Hermann-Beims-Siedlung

Hermann-Beims-Siedlung, Flechtinger Straße, Magdeburg (Sachsen-Anhalt), Architekten: Bruno Taut, Johannes Göderitz u.a., 1925-29.
Hermann-Beims-Siedlung, Flechtinger Straße, Magdeburg (Sachsen-Anhalt), Architekten: Bruno Taut, Johannes Göderitz u.a., 1925-29. © Foto: N. Perner.

Erbauung

  • 1925 — 1929
  • Bruno Taut, Johannes Göderitz, Konrad Rühl, Willy Zabel

Sanierung

  • 2015

Die zwischen 1925 und 1929 im Stil des Neuen Bauens errichtete Hermann-Beims-Siedlung in Magdeburg setzte Maßstäbe für den sozialen Wohnungsbau – gestalterisch wie auch funktionell. Basierend auf einem von Bruno Taut erarbeiteten Generalsiedlungsplan für die Stadt entstanden hier erschwingliche Wohnungen, die sich durchgehend an den Bedürfnissen der Mieter orientierten.

Als sich die wirtschaftliche Lage des Landes während der Weimarer Republik stabilisierte, ließ der Magdeburger Bürgermeister Hermann Beims im Westen der Stadt neue Flächen für dringend benötigten Wohnraum erschließen. Beeinflusst war das Projekt, von dessen ursprünglicher Planung nur etwa ein Drittel umgesetzt wurde, von Ideen der Arbeiter- und Gartenstadtbewegung. Den Entwurf übernahm das von Johannes Göderitz geleitete Stadterweiterungsamt, das mit den Architekten Konrad Rühl, Gerhard Gauger, Adolf Otto und Willy Zabel zusammenarbeitete.

Mehr als 2000 Wohnungen entstanden so in einem attraktiven Umfeld – dank neuer Materialien bei vergleichsweise niedrigen Mieten. Die durchschnittliche Größe der auf vier bis fünf Personen ausgelegten Wohnungen betrug 63 Quadratmeter. Besonders attraktiv war das Projekt durch die für die damalige Zeit hohen hygienischen Standards: In sämtlichen Wohnungen war ein eigenes Bad vorgesehen, geheizt wurde über Einzelöfen. Außerdem waren fast alle Wohneinheiten mit Balkonen ausgestattet und beidseitig angelegt, sodass sie optimal belichtet und belüftet werden konnten.

Vom Grundkonzept bis ins Detail war die Gestaltung der Hermann-Beims-Siedlung durch Funktionalität, einfache Gestaltungsmittel und eine klare Gliederung geprägt. Die drei- bis viergeschossigen, kubischen Bauten mit Flachdächern wurden als rechtwinklige Wohnhöfe angeordnet, die auf begrünte Innenhöfe und Vorgärten führen. Ein alleeartiger, mittlerweile verbauter Grünzug verband die Siedlung anfangs mit dem Stadtzentrum. In den 1990er-Jahren sanierte die Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg die Siedlung, die heute noch bewohnt und als Flächendenkmal geschützt ist. [DB]

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Kontaktdaten und Öffnungszeiten

Adresse

"Musterwohnung Neues Bauen "/Hermann-Beims-Siedlung
Beimsplatz 5
39110 Magdeburg

Förderformel

Hermann-Beims-Siedlung, Gästewohnung, Magdeburg (Sachsen-Anhalt), Architekten: Bruno Taut, Johannes Göderitz u.a., 1925-29.
Foto: M. Schmidt.
Hermann-Beims-Siedlung, Gästewohnung, Magdeburg (Sachsen-Anhalt), Architekten: Bruno Taut, Johannes Göderitz u.a., 1925-29.
Hermann-Beims-Siedlung, Luftbild, Magdeburg (Sachsen-Anhalt), Architekten: Bruno Taut, Johannes Göderitz u.a., 1925-29.
Foto: N. Perner.
Hermann-Beims-Siedlung, Luftbild, Magdeburg (Sachsen-Anhalt), Architekten: Bruno Taut, Johannes Göderitz u.a., 1925-29.

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