch am Bauhaus auf. Mit seiner Kamera dokumentierte er dort unermüdlich das pulsierende Leben und wurde später ein gefragter Fotoreporter der renommierten Fotoagentur DEPHOT.

Ilse Fehling

1920–1923 Studierende am Bauhaus
Porträt Ilse Fehling, Foto: unbekannt, 1928.
Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

Mit ihrer drehbaren Rundbühne für Stabmarionetten aus dem Jahr 1922 war Fehling ihrer Zeit weit voraus. Form und Bewegung der Bühne sollten die Distanz zwischen Publikum und Schauspiel reduzieren.

Hajo Rose

1930–1933 Studierender am Bauhaus
Selbstporträt mit Bauhaus-Fassade, Foto: Hajo Rose, 1930.
Bauhaus-Archiv Berlin / VG Bild-Kunst, Bonn 2020.

Seine fotografischen und typografischen Werke changieren zwischen Neuem Sehen, Surrealismus und Neuer Sachlichkeit. Als Lehrer an der privaten Nieuwe Kunstschool in Amsterdam trug Rose den Bauhausgedanken in die Niederlande.

Elsa Thiemann

1929–1931 Studierende am Bauhaus
Porträt Elsa Thiemann, Foto: unbekannt, 1929–1930.
Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

Einige Bauhaus-Studenten wurden weltberühmt – viele andere blieben weitgehend im Verborgenen. Zu ihnen zählt die Fotografin Elsa Thiemann, die am Bauhaus vollkommen untypische Tapeten entwarf.

Edmund Collein

1927–1930 Studierender am Bauhaus
Porträt Edmund Collein, Foto: unbekannt, o.D.
Stiftung Bauhaus Dessau (I 9361 F) / (Collein, Edmund) Collein, Kirsten.

Obwohl Collein nie Fotografie oder Reklame studiert hatte, sind aus seiner Dessauer Studienzeit ausschließlich Fotoarbeiten überliefert. Sein Foto „Bauatelier Gropius“ gilt als Ikone der Bauhaus-Fotografie.

Wera Meyer-Waldeck

1927–1932 Studierende am Bauhaus
Wera Meyer-Waldeck in der Tischlerei am Bauhaus Dessau, Foto: Gertrud Arndt, 1930.
Bauhaus-Archiv Berlin / VG Bild-Kunst, Bonn 2020.

Für das Bauhaus hatte sie fast die gesamte Innenausstattung der ADGB-Bundesschule in Bernau entworfen. Doch erst in den 1950er-Jahren machte sie sich als Architektin und Innenarchitektin einen Namen.

Etel Fodor-Mittag

1928–1930 Studierende am Bauhaus / 1932 Hospitantin am Bauhaus
Porträt Etel Fodor-Mittag (Detail), Foto: Naftalie Avnon (Rubinstein), 1929.
Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

In ihren Lebenserinnerungen schrieb Fodor-Mittag ihr bewegtes Leben als aktive Kommunistin mit jüdischen Wurzeln nieder. Ihre Fotoporträts und Stillleben sprechen hingegen die Sprache der Kunst am Bauhaus.

Irmgard Sörensen-Popitz

1924–1925 Studierende am Bauhaus
Porträt Söre Popitz, um 1924.
Stiftung Bauhaus Dessau (I 44190) / Depositum: Stöhr, Wilma.

Auf der Suche nach Gleichgesinnten kam die ausgebildete Malerin und Grafikerin ans Weimarer Bauhaus. Ob als Studentin, Werbegrafikerin oder freie Malerin: Abstraktion war das prägende Stilmittel ihrer Arbeiten.

Corona Krause

1924–1925 Studierende am Bauhaus
Porträt Corona Krause, Foto: unbekannt, o. D.
unbekannt.

Mit gerade einmal 18 Jahren war Corona Krause ans Bauhaus in Weimar gekommen. Hier studierte sie in der Weberei und wurde später Textil- und Modedesignerin.

Ida Kerkovius

1920–1923 Studierende am Bauhaus
Ida Kerkovius in ihrem Stuttgarter Atelier, Foto: Erich Braunsperger, 1959, dpa-Bildarchiv.
Nachlass Erich Braunsperger.

Kerkovius kam als ausgebildete Malerin ans Bauhaus Weimar. Hier lernte die Meisterschülerin Adolf Hölzels unter anderem bei Itten, der zuvor in Stuttgart zu ihren Schülern zählte.

Wassily Kandinsky

1922–1933 Meister am Bauhaus / 1923–1933 stellvertretender Direktor
Porträt Wassily Kandinsky, Foto: Hugo Erfurth, 1925-28.
Bauhaus-Archiv Berlin / für Hugo Erfurth: gemeinfrei (abgelaufen 2018).

Als Kandinsky ans Bauhaus berufen wurde, gehörte er bereits zu den Künstlergrößen der Moderne. Sein Name war für viele junge Talente Grund genug, das Experiment Bauhaus zu wagen.

Erich Consemüller

1922–1929 Studierender am Bauhaus
Erich Consemüller, Foto: unbekannt, um 1924.
unbekannt.

1927 fertigte Consemüller in Gropius’ Auftrag etwa 300 Innenaufnahmen des Dessauer Bauhausgebäudes an. Mit den berühmten Außenaufnahmen von Lucia Moholy prägten diese Aufnahmen stark das Bild vom Bauhaus.

