Aktuelle Ausstellungen der 3 Bauhaus-Orte
Ort der Moderne
Deutsches Architekturmuseum
Frankfurt am MainDas Deutsche Architekturmuseum (DAM) wurde 1984 in einer von Architekt Oswald Mathias Ungers umgebauten Gründerzeitvilla eröffnet. Im Mittelpunkt seiner weißen Museumsarchitektur steht eine kubische Konstruktion – das „Haus im Haus“ als eine Metapher für die Architektur.
Hamburger Krematorium Ohlsdorf
HamburgFritz Schumacher – Architekt, Werkbund-Gründungsmitglied und langjähriger Baudirektor Hamburgs – realisierte mit dem Neuen Krematorium (1930–32) einen typisch norddeutschen Klinkerbau. Die symmetrische Anlage war sein letzter Bau für Hamburg.
Laubenganghäuser
Dessau-RoßlauDie Laubenganghäuser in Dessau-Törten verkörpern das Credo „Volksbedarf statt Luxusbedarf“ des zweiten Bauhausdirektors Hannes Meyer. Zusammen mit seinen Studierenden entwarf er die fünf Mehrfamilienhäuser 1929-30. Seit 2017 zählen sie zum UNESCO-Welterbe.
Kaufhaus Schocken
ChemnitzMit dem Kaufhaus Schocken verwirklichte Erich Mendelsohn die Ideale des Internationalen Stils. Das Gebäude verbindet Funktion mit Dynamik und gilt als Meilenstein des Neuen Bauens. Heute befindet sich hier das Staatliche Museum für Archäologie.
Tautes Heim
BerlinDas 2012 eröffnete mietbare Ferienhaus Tautes Heim veranschaulicht und vermittelt die Architektur der Berliner Moderne. Das originalgetreu rekonstruierte ungewöhnliche Vermittlungsangebot ist Teil der Hufeisensiedlung in Berlin, die Bruno Taut 1925-30 entwarf und die zum UNESCO-Welterbe zählt.
Museum Neues Weimar
WeimarDer Neorenaissancebau wurde 1869 als einer der ersten deutschen Museumsbauten errichtet und blickt auf eine wechselhafte Geschichte zurück. Im April 2019 eröffnete das Neue Museum Weimar mit einer ständigen Präsentation der Kunst der frühen Moderne.
Weiße Stadt Berlin
BerlinDie UNESCO-Welterbestätte Weiße Stadt zählt zu den herausragenden Siedlungen der Berliner Moderne. Anfang der 1930er-Jahre zeichnete sie sich besonders durch ihren hohen sozialen Standard aus und war der Inbegriff für modernes und bezahlbares Wohnen.
Stadtbibliothek
HannoverDie hannoversche Stadtbibliothek (1929-1931) mit charakteristischem Magazinturm und markanter Ziegelfassade ist ein typisches Beispiel des sogenannten Backsteinexpressionismus. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde von Karl Elkart und Hans Bettex realisiert.
Diakonissen-Mutterhaus „Neuvandsburg“
Oberharz am Brocken/ElbingerodeFast unverändert ist im Diakonissen Mutterhaus Elbingerode die Architektur des Neuen Bauens in vielen Details erfahrbar. Architekt Godehard Schwethelm schuf den hochmodernen Komplex von 1932 bis 1934. Noch heute leben hier 150 Diakonissen-Schwestern.
ADGB Bundesschule Bernau
Bernau bei BerlinDie Gewerkschaftsschule in Bernau zählt weltweit zu den größten Bauhaus-Ensembles. Die heutige UNESCO-Welterbestätte entstand 1928-30 unter Leitung des zweiten Bauhausdirektors Hannes Meyer und unter Mitwirkung von Studierenden des Dessauer Bauhauses.
Beckerturm
St. IngbertDer Beckerturm entstand zwischen 1925 und 1931 für die gleichnamige Brauerei im saarländischen St. Ingbert. Hans Herkommer schuf den denkmalgeschützten Industriebau im Stil des Neuen Bauens. Heute beherbergt der Turm u.a. ein Museum und ein Restaurant.
Fagus-Werk
Alfeld an der LeineDas 1911 errichtete Fagus-Werk in Alfeld zählt international zu den Meisterwerken moderner Baukunst. Das Fabrikgebäude ist ein Frühwerk von Bauhaus-Gründer Walter Gropius. In der UNESCO-Welterbestätte mit der markanten Glasfassade wird heute noch aktiv produziert.
Hufeisensiedlung
BerlinInternational gilt die Hufeisensiedlung Britz von Bruno Taut als Schlüsselwerk des modernen städtischen Siedlungsbaus. Die UNESCO-Welterbestätte war richtungsweisend für die damalige Architektur und ebnete den Weg für eine neue Form des sozialen Wohnungsbaus.
Rosenthal am Rothbühl
SelbDie Rosenthal-Porzellanfabrik in Selb ist ein wichtiges Spätwerk Walter Gropius’ und zeugt vom Einfluss des Bauhauses in Bayern. In enger Zusammenarbeit mit dem Bauherren Philip Rosenthal erschuf Gropius 1965-67 einen zukunftsweisenden Industriebau.
Glaswerk
AmbergDas Glaswerk in Amberg ist das letzte Werk Walter Gropius’. Mit seinem Büro TAC entwarf er den spektakulären Industriebau für den Unternehmer Philip Rosenthal. Die denkmalgeschützte „Glaskathedrale“ wurde 1970, ein Jahr nach Gropius’ Tod, fertiggestellt.
