Lehmbruck Museum

Lehmbruck Museum, Duisburg (Nordrhein-Westfalen), Architekt: Manfred Lehmbruck, 1960–64.
Lehmbruck Museum, Duisburg (Nordrhein-Westfalen), Architekt: Manfred Lehmbruck, 1960–64. © Dr. Thomas Köster.

Erbauung

  • 1960 — 1964
  • Manfred Lehmbruck

Erweiterung

  • 1983 — 1987
  • Manfred Lehmbruck, Klaus Hänsch

Wilhelm Lehmbruck (1881–1919) zählt zu den bedeutendsten Bildhauern der Moderne. Mit dem Lehmbruck Museum in Duisburg hat ihm sein Sohn Manfred Lehmbruck ein Architekturdenkmal gesetzt, das heute als ein wichtiges Ensemble der Nachkriegsmoderne gilt. Er entwarf dafür drei einzelne Bauten, die jeweils eine ganz eigene Architektursprache besitzen: die Große Glashalle und der Lehmbruck-Trakt von 1960 bis 1964 sowie der Erweiterungsbau von 1983 bis 1987. Eingebettet im Immanuel-Kant-Park im Zentrum Duisburgs, ist das Lehmbruck Museum von einem Skulpturengarten umgeben.

Die Große Glashalle des ursprünglich zweiteiligen Museumsensembles wurde für die Malerei- und Skulpturensammlung sowie für Wechselausstellungen konzipiert. Im Lehmbruck-Trakt sind die Werke des namensgebenden Bildhauers ausgestellt. Verbunden werden beide Bauten über einen niedrigen, verglasten Eingangspavillon mit breiter Treppe. Die Große Glashalle besitzt einen einfachen Aufbau mit rechteckigem Grundriss und großflächiger Verglasung. Als offener Bau ist sie nach außen zum Park orientiert und kann, ähnlich wie auch Ludwig Mies van der Rohes 1968 eröffnete Neue Nationalgalerie in Berlin, dank außenstehender Stützen flexibel genutzt werden.

Im Gegensatz zur gläsernen Halle ist der Lehmbruck-Trakt mit quadratischem Grundriss stärker nach innen ausgerichtet. Geschwungene Sichtbetonwände geben nur wenige Ausblicke in den Park frei. Oberlichtbänder und ein Atrium inszenieren das einfallende Tageslicht. Da der Trakt in den Boden versenkt ist, erscheint er von außen kleiner als er ist. Im Innern wird er durch mehrere Galerieebenen mit langen Treppenläufen gegliedert. So ergeben sich unterschiedliche Perspektiven auf die ausgestellten Skulpturen.

Ursprünglich für die Buchheim-Sammlung konzipiert, für die später ein eigenes Museum in Bayern errichtet wurde, plante Manfred Lehmbruck, zusammen mit dem Architekten Klaus Hänsch, ab 1983 einen dritten Bau, der im Süden an die Große Glashalle anschließt. Dieser Neubau, der auf 750 Quadratmetern Platz für Wechselausstellungen bietet, setzt sich aus drei verschieden großen, fensterlosen Kuben zusammen, die miteinander verzahnt sind. Deren diagonale Ausrichtung bricht mit der rechtwinkligen Geometrie der älteren Teile des Bauensembles. [KS]

Karte

Kontaktdaten und Öffnungszeiten

Adresse

LehmbruckMuseum
Friedrich-Wilhelm-Straße 40
47051 Duisburg

Förderformel

Lehmbruck Museum, Ausstellung, Duisburg (Nordrhein-Westfalen), Architekt: Manfred Lehmbruck, 1960–64.
Dejan Saric.
Lehmbruck Museum, Ausstellung, Duisburg (Nordrhein-Westfalen), Architekt: Manfred Lehmbruck, 1960–64.
Lehmbruck Museum, Duisburg (Nordrhein-Westfalen), Architekt: Manfred Lehmbruck, 1960–64.
Dejan Saric.
Lehmbruck Museum, Duisburg (Nordrhein-Westfalen), Architekt: Manfred Lehmbruck, 1960–64.

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