Eduard Ludwig

1928–1932 Studierender am Bauhaus
Porträt Eduard Ludwig, Foto: unbekannt, um 1950.
unbekannt.

Der einzige von Mies van der Rohe realisierte Bau in Dessau – die Trinkhalle – stammt aus der Feder seines Schülers Eduard Ludwig. Nach dem Studium arbeitete Ludwig in Mies’ Berliner Baubüro.

Herbert Bayer

1921–1925 Studierender am Bauhaus / 1925–1928 Jungmeister am Bauhaus
Selbstporträt, Foto: Herbert Bayer, 1932.
Bauhaus-Archiv Berlin / VG Bild-Kunst, Bonn 2020.

Seine für das Bauhaus entwickelte Werbetypografie prägte das Erscheinungsbild der Dessauer Phase und die Popularität der Hochschule für Gestaltung enorm.

Karla Grosch

1928–1932 Lehrende am Bauhaus Dessau
Porträt Karla Grosch, Dessau, Foto: Marianne Brandt (?), um 1928–29.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Nach ihrer Ausbildung bei der Tänzerin Gret Palucca wurde Grosch vom Bauhaus als Gymnastiklehrerin engagiert. Legendär ist ihr Mitwirken in Aufführungen der Bühnenklasse.

Peter Keler

1921–1925 Studierender am Bauhaus
Porträt Peter Keler, Foto: unbekannt, o.D., Detail aus einer Fotografie.
Klassik Stiftung Weimar / unbekannt.

Kelers berühmtestes Werk ist eine Wiege für die erste Bauhaus-Ausstellung 1923. An ihr wendete er die typische Zuordnung der Grundfarben Rot, Gelb, Blau zu den Grundformen Quadrat, Dreieck, Kreis an.

Moshe Bahelfer

1928–1932 Studierender am Bauhaus
Moses Bahelfer, Porträt (Portrait in Doppelbelichtung), Foto: Werner David Feist, 1928.
Bauhaus-Archiv Berlin

Aufgrund seiner jüdischen Identität musste Bahelfer nach dem Studium am Bauhaus Nazi-Deutschland verlassen. In Paris wurde er einer der gefragtesten Grafiker für jüdische Publikationen.

Alfredo Bortoluzzi

1927–1928 Studierender am Bauhaus / 1930 Hospitant am Bauhaus
Alfredo Bortoluzzi, Porträt, Foto: Grit Kallin-Fischer, 1927/28.
Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

Bortoluzzi war begeistertes Mitglied der Bauhaus-Bühne unter Schlemmer. Nach seinem Studium am Bauhaus wurde er professioneller Tänzer, Choreograf und Bühnenbildner.

László Moholy-Nagy

1923–1928 Meister am Bauhaus
Porträt László Moholy-Nagy, Foto: Lucia Moholy, 1926.
Bauhaus-Archiv Berlin / VG Bild-Kunst, Bonn 2020.

Moholy-Nagy war das mediale Universalgenie. Seinen pädagogischen Ansatz des autodidaktischen Künstlers lebte er selbst – am Bauhaus und später am New Bauhaus Chicago.

Magda Langenstraß-Uhlig

1924–1926 Studierende am Bauhaus
Porträt Magda Langenstrass-Uhlig, Foto: unbekannt, um 1933.
Potsdam Museum / unbekannt.

Bereits 1919 stellte sie Seite an Seite mit Kurt Schwitters in der Berliner Sturm-Galerie aus. Langenstraß-Uhlig schuf ein umfangreiches expressionistisches und teilweise vom Bauhaus inspiriertes Werk, das heute nur noch wenige kennen.

Grete Stern

1930 / 1932–1933 Studierende am Bauhaus
Selbstporträt, Foto: Grete Stern, 1935, Neuvergrößerung 1958.
Bauhaus-Archiv Berlin / Estate Grete Stern, Courtesy Galería Jorge Mara – La Ruche.

Als Walter Peterhans ans Bauhaus berufen wurde, kauften ihm seine Schülerinnen Grete Stern und Ellen Auerbach die gesamte Ausrüstung ab. Als ringl+pit machten sie Furore in der Berliner Reklamewelt.

Ivana Tomljenović

1929–1930 Studierende am Bauhaus
Studierender-Ausweis von Ivana Tomljenović, bauhaus dessau, 1929–1930.
Museum of Contemporary Art Zagreb / The Avantgarde Museum.

„Viel Glück, Bauhaus und Berliner Kameraden, wir sehen uns nach der Revolution“, so reflektierte Tomljenović in einer Fotocollage ihren Rauswurf vom Bauhaus.

Isaak Butkow

1928–1932 Studierender am Bauhaus
Porträt Isaak Butkow, Foto: Etel Fodor-Mittag, 1929.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Butkow bildete den Kern der kommunistischen Zelle am Bauhaus. 1932 verwies man ihn des Bauhauses. Als Politemigrant ging er in die Sowjetunion, wo er 1937 der Spionage bezichtigt und zum Tode verurteilt wurde.

Gertrud Arndt

1923–1927 Studierende am Bauhaus / 1929–1932 Hospitantin (?) am Bauhaus
Selbstporträt, Foto: Gertrud Arndt, 1930.
Bauhaus-Archiv Berlin / VG Bild-Kunst, Bonn 2020.