Festspielhaus Hellerau
DresdenDas Festspielhaus,1911/12 von Heinrich Tessenow in der Gartenstadt Hellerau errichtet, war ein radikaler Gegenentwurf zu traditionellen Theaterbauten. Hier tanzte einst Mary Wigman. Noch heute ist Hellerau ein Zentrum zeitgenössischer Künste.
Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche
BerlinDie Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche (1961) ist ein Mahnmal für den Frieden mit historischer Symbolkraft. Egon Eiermann integrierte die Turmruine des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Baus in einen Neubau aus vier freistehenden Gebäuden aus Stahlbeton.
Deutsches Hygiene-Museum Dresden
DresdenDer imposante Bau des Deutschen Hygiene-Museums Dresden (1927–1930) weist unterschiedliche Stilelemente auf. Nach dem Entwurf von Wilhelm Kreis verbinden sich in der Architektur monumentale, klassizistische Elemente mit dem Stil der Neuen Sachlichkeit.
Meisterhäuser
Dessau-RoßlauMit den Meisterhäusern (1925–26) hat Walter Gropius erstmals seine Ideen des Neuen Bauens in einer Wohnsiedlung realisiert. Die drei Doppelhäuser und die Direktorenvilla gelten weltweit als Prototypen moderner Architektur und zählen zum UNESCO-Welterbe.
Leipziger Messe
LeipzigDie Leipziger Messe zählt weltweit zu den modernsten Messe- und Kongresszentren. Die bogenförmige Eingangshalle West ist das imposante gläserne Wahrzeichen. Dieses von Gerkan, Marg und Partner errichtete Meisterwerk der Architektur- und Ingenieurkunst ist Europas größte Vollglashalle.
Altstädter Schule
CelleDie Altstädter Schule (1928) zählt zu den herausragenden Beispielen der Klassischen Moderne. Sie ist eines der bekanntesten Werke des Architekten Otto Haesler, der in den 1920ern als Wegbereiter des Neuen Bauens das Stadtbild Celles entscheidend mitprägte.
Technische Hochschule Ulm
UlmGünter Behnisch, der als „Baumeister der Demokratie“ gilt, entwarf den 1962 fertiggestellten Campus der Hochschule Ulm. Das funktionalistische Ensemble ist nicht nur wegen seiner damals bahnbrechenden Fertigbauweise ein Schlüsselbau der Nachkriegsmoderne.
Siedlung Dessau–Törten
Dessau-RoßlauWalter Gropius erprobte mit dem ersten Bauabschnitt der Siedlung Dessau-Törten (1926-28) neue kostengünstige Fertigungs- und Konstruktionsmethoden. Als Versuchssiedlung steht sie beispielhaft für die serielle Fertigung im sozialen Wohnungsbau.
Großgarage Süd
Halle (Saale)Die Großgarage Süd von Walter Tutenberg ist ein herausragendes Beispiel des Neuen Bauens und zählt zu den ältesten Parkhäusern Deutschlands. Der Architektur der Zeit war das funktionale Gebäude mit hochmoderner Aufzuganlage damals weit voraus.
Stahlhaus
Dessau-RoßlauMit dem 1927 errichteten Stahlhaus am Rand der Gropius-Siedlung Dessau-Törten erprobten Richard Paulick und Georg Muche den Einsatz von Stahl im Wohnungsbau. Es ist ein wichtiges Zeugnis für den Innovationsgedanken, der das Bauhaus in den 1920ern prägte.
Völklinger Hütte
VölklingenAls erstes Industriedenkmal wurde die Völklinger Hütte im Saarland 1994 zum UNESCO-Welterbe ernannt. Die imposanten Bauten des ehemaligen Roheisenerzeugungswerks, das heute als Kulturort genutzt wird, gelten als Vorreiter der modernen Industriearchitektur.
Hutfabrik Friedrich Steinberg Herrmann & Co.
LuckenwaldeDie ehemalige Hutfabrik Steinberg Herrmann & Co von Erich Mendelsohn zählt zu den Vorreitern des Neuen Bauens. Der expressionistische Industriebau wurde durch seine an einen Hut erinnernde Dachkonstruktion zum Wahrzeichen der Stadt Luckenwalde.
Umweltbundesamt
Dessau-RoßlauAls Modellprojekt des Bundes wurde das Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau 2005 nach Plänen des Büros Sauerbruch Hutton gebaut. In ihrem Entwurf reagierten die Architekten auf Fragen des Klimawandels und setzten konsequent auf den Einsatz erneuerbarer Energien.
Landhaus Ilse
BurbachDas Landhaus Ilse in Burbach entstand 1924 auf Initiative Willi Groblebens und ist bis heute kaum verändert erhalten. Es ist die einzige bekannte Adaption des Haus Am Horn, das Georg Muche als Musterhaus zur ersten Bauhaus-Ausstellung 1923 entworfen hatte.
Haus des Volkes
ProbstzellaAls Bauhaus-Hotel lädt das Haus des Volkes von 1927 in Probstzella heute zur Besichtigung, Übernachtung oder einem Café-Besuch ein. Viele Einrichtungsstücke sind Repliken des Originalmobiliars von Bauhäuslern wie Alfred Arndt, Marcel Breuer oder Marianne Brandt.
Milchhof Arnstadt
ArnstadtDer 1928 von Martin Schwarz errichtete Milchhof Arnstadt veranschaulicht, wie sich im Industriebau der Moderne Funktionalität und soziale Verantwortung zu einer architektonischen Einheit verbanden. Das in Sanierung befindliche Baudenkmal soll als Kulturzentrum wiederbelebt werden.
