Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung

Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung, Berlin, Architekten: Walter Gropius, Alex Cvijanovic und Hans Bandel, 1976–79.
Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung, Berlin, Architekten: Walter Gropius, Alex Cvijanovic und Hans Bandel, 1976–79. © Bauhaus-Archiv, Foto: Karsten Hintz.

Erbauung


Sanierung

  • 2018 — 2022
  • Staab Architekten

Das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung in Berlin besitzt die weltweit größte Sammlung zur Bauhaus-Geschichte. Das Gebäude ist ein Spätwerk von Walter Gropius, der dem Museum einen großen Teil seines Nachlasses überließ, der bis heute Kern der Sammlung ist. Sie umfasst Pläne, Fotografien und Werke aus sämtlichen Gattungen, darunter zahlreiche Klassiker, wie die Tischleuchte von Wilhelm Wagenfeld (WG 24, auch Bauhaus-Leuchte genannt), das Tee-Extraktkännchen MT 49 von Marianne Brandt und den Stahlrohrsessel Wassily von Marcel Breuer.

Gegründet wurde das Bauhaus-Archiv 1960 in Darmstadt, wo der Kunsthistoriker Hans Maria Wingler damit begonnen hatte, eine Sammlung anzulegen und erste Ausstellungen zu organisieren. Bald reichten die Räume auf der Mathildenhöhe nicht mehr für die rasch wachsende Kollektion. Walter Gropius entwickelte 1964 Pläne für einen Sammlungs- und Ausstellungsbau auf der Darmstädter Rosenhöhe. Wegen mangelnder kommunalpolitischer Unterstützung zog das Bauhaus-Archiv 1971, zwei Jahre nach Gropius’ Tod, nach Berlin, das den Museumsbau finanzierte. Gropius’ Pläne wurden durch seinen Mitarbeiter Alex Cvijanovic (The Architects Collaborative) und Hans Bandel modifiziert und zwischen 1976 und 1979 am Landwehrkanal nahe dem südlichen Tiergartenrand umgesetzt.

Unübersehbar trägt das markante Gebäude die Handschrift des Bauhaus-Gründers: Die sachliche Strenge, die schlichte Farbgebung und die Stahlbetonkonstruktion erinnern an Klassiker der modernen Architektur. Die charakteristischen Sheddächer, die Gropius aus der Industriearchitektur entlehnt hatte, holen Tageslicht in die Ausstellungsräume. Den Zugang zum Gebäude bildet eine lang gezogene Brückenrampe mit Spitzkehre am Ende.

Anlässlich des 100-jährigem Bauhaus-Jubiläums 2019 wird das Bauhaus-Archiv denkmalgerecht saniert und um einen Neubau von Staab Architekten erweitert: Ein transparenter, fünfstöckiger Turm, der der kulturellen Bildung dient, erschließt auch die unterirdischen Museumsräume. Das Bestandsgebäude wird künftig als Veranstaltungsort und Archiv genutzt. Für die Zeit der Bauarbeiten werden Besucher zu Ausstellungen und Veranstaltungen im temporary bauhaus-archiv empfangen. Die Fortschritte des Erweiterungsbaus können im Baustellen-Infocenter the bauhaus view und über eine Webcam verfolgt werden. [DB]

Karte

Kontaktdaten und Öffnungszeiten

Adresse

Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung
Klingelhöferstraße 14
10785 Berlin

Förderformel

Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung, Abendstimmung 2009, Berlin, Architekten: Walter Gropius, Alex Cvijanovic und Hans Bandel, 1976–79.
Bauhaus-Archiv, Foto: Markus Hawlik, 2009.
Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung, Abendstimmung 2009, Berlin, Architekten: Walter Gropius, Alex Cvijanovic und Hans Bandel, 1976–79.
Erster Preis zum Wettbewerb Bauhaus-Archiv: Staab Architekten GmbH, Berlin, Modell.
H. - J. Wuthenow.
Erster Preis zum Wettbewerb Bauhaus-Archiv: Staab Architekten GmbH, Berlin, Modell.

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