Erst bei ihrer Ankunft am Bauhaus erfuhr Arndt, dass man hier nicht Architektur studieren konnte. Also wurde sie Weberin. Doch insgeheim schlug ihr Herz für die Fotografie.

Anni Albers

1922–1928 Studierende am Bauhaus / 1928–1929 und 1930–1931 stellvertretende Leiterin Weberei
Porträt Anni Albers, Foto: Umbo (Otto Umbehr), 1929.
Bauhaus-Archiv Berlin / Phyllis Umbehr / Kicken Gallery / VG Bild-Kunst, Bonn 2020.

Eigentlich wollte Anni Albers Malerin werden. Doch es war der Webstuhl, an dem sie am Bauhaus künstlerische Freiheit fand.

Ferdinand Kramer

1919 Studierender am Bauhaus
Porträt Ferdinand Kramer, Foto: Nini und Carry Hess, um 1918–1919.
Ferdinand Kramer Archiv.

Klapp- und faltbare Möbel, sozialer Siedlungsbau im Neuen Frankfurt, typisierte Privathäuser: Kramers Oeuvre gehört zu den vielseitigsten der Moderne. Für kurze Zeit studierte er auch am Bauhaus Weimar.

Alfred Arndt

1929–1932 Meister am Bauhaus
Porträt Alfred Arndt, Foto: Gertrud Arndt, 1929.
Bauhaus-Archiv Berlin / VG Bild-Kunst, Bonn 2020.

Er entdeckte das Bauhaus in Weimar eher zufällig – und nach einem ersten Gespräch mit Gropius stand für ihn fest, dass er bleiben würde. Jahre später wurde Arndt Leiter der Bau- und Ausbauabteilung.

Hinnerk Scheper

1920–1922 Studierender am Bauhaus / 1925–1933 Jungmeister am Bauhaus
Porträt Hinnerk Scheper, „kopf“, Foto: Lucia Moholy, 1927.
Bauhaus-Archiv Berlin / VG Bild-Kunst, Bonn 2020.

Scheper war Leiter der Wandmalereiwerkstatt am Bauhaus, Beteiligter am Aufbau des Moskauer Maljarstroi und später Leiter des Amtes für Denkmalpflege in Berlin.

Carl Marx

1932–1933 Studierender am Bauhaus
Porträt Carl Marx, Foto: unbekannt, o.D.
unbekannt.

Erst lange nach seiner Zeit am Bauhaus fand Marx seinen eigenen künstlerischen Weg. Geprägt von unterschiedlichen modernen Malstilen schuf er Werke, die einer der Realität entrückten Welt entstammen.

Joost Schmidt

1919–1925 Studierender am Bauhaus / 1925–1932 Jungmeister am Bauhaus
Porträt Joost Schmidt, Foto: unbekannt, 1930.
Bauhaus-Archiv, Foto: unbekannt.

Von allen wurde er „Schmidtchen“ genannt: Joost Schmidt kam als Studierender ans Bauhaus und war 1925 einer der von Gropius berufenen Jungmeister. Er blieb bis 1932 am Bauhaus.

Wilhelm Wagenfeld

1923–1925 Studierender am Bauhaus
Portät Wilhelm Wagenfeld, Foto: unbekannt, 1920–1925.
unbekannt.

Gleich einer seiner ersten Entwürfe wurde sein bekanntester: Ein schlichter Schirm aus Opalglas, der Schaft aus vernickeltem Stahl – Wagenfelds Bauhausleuchte WA24 zählt zu den Designikonen.

Ludwig Hirschfeld-Mack

1919–1925 Studierender am Bauhaus
Porträt Ludwig Hirschfeld-Mack (Detail aus einem Foto), Foto: Carl Schlemmer oder Sandor Bortnyik, 1923, Reproduktion.
Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

Seine „Reflektorischen Lichtspiele“ gehören zu den abstrakt modernen Experimenten am frühen Bauhaus: Aus Schablonen geschnittene Kreise, Dreiecke und Quadrate bewegen sich zu Musik und verschmelzen miteinander.

Lis Beyer-Volger

1923–1929 Studierende am Bauhaus
Lis Beyer, Porträt, Foto: unbekannt, 20.2.1929.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Beyer schuf eines der wenigen Kleidungsstücke am Bauhaus: Ein geometrisch geschnittenes Kleid in verschiedenen Blautönen, das knapp über dem Knie endete – skandalös für das Jahr 1928!

Lilly Reich

1932–1933 Lehrende am Bauhaus Dessau und Berlin
Porträt Lilly Reich, Foto: Ernst Louis Beck, 1933.
Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

Sie war die Frau neben Ludwig Mies van der Rohe. Als Leiterin der Ausbauwerkstatt war Lilly Reich ab 1932 die zweite offizielle Bauhausmeisterin.

Werner Graeff

1921–1922 Studierender am Bauhaus
Porträt Werner Graeff, 1960er-Jahre.
Bauhaus-Archiv Berlin / Werner J. Hannapel.

Mit seiner Publikation „Es Kommt Der Neue Fotograf!“ machte Graeff 1928 Furore. Die Extremperspektiven, Detailausschnitte und unretuschierten Portraits in Nahansicht waren damals revolutionär.

Carl Fieger

1927–1930 Lehrender am Bauhaus
Carl Fieger sitzt auf Marcel Breuers Clubsessel B3, Foto: unbekannt, um 1935.
Stiftung Bauhaus Dessau / unbekannt.

