Maria Rasch

1919–1923 Studierende am Bauhaus

Porträt Maria Rasch, Foto: unbekannt, 1920er-Jahre.
Porträt Maria Rasch, Foto: unbekannt, 1920er-Jahre. © Rasch-Archiv, Bramsche / unbekannt.
  • Geboren 16.10.1897 Bramsche, Provinz Hannover (Deutsches Reich) | Deutschland
  • Verstorben 17.5.1959 Osnabrück, BRD | Deutschland

  • abweichende Schreibweise Marie Rasch


  • Tätigkeit Malerin

Maria Rasch wurde am 16. Oktober 1897 in Bramsche bei Osnabrück als Tochter eines Tapetenfabrikanten geboren. Nach dem Besuch der örtlichen Schule setzte sie ihre Ausbildung am Osnabrücker Lyzeum fort. Die bürgerlich-liberalen Eltern hatten Maria Raschs künstlerisches Talent frühzeitig erkannt und ermöglichten ihr 1916/17 das Studium an der Breslauer Kunstakademie unter dem ihnen persönlich bekannten Hans Poelzig. Die Jahre 1918 bis 1919 verbrachte die junge Künstlerin als Schülerin Walter Klemms an der Weimarer Hochschule für bildende Kunst. Mit der Gründung des Staatlichen Bauhauses 1919 wechselte sie an die progressive Ausbildungsstätte, wo sie bis 1923 vor allem unter Wassily Kandinsky und Lyonel Feininger studierte. In der von Kandinsky geleiteten Werkstatt für Wandmalerei legte Rasch schließlich ihre Gesellenprüfung ab. Später arbeitete sie für das Baubüro Walter Gropius’ in Berlin und war an der Ausgestaltung der Meisterhäuser in Dessau beteiligt.
1927 zog Maria Rasch zu ihren Eltern nach Osnabrück. Sie beteiligte sich mit zwei farbigen Zeichnungen an der Eröffnungsausstellung des dortigen Kunstsalon Adolf Meyer, gründete mit dem Bildhauer Fritz Szalinski die Vereinigung bildender Künstler Osnabrück e.V. und erhielt im April 1929 die Chance, 14 ihrer Bilder zusammen mit Werken Emil Noldes in Meyers Kunstsalon auszustellen. Außerdem beschickte sie Ausstellungen in der Bremer Kunsthalle und in der Galerie von der Heyde in Berlin.
Wesentlichen Anteil hatte die Künstlerin an der Etablierung der erfolgreichen Geschäftsverbindungen der Hannoverschen Tapetenfabrik Gebrüder Rasch & Co GmbH zum Bauhaus in Dessau 1928, indem sie den Kontakt zwischen ihrem Bruder Emil und dem Direktor des Bauhauses, Hannes Meyer, vermittelte. In der Folge entwarfen Bauhäusler Tapetendesigns, die von der Firma Rasch gewinnbringend als Bauhaus-Tapeten vermarktet wurden und werden.
Diese Zeit künstlerischer Produktivität und gesellschaftlicher Aktivität wurde durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten nachhaltig unterbrochen. Maria Rasch zog sich ab 1933 mehr und mehr ins Private zurück; ihre Werke wurden als „entartet“ auf den Index gesetzt und aus öffentlichen Sammlungen, namentlich dem Städtischen Museum Osnabrück, entfernt. Ab 1945 versuchte Rasch an die Vorkriegszeit anzuknüpfen, indem sie mit Szalinski die Neugründung der Vereinigung bildender Künstler Osnabrück initiierte, Vorsitzende des Bundes bildender Künstler wurde und erneut an Ausstellungen, z.B. 1956 in der Juryfreien Kunstausstellung Hannover, teilnahm. Am 17. Mai 1959 verstarb Maria Rasch in Osnabrück. [BK]

Maria Rasch

Bauhaus Weimar: Studierende

Zeitraum: 4.1920–1924
Schwerpunkt: Grundlehre/Vorlehre, Wandmalerei

Bauhaus Dessau: Studierende

Zeitraum: 1924–25

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