Arbeitsamt Dessau
Dessau-RoßlauDas Arbeitsamt Dessau von Walter Gropius ist ein richtungsweisendes Beispiel funktionalistischer Architektur. Der Grundriss des markanten Halbrundbaus und des angrenzenden Verwaltungstraktes leitet sich konsequent aus organisatorischen Abläufen im Amt ab.
Haus der Jugend
HamburgInmitten Altonas Stadtzentrum befindet sich mit dem Haus der Jugend nicht nur ein Zeugnis des Neuen Bauens, sondern auch der Bildungsreformen der Weimarer Republik. Erbaut wurde das Berufsschulzentrum 1928-1930 nach Entwürfen von Gustav Oelsner.
Großsiedlung Siemensstadt
BerlinDie Großsiedlung und UNESCO-Welterbestätte Siemensstadt entstand als Gemeinschaftswerk von Architekten wie Walter Gropius oder Hans Scharoun. Sie zeigt die ganze Spannbreite des Neuen Bauens und war wegweisend für den Wohnungsbau nach dem Zweiten Weltkrieg.
Gartenstadt-Kolonie Reform
MagdeburgDie farbenfrohe Siedlung „Reform“ in Magdeburg ist ein frühes Beispiel der deutschen Gartenstadtbewegung. Ihre Gestaltung basiert weitestgehend auf Plänen von Bruno Taut. An ihrem Bau wirkten zwischen 1913 und 1938 u. a. Carl Krayl und Franz Hoffmann mit.
Lehmbruck Museum
DuisburgDas Lehmbruck Museum in Duisburg (1964/1987) zeigt das Lebenswerk des bedeutenden Bildhauers Wilhelm Lehmbruck (1881-1919). Dessen Sohn Manfred Lehmbruck entwarf ein eindrucksvolles Ensemble der Nachkriegsmoderne, das durch seine expressive Vielgestaltigkeit besticht.
Bauhaus Museum Dessau
Dessau-RoßlauDas Bauhaus Museum Dessau ist anlässlich des 100. Gründungsjubiläums des Bauhauses am 8. September 2019 eröffnet worden. In dem neuen Museum gibt es erstmals geeignete Räumlichkeiten für eine umfassende öffentliche Präsentation der wertvollen Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau.
Ehem. Großherzogl. Kunsthochschule & Kunstgewerbeschule
WeimarVan de Veldes ehemalige Kunstschule mit Bauhaus-Atelier (1904-11) und die ehemalige Kunstgewerbeschule (1905-06) wurden 1919 zum Staatlichen Bauhaus Weimar vereint. Heute beherbergen sie die Bauhaus Universität Weimar und zählen zum UNESCO-Welterbe.
Haus Le Corbusier in der Weissenhofsiedlung
StuttgartDie Weissenhofsiedlung mit den UNESCO-Welterbestätten Doppelhaus und Einfamilienhaus von Le Corbusier zählt weltweit zu den wichtigsten Architekturdenkmälern der Klassischen Moderne. Namhafte internationale Vertreter des Neuen Bauens errichteten die Wohnanlage 1927.
Siedlung Blumläger Feld
CelleDie Siedlung Blumläger Feld (1930/31) war das radikalste und umstrittenste Projekt von Otto Haesler in Celle. Mit typisierten Grundrissen und rationeller Bauweise schuf er besonders günstige Kleinstwohnungen – sozialer Wohnungsbau in konsequentester Form.
Hohenhof
HagenHenry van de Velde gestaltete 1906 bis 1908 die Villa Hohenhof in Hagen für den Begründer der Folkwang-Idee Karl Ernst Osthaus. Das Gesamtkunstwerk des Jugendstils ist heute Museum für den „Hagener Impuls" und würdigt dessen kulturgeschichtliche Bedeutung.
Liederhalle Stuttgart
StuttgartDie Stuttgarter Liederhalle entstand 1956 nach Entwürfen von Rolf Gutbrod und Adolf Abel. Das verspielte Ensemble zählt zu den wichtigsten Kulturbauten der Nachkriegszeit. 1991 wurde sie von Wolfgang Henning zum einem Kultur- und Kongresszentrum erweitert.
Wohnstadt Carl Legien
BerlinMit der Wohnstadt Carl Legien zeigte Bruno Taut exemplarisch, dass sozial verträgliche Wohnbebauung trotz hoher urbaner Dichte möglich ist. Die UNESCO-Welterbestätte zählt damit zu den herausragenden Beispielen des neuen Wohnungsbaus der Weimarer Republik.
Haus Lange und Haus Esters
KrefeldIn den Häusern Lange und Esters (1930) verband Ludwig Mies van der Rohe das Neue Bauen mit dem eher klassischen Raumprogramm einer großbürgerlichen Villa. Die schlichten kubischen Backsteinhäuser gehören zu den Highlights der Bauhausstadt Krefeld.
HfG Ulm
UlmDie Hochschule für Gestaltung Ulm (1955–1968) wurde in der Nachfolge des Bauhauses gegründet und trägt auch in ihrer Architektur den Bauhaus-Gedanken fort. Der Hochschulkomplex von Max Bill besticht durch eine sachliche, reduzierte Architektursprache.
Stadthalle Magdeburg
MagdeburgDas Ensemble aus Stadthalle, Pferdetor und Aussichtsturm ist ein bedeutendes Beispiel des Neuen Bauens. 1927 zur Deutschen Theaterausstellung errichtet, gehören die Gebäude zu den Hauptwerken von Johannes Göderitz und Albin Müller.
Bundeskanzleramt
BerlinDas Bundeskanzleramt Berlin (1997–2001) von Axel Schultes und Charlotte Frank zählt zum Bauensemble „Band des Bundes“. Als einer der wichtigsten Regierungsneubauten der Hauptstadt steht es für eine Staatsarchitektur, die Offenheit und Transparenz vermittelt.