Gropius, Behrens und Le Corbusier waren seine Wegbegleiter. Im Baubüro Gropius zeichnete Fieger an Entwürfen, wie dem Bauhaus-Gebäude und den Meisterhäusern. Parallel unterrichtete er am Bauhaus.

Judit Kárász

1930–1932 Studierende am Bauhaus
Porträt Judit Kárász mit einem Unbekannten, Foto: Judit Kárász (?), 1931, Neuabzug 1986.
Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

Kárász gehörte zu den wenigen Studierenden, die sich mit Sozialfotografie befassten. Mit ihrer Kamera wagte sie einen Blick hinter die Kulissen des bürgerlichen Lebens und dokumentierte das Leben in Armut und sozialer Ausgrenzung.

Walter Gropius

1919–1928 Direktor des Bauhauses
Walter Gropius, Porträt, Foto: E. Bieber, ca. 1928.
Klaus Niermann.

1919 gründete Walter Gropius in Weimar das Bauhaus – eine neue Kunstschule, die Leben, Handwerk und Kunst unter einem Dach vereinen sollte.

Irena Blühová

1931–1932 Studierende am Bauhaus
Irena Blühová, Porträt, Bratislava, Foto: Hilde Hubbuch, 1932, Reproduktion.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Blühová war eine der wenigen Studierenden am Bauhaus, die sich mit Sozialfotografie beschäftigten. Bereits vor ihrem Studium warf die Slowakin einen kritischen Blick auf das Leben ihrer Mitmenschen.

Max Bill

1927–1928 Studierender am Bauhaus
Max Bill, Porträt, Foto: Willy Maywald, 1969.
Bauhaus-Archiv Berlin / Willy Maywald Association.

Wie kaum ein anderer trug Max Bill mit Gründung der HfG Ulm dazu bei, den Bauhaus-Gedanken fortleben zu lassen. Sein Ulmer Hocker und die Junghans-Uhr gelten bis heute als innovativ und zeitlos schön.

Otto Umbehr

1921–1923 Studierender am Bauhaus
Umbo (Otto Umbehr), „Selbst“, Dezember 1926.
Bauhaus-Archiv Berlin / Phyllis Umbehr / Galerie Kicken / VG Bild-Kunst, Bonn 2020.

Umbo zählt zu den bedeutendsten Fotografen des Bauhauses und der Moderne. Aber erst nach seiner Studienzeit am Bauhaus fand er zur Fotografie als seinem künstlerischen Medium.

Gunta Stölzl

1919–1925 Studierende am Bauhaus / 1925–1931 Jungmeisterin am Bauhaus
Porträt Gunta Stölzl, Foto: unbekannt, um 1926.
Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

Gunta Stölzls Affinität für die Weberei und für das Textile brachten sie so weit, dass sie erst als Werkmeisterin und schließlich als Leiterin die Weberei am Bauhaus in Dessau übernahm.

Fritz Kuhr

1923–1930 Studierender am Bauhaus / 1929–1930 Lehrender am Bauhaus
Porträt Fritz Kuhr, Foto: unbekannt, 1920er-Jahre, Reproduktion 1960er-Jahre.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Am Bauhaus studierte Kuhr bei den Künstlergrößen Kandinsky, Klee und Moholy-Nagy. Später wurde er selbst als Lehrer für gegenständliches Zeichnen, Akt und Portrait engagiert.

Gertrud Grunow

1919–1924 Lehrende am Bauhaus Weimar
Porträt Gertrud Grunow, Foto: unbekannt, 1917.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Die Musikerin hatte eine eigene Musikpädagogik entwickelt, die sich mit der gleichberechtigten, harmonischen Nutzung aller Sinne beschäftigte. Ihren Unterricht besuchten Studenten und auch Meister.

Johannes Itten

1919–1923 Meister am Bauhaus / 1919–1923 stellvertretender Direktor
Portrait Johannes Itten im Malkittel mit Goldenem-Schnitt-Zirkel und Farbstern, Foto: Paula Stockmar.
Kunstmuseum Bern, Itten-Stiftung / Itten-Stiftung, Kunstmuseum Bern / VG Bild-Kunst, Bonn 2020.

Itten entwickelte den berühmten Vorkurs am Bauhaus und prägte stark die Anfangszeit am Bauhaus. Nach Differenzen verließ er das Bauhaus und gründete in Berlin die Itten-Schule.

Hubert Hoffmann

1926–1929 Studierender am Bauhaus
Porträt Hubert Hoffmann, Foto: unbekannt, 1920–1925.
Privatbesitz / unbekannt.

Nach 1945 veranlasste Hoffmann die Sicherung der kriegszerstörten Dessauer Bauhausgebäude. Bürgermeister Hesse beauftragte ihn mit der Wiederbelebung des Bauhauses – ein Vorhaben das letztlich scheiterte.

Theodor Bogler

Theodor Bogler, Porträt, Foto: unbekannt, o.D.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Boglers zeitloses Keramikdesign steht für das radikale Umdenken am Weimarer Bauhaus 1923: klare Formen, Funktionalität, moderne Schönheit und für jedermann erschwinglich.

