Siedlung Blumläger Feld

Siedlung Blumläger Feld, Celle (Niedersachsen), Architekt: Otto Haesler, 1930-31.
Siedlung Blumläger Feld, Celle (Niedersachsen), Architekt: Otto Haesler, 1930-31. © Otto Haesler Stiftung.

Erbauung


Sanierung

  • 2000 — 2001

In den 1920ern prägte der Architekt Otto Haesler mit seinen Entwürfen das Stadtbild Celles. Sein drittes und letztes Wohnprojekt für Celle war die Siedlung Blumläger Feld, die er 1930/31 realisierte. Dank einer rationellen Bauweise und typisierten Grundrissen schuf Haesler kostengünstige Kleinstwohnungen für die ärmere Bevölkerung. Es war hinsichtlich der Wohnflächenminimierung und Kosteneinsparung sein radikalster Entwurf. Unter den Vertretern des Neuen Bauens riefen die Grundrisse daher große Kritik hervor. In Anbetracht der damals herrschenden Wohnungsnot war die Siedlung jedoch ein wichtiger Beitrag zum sozialen Wohnungsbau in der Weimarer Republik.

Die Siedlung bestand ursprünglich aus mehreren zweigeschossigen Baukörpern. Zwei 222 Meter lange Zeilen am Hugo- und Rauterbergweg mit einem Quertrakt prägten das Bild der Siedlung. 2003 wurde die Zeile am Hugoweg abgerissen und am Rauterbergweg aufgestockt und erweitert. Lediglich ein Segment mit zwei Wohnungen, der Quertrakt (Lungenflügel) sowie das in der Verlängerung errichtete Wasch- und Badehaus am Galgenberg 13 sind erhalten. Dort betreibt die Otto Haesler Stiftung seit 2001 das Otto-Haesler-Museum.

Die Wohnungen in Zeile 1 mit ihren sehr kleinen Zimmern waren mit Möbeln und Einbauküchen ausgestattet. Die Wohnungen in Zeile 2 und dem Quertrakt waren unmöbliert und verfügten daher über etwas größere Raumabmessungen. Zwischen den beiden Zeilen waren 88 Mietergärten zur Selbstversorgung angelegt. Sie verliehen der Siedlung Gartenstadtcharakter.

Im zweiten Bauabschnitt folgten nördlich drei kürzere Zeilen und zwei Einzelgebäude. Aufgrund der höheren Nachfrage an unmöblierten Wohnungen weisen sie die Maße und Grundrisse von Zeile 2 auf. Der zweite Bauabschnitt ist bis heute erhalten, muss jedoch aufwändig instandgesetzt werden. Grund dafür sind Korrosionsschäden an der Stahlskelettkonstruktion, mit der Haesler als einer der Ersten experimentiert hatte. Im Sommer 2018 mussten daher alle Bewohner die Häuser verlassen. Was mit der unter Denkmalschutz stehenden Siedlung geschieht, ist noch offen. [KS]

Karte

Kontaktdaten und Öffnungszeiten

Adresse

Otto-Haesler-Museum
Galgenberg 13
29221 Celle

Die Siedlung Blumläger Feld umfasst die Straßen Galgenberg 13, 15, 17, 19-21, 23, 25, 27, Rauterbergweg 1, 7 (nördl. Teil), Rosenhagen 1-5 (nördl. Teil) und Vogelsang 1-8 (nördl. Teil).

Förderformel

Siedlung Blumläger Feld, Otto Haesler Museum, Celle (Niedersachsen), Architekt: Otto Haesler, 1930-31.
Celle Tourismus und Marketing GmbH, Foto: Marcus Jacobs.
Siedlung Blumläger Feld, Otto Haesler Museum, Celle (Niedersachsen), Architekt: Otto Haesler, 1930-31.
Siedlung Blumläger Feld, Otto Haesler Museum, Celle (Niedersachsen), Architekt: Otto Haesler, 1930-31.
Celle Tourismus und Marketing GmbH, Foto: Marcus Jacobs.
Siedlung Blumläger Feld, Otto Haesler Museum, Celle (Niedersachsen), Architekt: Otto Haesler, 1930-31.

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