Holstentorhalle
LübeckDie Lübecker Holstentorhalle entstand 1926 nach Plänen von Friedrich Wilhelm Virck. Sie ist ein herausragendes Beispiel des norddeutschen Backsteinexpressionismus. Von 2005 bis 2007 gestaltete Kuno Dannien das Innere der Halle mit einem Haus-in-Haus-Konzept um.
Einsteinturm
PotsdamZwischen 1919 und 1922 entstand in Potsdam der Einsteinturm – ein Sonnenobservatorium zum Nachweis der von Albert Einstein formulierten Theorien. Erich Mendelsohn entwarf das expressionistische Bauwerk, das als Ikone des architektonischen Aufbruchs gilt.
Chilehaus
HamburgDas 1922-24 von Fritz Höger errichtete Chilehaus war eines der ersten Hochhäuser Hamburgs und zählt zu den Ikonen des deutschen Backsteinexpressionismus. Noch immer beeindruckt die UNESCO-Welterbestätte durch ihre besondere Gebäudeform und die detailreichen Klinkerfassaden. Im Erdgeschoss des Chilehauses befindet sich eine lebendige Mischung aus gastronomischen Angeboten und Fachgeschäften.
Technisches Verwaltungsgebäude der Farbwerke Hoechst
Frankfurt am MainDer Frankfurter Unternehmensbau (1920-24) von Peter Behrens ist ein Meisterwerk des Backsteinexpressionismus und der Industriearchitektur. Außergewöhnlich ist die farbige, mit mehr als 50.000 bemalten Ziegelsteinen und Buntglasfenstern gestaltete Kuppelhalle.
Dieselkraftwerk
CottbusDas Dieselkraftwerk in Cottbus, entworfen und erbaut 1927 von Werner Issel, ist ein eindrückliches Denkmal für den modernen Industriebau. Das bauhistorische Erbe des expressionistischen Backsteinensembles wird seit 2008 als Kunstmuseum weitergetragen.
DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Frankfurt am MainDas 1984 eröffnete DFF befindet sich in einer mehrfach radikal umgebauten Gründerzeitvilla. Zunächst integrierte Helge Bofinger 1984 ein postmodernes Haus-im-Haus-Konzept. 2009-11 wurde das Gebäude durch das Büro Blocher Partners erneut grundlegend neu konzipiert.
Reichstagsgebäude
BerlinMit dem Umbau des Reichstages (1999) schuf Norman Foster ein Symbol für das vereinte Deutschland. Das Gebäude war Ende des 19. Jahrhunderts unter Paul Wallot errichtet worden. Die charakteristische Kuppel aus Glas und Stahl gehört zu den Wahrzeichen Berlins.
Gartenstadt Piesteritz
WittenbergDie Siedlung Piesteritz (1916-19) ist beispielhaft für die Gartenstadtbewegung und die Reformbaukunst. Georg Haberland, Otto Rudolf Salvisberg und Paul Schmitthenner errichteten die Wohnanlage für die Beschäftigten der Mitteldeutschen Stickstoffwerke.
Konsumgebäude
Dessau-RoßlauDas Konsumgebäude, 1928 von Walter Gropius realisiert, bildet durch seine Lage und den markanten Hochbau das Zentrum der bekannten Versuchssiedlung Dessau-Törten. Der schlichte, funktionalistische Bau und die Siedlung sind ein wichtiges Denkmal der Moderne.
Rammelsberg
GoslarAm Rammelsberg bei Goslar befindet sich ein einzigartiges Denkmalensemble deutscher Bergbaugeschichte. Eindrücklich zeigen die Übertagebauten der UNESCO-Welterbestätte die Entwicklung moderner Industriebauten in der Zeit des Nationalsozialismus auf.
Haus Schulenburg
GeraDas Haus Schulenburg in Gera steht für die beginnende Moderne in Europa. Der belgische Architekt Henry van de Velde realisierte es als Gesamtkunstwerk von 1913 bis 1915. Heute beherbergt die Villa ein Museum, das in einmaliger Weise in das Werk van de Veldes einführt.
HE-Gebäude und Färberei der VerSeidAG
KrefeldDas schlichte, kubische Firmengebäude der VerSeidAG in Krefeld (1931) steht bis heute für eine funktionale, moderne Industriearchitektur. Es ist der einzige Fabrikbau, den Ludwig Mies van der Rohe weltweit realisierte und steht heute unter Denkmalschutz.
GRASSI Museum
LeipzigDas Grassimuseum (1925-29) in Leipzig ist ein Gesamtkunstwerk der Moderne: In einzigartiger Weise treffen in diesem Bau Neue Sachlichkeit, Art Déco und Bauhaus aufeinander. Besonders eindrucksvoll sind die Glasfenster des Bauhausmeisters Josef Albers.
Loheland
Künzell-LohelandDie Frauensiedlung Loheland war in den 1920ern ein wichtiges Zentrum der europäischen Reformbewegung. Bis heute besitzen die dort praktizierte ganzheitliche Lehre und die bestehenden Baudenkmäler einen herausragenden kulturgeschichtlichen Wert.
Flughafen Tempelhof
BerlinDer Flughafen Tempelhof ist einer der wenigen erhaltenen Monumentalbauten des NS-Regimes. Der Komplex entstand ab 1936 nach Entwürfen von Ernst Sagebiel. Seit 2008 ist der Flugverkehr eingestellt; das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Lutherkirche
MainzDie Mainzer Lutherkirche ist eine von 41 noch erhaltenen Notkirchen in Deutschland. Sie entstand 1949 nach Plänen des Architekten Otto Bartning, der mit seinen seriell erstellten Notkirchen den modernen evangelischen Sakralbau entscheidend mitprägte.