Margaretha Reichardt

1926–1931 Studierende am Bauhaus
Porträtstudie (Grete Reichardt), Foto: Werner David Feist, 1929–1930.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Reichardt fertigte einen strapazierfähigen und besonders festen „Eisengarn“-Stoff, der zur Bespannung der Stahlrohrmöbel von Marcel Breuer verwendet wurde.

Xanti Schawinsky

1924–1926 Studierender am Bauhaus / 1927–1929 Lehrender Bühne
Porträt Xanti Schawinsky am Bauhaus Dessau, Foto: Josef Albers, um 1929.
Bauhaus-Archiv Berlin / The Josef and Anni Albers Foundation / VG Bild-Kunst, Bonn 2020.

Schawinsky war ein Multitalent: Maler, Fotograf, Architekt, Grafikdesigner, Saxofonist und Bühnenbildner. Er gehört damals wie heute zu den wenigen omnipräsenten Bauhäuslern.

Friedrich Engemann

1927–1929 Studierender am Bauhaus / 1929–1933 Lehrender am Bauhaus
Porträt Friedrich Engemann, Foto: unbekannt, um 1930.
Stiftung Bauhaus Dessau.

Mit seiner Erfahrung als Architekt und Berufsschullehrer wurde Engemann als Lehrer für Baufachzeichnen, Ausbau und darstellende Geometrie am Bauhaus engagiert.

Farkas Molnár

1921–1925 Studierender am Bauhaus
Porträt Farkas Molnár, Bauhaus Weimar, Foto: unbekannt, 1921–1925.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Mólnar entwarf 1923 für das Versuchshaus einen roten Wohnkubus mit großen Fensterflächen und ausgelagertem Glasgang. Umgesetzt wurde der Entwurf Georg Muches: das „Haus am Horn“.

Friedl Dicker

1919–1923 Studierende am Bauhaus Weimar
Friedl Dicker in offenem Cabriolet (Detail), Foto: Lily Hildebrandt, 1920er-Jahre.
Bauhaus-Archiv Berlin / Alexandra Hildebrandt.

Sie hatte ihr Leben der Kunst und der Kunsterziehung gewidmet – selbst im Konzentrationslager Theresienstadt schenkte sie Kindern damit ein Stück heile Welt. Friedl Dicker starb 1944 in Auschwitz.

Lyonel Feininger

1919–1932 Meister am Bauhaus
Porträt Lyonel Feininger, Foto: Andreas Feininger, 1928.
Bauhaus-Archiv Berlin / Zeppelin-Museum / Getty Images / VG Bild-Kunst Bonn, 2020.

Feiniger war einer der ersten Meister, die Gropius 1919 ans Bauhaus holte. Sein Holzschnitt „Kathedrale“ zierte das Titelblatt des Bauhaus-Manifests.

Otto Lindig

1919–1924 Studierender am Bauhaus / 1924–1926 Leiter Keramik
Otto Lindig in der Dornburger Keramikwerkstatt, Foto: unbekannt, 1926.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Lindig wurde in der Keramikwerkstatt des Bauhauses schnell zur führenden Kraft. Seine und Theodor Boglers Töpfereien und Dekors prägten den Charakter der Bauhaus-Keramik maßgeblich.

Kurt Stolp

1927–1931 Studierender am Bauhaus
Werner David Feist, Kurt Stolp mit Pfeife, 1929.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Am Bauhaus kam Stolp erstmals mit den Kommunisten in Berührung. Als Mitglied der KPD blieb er seiner politischen Überzeugung auch über die Grenzen des Bauhauses hinaus treu.

Benita Koch-Otte

1920–1925 Studierende am Bauhaus
Porträt Benita Koch-Otte, Foto: Heinrich Koch, 1920er-Jahre.
v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel / Reproduktion im Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

Benita Koch-Otte zählt zu den begabtesten Studentinnen der Bauhaus-Weberei und führenden Weberinnen der deutschen Moderne. Ab 1925 leitete sie die Weberei an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle.

Emil Bert Hartwig

1927–1931 Studierender am Bauhaus
Porträt Emil Bert Hartwig, Foto: August Rauh.
Stiftung Bauhaus Dessau (I 868 F).

Hartwig war der erste männliche Studierende in der Weberei-Werkstatt, wo er die Bildweberei erlernte. Parallel widmete er sich der Malerei und wurde später Paul Klees Meisterschüler.

Lotte Beese

1926–1929 Studierende am Bauhaus
Lotte Beese (Detail), Foto: unbekannt, um 1929.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Beese war die erste Frau, die in der Bauabteilung des Dessauer Bauhauses studierte. Nach Abschluss des Studiums arbeitete sie als gefragte Architektin.

Ré Soupault

1921–1925 Studierende am Bauhaus
Ré Soupault, Selbstporträt, Hammamet, 1939.
Manfred Metzner, Nachlass Ré Soupault / VG Bild-Kunst, Bonn 2020.

„Da wollte ich mitmachen.“ Für Ré Soupault war schon früh klar, dass sie ans Bauhaus gehörte. Ihr Lebensweg führte sie schließlich mit den wichtigsten Zeitgenossen der modernen Avantgarde zusammen.

Max Nehrling

1919–1921 Studierender am Bauhaus
Porträt Max Nehrling, Foto: unbekannt, um 1911.
Klassik Stiftung Weimar / unbekannt.

1920 fertigte Nehrling für ein Bauhaus-Fest einen einfachen „Chinesenhut“ aus Pappe. Diesen Hut hob er sein ganzes Leben lang auf. Er ist heute ein historisches Zeugnis für das Leben am Bauhaus.

Margarete Heymann-Loebenstein

1920–1921 Studierende am Bauhaus
Porträt Margarete Heymann-Loebenstein (später Heymann-Loebenstein-Marks), Foto: unbekannt, um 1925.
Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

Am Bauhaus hielt man Heymann-Loebenstein zwar für begabt, doch für die Keramikwerkstatt ungeeignet. Ihre keramischen Haël-Werkstätten wurden später ein erfolgreiches Unternehmen.

Margaret Leiteritz

1928–1931 Studierende am Bauhaus
Porträt Margaret Camilla Leiteritz, Foto: C. H. Rudolph, 1931.
Heinrich P. Mühlmann / Nachlass Margaret Camilla Leiteritz.

Zusammen mit Hans Fischli gewann Leiteritz am Bauhaus den Wettbewerb für die „bauhaustapete“, aus dem die noch heute produzierte Bauhaus-Kollektion der Tapetenfabrik Gebr. Rasch, Bramsche, hervorging.

Arthur Schmidt

1929–1930 Studierender am Bauhaus
Bauhaus-Ausweis von Arthur Schmidt, bauhaus dessau.
Jost Schmidt.

Schmidt kam auf Empfehlung von Karl Hubbuch, Professor der Zeichenlehre an der Badischen Landeskunstschule Karlsruhe, ans Bauhaus in Dessau. Später arbeitete er an der II. Internationalen Hygiene-Ausstellung in Dresden mit.

Georg Muche

1920–1927 Meister am Bauhaus
Porträt Georg Muche, Foto: Lucia Moholy, um 1926.
Bauhaus-Archiv Berlin / VG Bild-Kunst, Bonn 2020.

Muche war einer der jüngsten Meister am Bauhaus. Das Haus am Horn, das nach seinen Entwürfen gebaut wurde, hatte er als sein „Traumhaus“ eigentlich für sich und seine junge Frau El geplant.

Otti Berger

1927–1930 Studierende / 1931–1932 stellvertretende Leiterin Weberei am Bauhaus Dessau
Otti Berger, Porträt, Foto: Lucia Moholy, Dessau 1927–28.
Bauhaus-Archiv Berlin / VG Bild-Kunst, Bonn 2020.

Nach Gunta Stölzl leitete Berger interimsmäßig die Weberei. Später eröffnete sie in Berlin ihr eigenes „Textil-Atelier“, erhielt als Jüdin aber bald Berufsverbot. Otti Berger starb 1944 in Auschwitz.

Oskar Schlemmer

1921–1929 Meister am Bauhaus
Oskar Schlemmer in einer Selbstinszenierung für die Mappe „9 jahre bauhaus. eine chronik“ (Abschiedsgeschenk der Bauhäusler für Walter Gropius), Foto: unbekannt, um 1928.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Raumtanz, Gestentanz, Stäbetanz, Triadisches Ballett: Oskar Schlemmer entwickelte den „Tänzermenschen“ mit Kostüm und Maske weiter zur „Kunstfigur“. In ihr vereint sich Tanz, Kostüm, Musik.

Gerhard Marcks

1919–1924 Meister am Bauhaus
Porträt Gerhard Marcks, Foto: unbekannt, um 1924-25.
Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

Marcks’ Leben bestand aus Bildhauerei, Keramik und Holzschnitt. Als Formmeister richtete er die Keramikwerkstatt am Bauhaus ein.

Ludwig Mies van der Rohe

1930–1933 Direktor des Bauhauses
Porträt Ludwig Mies van der Rohe, Foto: Werner Rohde, 1934, späterer Abzug.
Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

Mit Ludwig Mies van der Rohe kam eine überragende Persönlichkeit der deutschen Avantgarde-Architektur als Direktor ans Bauhaus. Hier widmete sich der Architekt erstmals einer Lehrtätigkeit.

Franz Singer

1919–1923 Studierender am Bauhaus
Porträt Franz Singer, Foto: Lotte Meitner-Graf, um 1934–1940.
Bauhaus-Archiv Berlin / Lotte Meitner-Graf Archive.

Architekt, Spielzeugdesigner, Bühnenausstatter – Singer hatte viele berufliche Gesichter. Gemeinsam mit Friedl Dicker modernisierte er die Wiener Wohnzimmer und Kindergärten.

Irene Bayer

1924–1928 Fotografin
Porträt Irene Bayer, Foto: Grit Kallin-Fischer, 1927-28.
Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

Bayer war die rechte Hand ihres Mannes, dem Werbegrafiker Herbert Bayer. Ihre eigenen fotografischen Arbeiten dokumentieren den Bauhaus-Alltag und die Lebensfreude vieler Bauhäusler.

Marcel Breuer

1920–1924 Studierender am Bauhaus / 1925–1928 Jungmeister am Bauhaus
Marcel Breuer, Porträt, Foto: Irene Bayer, um 1928.
Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

Er benutzte als erster Möbeldesigner überhaupt Stahlrohr. Breuer verstand schon früh, wie er den Werkstoff einsetzen musste und in Kombination mit Textilien optimalen Sitzkomfort erzielte.

Maria Rasch

1919–1923 Studierende am Bauhaus
Porträt Maria Rasch, Foto: unbekannt, 1920er-Jahre.
Rasch-Archiv, Bramsche / unbekannt.