Böttcherstraße
BremenDie Bremer Böttcherstraße ist ein eklektisches Gesamtkunstwerk, das Elemente der Backsteingotik, des Expressionismus und des Art Déco vereint. Sie entstand zwischen 1922 und 1931 und gilt als wichtiges Architekturzeugnis der Zwischenkriegsjahre.
Haus Schminke
LöbauDas Haus Schminke (1930–1933) zählt zu den Schlüsselwerken des Architekten Hans Scharoun. Das Wohnhaus im sächsischen Löbau gilt weltweit als Musterbeispiel für das „Neue Bauen" und für moderne Architektur im „International Style".
Giebichensteinbrücke
Halle (Saale)Die Giebichensteinbrücke in Halle wurde von 1926 bis1928 unter Mitwirkung der Werkbund-Mitglieder Paul Thiersch und Gerhard Marcks erbaut. Geziert von zwei großen Tierskulpturen liegt die Brücke zu Füßen der Burg Giebichenstein in Halle.
Zeche Zollverein
EssenMit der Zentralschachtanlage XII (1928–32) der Zeche Zollverein schufen Fritz Schupp und Martin Kremmer in Essen eines der bedeutendsten Zeugnisse des modernen Industriebaus. Die UNESCO-Welterbestätte ist heute eine beliebte kulturtouristische Sehenswürdigkeit und Symbol für den Wandel der Stadt Essen und des Ruhrgebiets.
Hermann-Beims-Siedlung
MagdeburgDie Hermann-Beims-Siedlung in Magdeburg (1925-29) gilt als vorbildlicher sozialer Wohnungsbau. Basierend auf Plänen von Bruno Taut entstanden im Stil des Neuen Bauens günstige, durchdachte Wohnungen. Die Siedlung ist heute als Flächendenkmal geschützt.
Kornhaus
Dessau-RoßlauDas Ausflugslokal Kornhaus wurde 1929–30 von Carl Fieger während seiner Zeit am Bauhaus realisiert. Der markante Halbrundbau ist typisch für den Architekturstil Fiegers, der mit seinem Werk einen bedeutenden Beitrag zum Bauen der Moderne geleistet hat.
Haus Am Horn
WeimarDas Haus Am Horn entstand als Musterhaus zur ersten Bauhaus-Ausstellung 1923 in Weimar. Es ist das erste architektonische Zeugnis des Bauhauses in Weimar und gilt als Prototyp des modernen Bauens und Wohnens. Heute ist die UNESCO-Welterbestätte ein Ausstellungsort.
Siedlung Schillerpark
BerlinDie Berliner Siedlung Schillerpark von Bruno Taut gilt als erstes großstädtisches Wohnprojekt der Weimarer Republik. Bis heute zählt die UNESCO-Welterbestätte zu den wichtigen Beispielen des sozialen Wohnungsbaus nach dem Ersten Weltkrieg.
Museum Angewandte Kunst
Frankfurt am MainDas Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main gilt als Ikone der Postmoderne. Das Ensemble von Richard Meier (1987) besteht aus einer klassizistischen Villa und einem Neubau. Der Komplex spielt geschickt mit Stilelementen des Funktionalismus.
Gartenstadt Hellerau
DresdenHellerau ist die erste Gartenstadt Deutschlands, entstanden ab 1909 auf Initiative des Werkbund-Mitbegründers Karl Schmidt. Dieser verwirklichte dort seine Idee einer sozialreformerischen Siedlung, die Wohnen mit Arbeiten, Kultur und Bildung vereint.
Konrad-Wachsmann-Haus
NieskyKonrad Wachsmann gilt als Pionier des industriellen Bauens. Er entwickelte ein vorgefertigtes Holzbausystem, das er in Niesky (1927) beispielhaft umsetzte. Das Wachsmann-Haus zeichnet sich durch eine moderne, am Bauhaus orientierte Formensprache aus.
Weingut Kreutzenberger
KindenheimDas Weingut J. Kreutzenberger im rheinland-pfälzischen Kindenheim ist ein einzigartiges Beispiel für den Einfluss des Neuen Bauens auf die Weingutarchitektur. 1929 von Otto Prott entworfen, erhielt der kubische Bau 2004-2007 eine preisgekrönte Erweiterung.
Bauhausgebäude
Dessau-RoßlauDas Schulgebäude von Walter Gropius (1925/26) gilt international als Ikone moderner Architektur. In dem funktional-minimalistischen Gebäudekomplex erlebte das Bauhaus seine Blütezeit. Heute ist die UNESCO-Welterbestätte Sitz der Stiftung Bauhaus Dessau.
Gartenstadt Falkenberg
BerlinDie Gartenstadt Falkenberg zählt zu den frühen Beispielen des neuen, sozialen Wohnungsbaus in Berlin. Die UNESCO-Welterbestätte ist ein Frühwerk Bruno Tauts, der darin erstmals für ihn typische komplexe Farbkonzepte als gestalterisches Mittel einsetzte.
Kunsthalle Darmstadt
DarmstadtDie 1957 von Theo Pabst erbaute Kunsthalle zählt zu den ersten Museumsbauten, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. Der schlichte, offene Bau im Stil der Klassischen Moderne verzichtet auf monumentale Gesten und steht für den Neubeginn nach 1945.