Nach ihrer Zeit am Bauhaus stellte sie den Kontakt zum Unternehmen ihrer Familie, der Firma Gebr. Rasch Bramsche, her. Bis heute führt die Firma die am Bauhaus entworfenen Tapetendesigns.

Paul Klee

1920–1931 Meister am Bauhaus
Porträt Paul Klee, Foto: Hugo Erfurth, 1927.
Bauhaus-Archiv Berlin / für Hugo Erfurth: gemeinfrei (abgelaufen 2018).

Klee war Linkshänder, konnte aber beidhändig malen. Viele seiner Bauhaus-Studenten waren von seinen künstlerischen Fähigkeiten derart beeindruckt, dass sie ihm eigene Werke widmeten.

Lou Scheper-Berkenkamp

1920–1933 Studierende am Bauhaus
Porträt Lou Scheper-Berkenkamp, „27. juni 29“, (Detail aus einem Foto mit Gunta Stölzl), Foto: unbekannt, Dessau 1929.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Lou Scheper entwickelte eine sehr individuelle künstlerische Sprache und schuf ein enorm facettenreiches Werk. Sie vertrat die Auffassung, dass nicht alle Gestaltung funktionell zu sein hat.

Adolf Meyer

1920–1925 Lehrender am Bauhaus
Porträt Adolf Meyer, Foto: unbekannt, 1929.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Er war Walter Gropius’ rechte Hand, sein Planer Nummer 1 und enger Vertrauter. Bereits 1910 schufen sie gemeinsam das Fagus-Werk – eines der bedeutendsten Bauwerke der Moderne.

Grit Kallin-Fischer

1926–1928 Studierende am Bauhaus
Selbstporträt mit Zigarette, Foto: Grit Kallin-Fischer, um 1928.
Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

Kallin war neben Marianne Brandt eine der wenigen Frauen in der Metallwerkstatt des Bauhauses. Doch sie zeigte vor allem für die Fotografie ein großes Talent.

Josef Albers

1920–1923 Studierender am Bauhaus / 1923–1933 Jungmeister am Bauhaus
Porträt Josef Albers, Foto: Ernst Louis Beck, undatiert.
Bauhaus Archiv Berlin / unbekannt.

Noch vor seiner Gesellenprüfung wurde Josef Albers von Gropius zum Jungmeister berufen. Als Leiter des Vorkurses entwickelte er eine richtungsweisende Kunstpädagogik.

Eberhard Schrammen

1919–1925 Studierender am Bauhaus
Selbstporträt im Spiegel, Foto: Ebehard Schrammen, 1919–1920.
Bauhaus-Archiv Berlin.

In Schrammens „Bauhaus-Maskottchen“ finden sich die Bauhaus-typischen Gestaltungselemente wieder: Zylinder, Kugel und Halbkugel als Grundformen sowie die Grundfarben Blau, Rot, Gelb.

Leo Grewenig

1924–1925 Studierender am Bauhaus
Porträt Leo Grewenig, Foto: unbekannt, 1923.
Nachlass Grewenig, Bensheim.

Unter dem Einfluss Kandinskys schuf Grewenig ein umfangreiches künstlerisches Werk. Seine kleinteiligen, feingliedrigen Bildkompositionen erzielen durch Abtönen der Farbe eine ganz eigene Wirkung.

Heinrich Neuy

1930–1932 Studierender am Bauhaus
Studierenden-Ausweis, Heinrich Neuy, Bauhaus Dessau, 1930, Foto: Fritz Kuhr.
HeinrichNeuyBauhausMuseum, Steinfurt-Borghorst / Hermann Famulla (Fritz Kuhr).

Neuy war einer der jüngsten Bauhäusler. Was er am Bauhaus erlebte und erlernte, prägte ihn so tief, dass es seinem ganzen weiteren Leben Richtung und Orientierung gab.

Werner David Feist

1927–1930 Studierender am Bauhaus
Selbstporträt (?), Foto: Werner David Feist (?), März 1930.
Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

Feist fotografierte am Bauhaus mit großer Begeisterung. Ob Portraits, Stillleben oder Materialstudien – seine Aufnahmen sind ausdrucksstark und dynamisch durchkomponiert.

Selman Selmanagić

1929–1933 Studierender am Bauhaus
Bauhaus-Studierendenausweis von Selman Selmanagić, bauhaus dessau, Reproduktion.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Er war Bauhäusler durch und durch. Bis zu seiner Pensionierung 1970 lehrte Selmanagić die Einheit von Kunst und Technik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.

Herbert von Arend

1928–1932 Studierender am Bauhaus
Herbert von Arend, Porträt, ca. 1980.
Andreas Hölz.

Er studierte als einer der wenigen Männer in der Bauhaus-Weberei. 1931 beteiligte er sich am Aufstand gegen Gunta Stölzl, verließ daraufhin das Bauhaus und wurde Finanzbeamter.

Max Krehan

1920–1924 Meister am Bauhaus
Potrait Max Krehan, Foto: unbekannt, 1924.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Krehan und Marcks arbeiteten in der Bauhaus-Keramikwerkstatt als Team. Mit ihren Studierenden schufen sie geometrisch geformte Gefäße: modern und schlicht, zeitlos schön.