Ernst-May-Haus
Frankfurt am MainDas Ernst-May-Haus steht beispielhaft für das Wohnungsbauprogramm „Das Neue Frankfurt“ des Stadtbaurats Ernst May. Zwischen 1925 und 1930 entstanden 12.000 günstige Wohnungen mit moderndem Komfort, u. a. der Frankfurter Küche von Margarete Schütte-Lihotzky.
Bauhaus Museum Weimar
WeimarAnlässlich des 100-jährigen Jubiläums des 1919 in Weimar gegründeten Staatlichen Bauhauses eröffnete 2019 das Bauhaus-Museum Weimar. Im minimalistische Kubus von Heike Hanada werden seitdem die Schätze der weltweit ältesten Bauhaus-Sammlung präsentiert.
Mathildenhöhe
DarmstadtDie Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt entstand zwischen 1899 und 1914. An dem bedeutenden Jugendstil-Ensemble aus Wohn-, Atelier und Ausstellungsbauten wirkten viele Künstler und Architekten mit, u. a. Joseph Maria Olbrich und Peter Behrens.
Eiermannbau
ApoldaDer Eiermannbau in Apolda (1938/39) ist eine Ikone der Industriearchitektur und gilt als herausragendes Beispiel für eine nachhaltige Umbaukultur. Die Erweiterung einer Weberei im Stil des Neuen Bauens begründete die Karriere des Architekten Egon Eiermann.
Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung
BerlinIm Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung (1979) befindet sich die weltweit größte Sammlung zum Bauhaus. Das Gebäude beruht auf einem modifizierten Entwurf von Walter Gropius. Die Silhouette mit den charakteristischen Sheddächern gehört zu den Wahrzeichen Berlins. Aktuell wird das Gebäude saniert und durch einen Neubau von Staab Architekten ergänzt. Besucher werden im temporary bauhaus-archiv empfangen.
Kopf der Moderne
Ré Soupault
1921–1925 Studierende am Bauhaus„Da wollte ich mitmachen.“ Für Ré Soupault war schon früh klar, dass sie ans Bauhaus gehörte. Ihr Lebensweg führte sie schließlich mit den wichtigsten Zeitgenossen der modernen Avantgarde zusammen.
Irmgard Sörensen-Popitz
1924–1925 Studierende am BauhausAuf der Suche nach Gleichgesinnten kam die ausgebildete Malerin und Grafikerin ans Weimarer Bauhaus. Ob als Studentin, Werbegrafikerin oder freie Malerin: Abstraktion war das prägende Stilmittel ihrer Arbeiten.
Friedrich Reimann
1931–1933 Studierender am BauhausReimann erhielt 1933 nur zehn Tage vor Schließung des Bauhauses sein Diplom als Werbegrafiker. Als solcher arbeitete er zunächst in Berlin. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Kunsterzieher.
Isaak Butkow
1928–1932 Studierender am BauhausButkow bildete den Kern der kommunistischen Zelle am Bauhaus. 1932 verwies man ihn des Bauhauses. Als Politemigrant ging er in die Sowjetunion, wo er 1937 der Spionage bezichtigt und zum Tode verurteilt wurde.
Walter Peterhans
1929–1933 Meister am BauhausPeterhans war ein fotografischer Perfektionist. Seine Stillleben richtete er mit Pinzetten millimeterweise aus. Von seinen Schülern der Fotoklasse verlangte er dieselbe Hingabe zur technischen Vollkommenheit.
Carl Marx
1932–1933 Studierender am BauhausErst lange nach seiner Zeit am Bauhaus fand Marx seinen eigenen künstlerischen Weg. Geprägt von unterschiedlichen modernen Malstilen schuf er Werke, die einer der Realität entrückten Welt entstammen.
Max Bill
1927–1928 Studierender am BauhausWie kaum ein anderer trug Max Bill mit Gründung der HfG Ulm dazu bei, den Bauhaus-Gedanken fortleben zu lassen. Sein Ulmer Hocker und die Junghans-Uhr gelten bis heute als innovativ und zeitlos schön.
Josef Hartwig
1921–1925 Meister am BauhausLehrender (nebenamtlich): Mit dem Design seines berühmten Bauhaus-Schachspiels erfüllte Hartwig alle Forderungen, die Gropius an einen Gegenstand gestellt hatte: praktisch, haltbar, billig, schön.
Lotte Beese
1926–1929 Studierende am BauhausBeese war die erste Frau, die in der Bauabteilung des Dessauer Bauhauses studierte. Nach Abschluss des Studiums arbeitete sie als gefragte Architektin.
Alfredo Bortoluzzi
1927–1928 Studierender am Bauhaus / 1930 Hospitant am BauhausBortoluzzi war begeistertes Mitglied der Bauhaus-Bühne unter Schlemmer. Nach seinem Studium am Bauhaus wurde er professioneller Tänzer, Choreograf und Bühnenbildner.
Wassily Kandinsky
1922–1933 Meister am Bauhaus / 1923–1933 stellvertretender DirektorAls Kandinsky ans Bauhaus berufen wurde, gehörte er bereits zu den Künstlergrößen der Moderne. Sein Name war für viele junge Talente Grund genug, das Experiment Bauhaus zu wagen.
Xanti Schawinsky
1924–1926 Studierender am Bauhaus / 1927–1929 Lehrender BühneSchawinsky war ein Multitalent: Maler, Fotograf, Architekt, Grafikdesigner, Saxofonist und Bühnenbildner. Er gehört damals wie heute zu den wenigen omnipräsenten Bauhäuslern.
Farkas Molnár
1921–1925 Studierender am BauhausMólnar entwarf 1923 für das Versuchshaus einen roten Wohnkubus mit großen Fensterflächen und ausgelagertem Glasgang. Umgesetzt wurde der Entwurf Georg Muches: das „Haus am Horn“.
Werner David Feist
1927–1930 Studierender am BauhausFeist fotografierte am Bauhaus mit großer Begeisterung. Ob Portraits, Stillleben oder Materialstudien – seine Aufnahmen sind ausdrucksstark und dynamisch durchkomponiert.
Gertrud Grunow
1919–1924 Lehrende am Bauhaus WeimarDie Musikerin hatte eine eigene Musikpädagogik entwickelt, die sich mit der gleichberechtigten, harmonischen Nutzung aller Sinne beschäftigte. Ihren Unterricht besuchten Studenten und auch Meister.
Adolf Meyer
1920–1925 Lehrender am BauhausEr war Walter Gropius’ rechte Hand, sein Planer Nummer 1 und enger Vertrauter. Bereits 1910 schufen sie gemeinsam das Fagus-Werk – eines der bedeutendsten Bauwerke der Moderne.
Selman Selmanagić
1929–1933 Studierender am BauhausEr war Bauhäusler durch und durch. Bis zu seiner Pensionierung 1970 lehrte Selmanagić die Einheit von Kunst und Technik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.
Franz Ehrlich
1927–1931 Studierender am BauhausAls Ehrlich wegen seiner Arbeit für kommunistische Zeitschriften verhaftet wurde, kamen ihm seine Erfahrungen als Architekt zu Hilfe: Er wurde „arbeitsverpflichtet“ und überlebte so das Konzentrationslager Buchenwald.
Ludwig Mies van der Rohe
1930–1933 Direktor des BauhausesMit Ludwig Mies van der Rohe kam eine überragende Persönlichkeit der deutschen Avantgarde-Architektur als Direktor ans Bauhaus. Hier widmete sich der Architekt erstmals einer Lehrtätigkeit.
Eberhard Schrammen
1919–1925 Studierender am BauhausIn Schrammens „Bauhaus-Maskottchen“ finden sich die Bauhaus-typischen Gestaltungselemente wieder: Zylinder, Kugel und Halbkugel als Grundformen sowie die Grundfarben Blau, Rot, Gelb.
Ludwig Hirschfeld-Mack
1919–1925 Studierender am BauhausSeine „Reflektorischen Lichtspiele“ gehören zu den abstrakt modernen Experimenten am frühen Bauhaus: Aus Schablonen geschnittene Kreise, Dreiecke und Quadrate bewegen sich zu Musik und verschmelzen miteinander.
Theodor Bogler
Boglers zeitloses Keramikdesign steht für das radikale Umdenken am Weimarer Bauhaus 1923: klare Formen, Funktionalität, moderne Schönheit und für jedermann erschwinglich.
Ivana Tomljenović
1929–1930 Studierende am Bauhaus„Viel Glück, Bauhaus und Berliner Kameraden, wir sehen uns nach der Revolution“, so reflektierte Tomljenović in einer Fotocollage ihren Rauswurf vom Bauhaus.
Chanan Frenkel
1930–1932 Studierender am BauhausFrenkel war Mitbegründer des ersten Kibbuz in Deutschland und emigrierte 1928 nach Palästina. 1930 begann er ein Studium am Bauhaus und beteiligte sich danach aktiv am Aufbau Palästinas.
Max Krehan
1920–1924 Meister am BauhausKrehan und Marcks arbeiteten in der Bauhaus-Keramikwerkstatt als Team. Mit ihren Studierenden schufen sie geometrisch geformte Gefäße: modern und schlicht, zeitlos schön.
Irene Bayer
1924–1928 FotografinBayer war die rechte Hand ihres Mannes, dem Werbegrafiker Herbert Bayer. Ihre eigenen fotografischen Arbeiten dokumentieren den Bauhaus-Alltag und die Lebensfreude vieler Bauhäusler.
Ferdinand Kramer
1919 Studierender am BauhausKlapp- und faltbare Möbel, sozialer Siedlungsbau im Neuen Frankfurt, typisierte Privathäuser: Kramers Oeuvre gehört zu den vielseitigsten der Moderne. Für kurze Zeit studierte er auch am Bauhaus Weimar.
Arieh Sharon
1926–1929 Studierender am BauhausEr war der Mann an der Seite der Bauhausmeisterin Gunta Stölzl: Arieh Sharon. Später prägte er gemeinsam mit anderen europäischen Architekten das Bild der „Weißen Stadt“ von Tel Aviv.
Ilse Fehling
1920–1923 Studierende am BauhausMit ihrer drehbaren Rundbühne für Stabmarionetten aus dem Jahr 1922 war Fehling ihrer Zeit weit voraus. Form und Bewegung der Bühne sollten die Distanz zwischen Publikum und Schauspiel reduzieren.
Otto Umbehr
1921–1923 Studierender am BauhausUmbo zählt zu den bedeutendsten Fotografen des Bauhauses und der Moderne. Aber erst nach seiner Studienzeit am Bauhaus fand er zur Fotografie als seinem künstlerischen Medium.
Hans Fischli
1928–1929 Studierender am BauhausFischli beteiligte sich 1928 erfolgreich am Wettbewerb für die Tapetenfabrik Gebr. Rasch. Für seine Entwürfe gewann er zwei Drittel der ausgelobten Preise.
Georg Muche
1920–1927 Meister am BauhausMuche war einer der jüngsten Meister am Bauhaus. Das Haus am Horn, das nach seinen Entwürfen gebaut wurde, hatte er als sein „Traumhaus“ eigentlich für sich und seine junge Frau El geplant.