Wilhelm Löber

1923–1925 Studierender am Bauhaus
Wilhelm Löber, Porträt, 1972.
Privatarchiv Dornenhaus / Renate und Friedemann Löber.

Wilhelm Löber ließ sich in mehreren Kunstrichtungen ausbilden und experimentierte in den nächsten Jahrzehnten unaufhörlich. Immer wieder versuchte er sich an verschiedensten Materialien. Sein Stil änderte sich fortwährend. Nicht die Kontinuität, sondern die Wandelbarkeit war ein Markenzeichen von ihm. Der fließende Übergang von Handwerk und Kunst ist vor allem bei seinen Keramiken erkennbar.

Alma Siedhoff-Buscher

1922–1927 Studierende am Bauhaus Weimar und Dessau
Porträt Alma Siedhoff-Buscher, Foto: Atelier Hüttich-Oemler in Weimar, 1923, Reproduktion.
Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

Alma Buscher entwickelte am Bauhaus kindgerechtes Spielzeug, das sowohl die Möglichkeit der Nachahmung als auch der freien kreativen Entfaltung bietet. Ihr „Kleines Schiffbauspiel“ wird bis heute produziert.

Ludwig Hilberseimer

1929–1932 Lehrender am Bauhaus
Porträt Ludwig Hilberseimer, Foto: DEPHOT, 1930–35.
Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.

Abstrakt, offen, nützlich. Am Bauhaus vermittelte Hilberseimer seinen Studenten in der Baulehre sowie im Wohnungs- und Städtebau diese modernen Prinzipien.

Karl Peter Röhl

1919–1921 Studierender am Bauhaus
Porträt Karl Peter Röhl, Foto: unbekannt, um 1921.
Klassik Stiftung Weimar / Karl-Peter-Röhl-Stiftung, Weimar.

Röhl gestaltete 1919 das erste Bauhaus-Signet. 1922 fand in seinem Atelier der legendäre De-Stijl-Kurs von Theo van Doesburg statt, der zur Neuorientierung des Bauhauses beitrug.

Hannes Meyer

1928–1930 Direktor des Bauhauses
Portrait Hannes Meyer, Foto: unbekannt, 1938.
Bauhaus-Archiv.

Ihn nennt man oft den „unbekannten Bauhaus-Direktor“. Erst in der Rückschau zeigt sich, dass Meyer das Bauhaus und seine Studierenden wohl stärker geprägt hat, als es Gropius vielleicht wahrhaben wollte.

Hans Thiemann

1930–1933 Studierender am Bauhaus
Elsa Thiemann, Porträt Hans Thiemann, 1929–1931.
Bauhaus-Archiv Berlin / Margot Schmidt, Nachlass Elsa Thiemann.

Als Kandinskys Schüler entwickelte Thiemann einen Malstil mit surrealistischen Tendenzen. Bei den Berliner Fantasten fühlte er sich künstlerisch beheimatet.

Ricarda Schwerin

1930–1932 Studierende am Bauhaus
Porträt Ricarda Schwerin, Foto: Etel Fodor-Mittag, 1930.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Mit dem Handwerkszeug aus der Reklameabteilung am Bauhaus gründeten die beiden aktiven Kommunisten Ricarda und Heinz Schwerin in Prag ihr Reklamebüro Hammer und Pinsel.

Heinz Schwerin

1931–1932 Studierender am Bauhaus
Porträt Heinz Schwerin, Foto: unbekannt, um 1932.
Bauhaus-Archiv Berlin.

Schwerin und seine Frau gehörten zu den 25 Bauhäuslern, die nach Palästina emigrierten. Bei den Schwerins geschah dies jedoch nicht aus zionistischer Überzeugung, sondern schlicht aus Mangel an Alternativen.

Andreas Feininger

1924–1925 Studierender am Bauhaus
Doppel-Selbstporträt auf der Terrasse des Meisterhauses in Dessau (links: T. Lux Feininger, rechts: Andreas Feininger), Foto: Andreas Feininger, um 1928.
Bauhaus-Archiv Berlin / Andreas Feininger Archive c/o Getty Images / Estate of T. Lux Feininger.

Feiningers Fotografien sind Ikonen der Moderne. Sein Talent brachte ihn vom Bauhaus nach New York, wo er Bildreporter für das renommierte Life-Magazin wurde und zahlreiche Fotolehrbücher veröffentlichte.

Horacio Coppola

1932 Studierender am Bauhaus
„Horacio Coppola/Londres 1934“, Foto: Grete Stern, 1934.
Bauhaus-Archiv Berlin / Estate Grete Stern, Courtesy Galería Jorge Mara – La Ruche.

Als Horacio Coppola und Grete Stern in Buenos Aires ihre Bauhaus-Fotografien ausstellten, war dies ein wichtiger Impuls für die Entwicklung der modernen argentinischen Fotografie.

Hans Wittwer

1927–1929 Lehrender am Bauhaus
Porträt Hans Wittwer, Foto: unbekannt, um 1930.
Institut für Geschichte und Theorie der Architektur an der ETH Zürich (gta-archiv/ETH Zürich) / gta-archiv / ETH Zürich.

Wittwer war die rechte Hand und der Büropartner von Hannes Meyer. Mit Meyers Berufung zum Bauhaus-Direktor kam auch Wittwer als Lehrbeauftragter mit ans Bauhaus Dessau.

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