Elsa Thiemann
1929–1931 Studierende am BauhausEinige Bauhaus-Studenten wurden weltberühmt – viele andere blieben weitgehend im Verborgenen. Zu ihnen zählt die Fotografin Elsa Thiemann, die am Bauhaus vollkommen untypische Tapeten entwarf.
Lis Beyer-Volger
1923–1929 Studierende am BauhausBeyer schuf eines der wenigen Kleidungsstücke am Bauhaus: Ein geometrisch geschnittenes Kleid in verschiedenen Blautönen, das knapp über dem Knie endete – skandalös für das Jahr 1928!
László Moholy-Nagy
1923–1928 Meister am BauhausMoholy-Nagy war das mediale Universalgenie. Seinen pädagogischen Ansatz des autodidaktischen Künstlers lebte er selbst – am Bauhaus und später am New Bauhaus Chicago.
Hans Wittwer
1927–1929 Lehrender am BauhausWittwer war die rechte Hand und der Büropartner von Hannes Meyer. Mit Meyers Berufung zum Bauhaus-Direktor kam auch Wittwer als Lehrbeauftragter mit ans Bauhaus Dessau.
Hajo Rose
1930–1933 Studierender am BauhausSeine fotografischen und typografischen Werke changieren zwischen Neuem Sehen, Surrealismus und Neuer Sachlichkeit. Als Lehrer an der privaten Nieuwe Kunstschool in Amsterdam trug Rose den Bauhausgedanken in die Niederlande.
Werner Graeff
1921–1922 Studierender am BauhausMit seiner Publikation „Es Kommt Der Neue Fotograf!“ machte Graeff 1928 Furore. Die Extremperspektiven, Detailausschnitte und unretuschierten Portraits in Nahansicht waren damals revolutionär.
Margaretha Reichardt
1926–1931 Studierende am BauhausReichardt fertigte einen strapazierfähigen und besonders festen „Eisengarn“-Stoff, der zur Bespannung der Stahlrohrmöbel von Marcel Breuer verwendet wurde.
Lyonel Feininger
1919–1932 Meister am BauhausFeiniger war einer der ersten Meister, die Gropius 1919 ans Bauhaus holte. Sein Holzschnitt „Kathedrale“ zierte das Titelblatt des Bauhaus-Manifests.
Oskar Schlemmer
1921–1929 Meister am BauhausRaumtanz, Gestentanz, Stäbetanz, Triadisches Ballett: Oskar Schlemmer entwickelte den „Tänzermenschen“ mit Kostüm und Maske weiter zur „Kunstfigur“. In ihr vereint sich Tanz, Kostüm, Musik.
T. Lux Feininger
1926–1929 Studierender am BauhausFeininger wuchs praktisch am Bauhaus auf. Mit seiner Kamera dokumentierte er dort unermüdlich das pulsierende Leben und wurde später ein gefragter Fotoreporter der renommierten Fotoagentur DEPHOT.
Ricarda Schwerin
1930–1932 Studierende am BauhausMit dem Handwerkszeug aus der Reklameabteilung am Bauhaus gründeten die beiden aktiven Kommunisten Ricarda und Heinz Schwerin in Prag ihr Reklamebüro Hammer und Pinsel.
Eduard Ludwig
1928–1932 Studierender am BauhausDer einzige von Mies van der Rohe realisierte Bau in Dessau – die Trinkhalle – stammt aus der Feder seines Schülers Eduard Ludwig. Nach dem Studium arbeitete Ludwig in Mies’ Berliner Baubüro.
Hannes Meyer
1928–1930 Direktor des BauhausesIhn nennt man oft den „unbekannten Bauhaus-Direktor“. Erst in der Rückschau zeigt sich, dass Meyer das Bauhaus und seine Studierenden wohl stärker geprägt hat, als es Gropius vielleicht wahrhaben wollte.
Etel Fodor-Mittag
1928–1930 Studierende am Bauhaus / 1932 Hospitantin am BauhausIn ihren Lebenserinnerungen schrieb Fodor-Mittag ihr bewegtes Leben als aktive Kommunistin mit jüdischen Wurzeln nieder. Ihre Fotoporträts und Stillleben sprechen hingegen die Sprache der Kunst am Bauhaus.
Ida Kerkovius
1920–1923 Studierende am BauhausKerkovius kam als ausgebildete Malerin ans Bauhaus Weimar. Hier lernte die Meisterschülerin Adolf Hölzels unter anderem bei Itten, der zuvor in Stuttgart zu ihren Schülern zählte.
Fritz Kuhr
1923–1930 Studierender am Bauhaus / 1929–1930 Lehrender am BauhausAm Bauhaus studierte Kuhr bei den Künstlergrößen Kandinsky, Klee und Moholy-Nagy. Später wurde er selbst als Lehrer für gegenständliches Zeichnen, Akt und Portrait engagiert.
Grete Stern
1930 / 1932–1933 Studierende am BauhausAls Walter Peterhans ans Bauhaus berufen wurde, kauften ihm seine Schülerinnen Grete Stern und Ellen Auerbach die gesamte Ausrüstung ab. Als ringl+pit machten sie Furore in der Berliner Reklamewelt.
Arthur Schmidt
1929–1930 Studierender am BauhausSchmidt kam auf Empfehlung von Karl Hubbuch, Professor der Zeichenlehre an der Badischen Landeskunstschule Karlsruhe, ans Bauhaus in Dessau. Später arbeitete er an der II. Internationalen Hygiene-Ausstellung in Dresden mit.
Josef Albers
1920–1923 Studierender am Bauhaus / 1923–1933 Jungmeister am BauhausNoch vor seiner Gesellenprüfung wurde Josef Albers von Gropius zum Jungmeister berufen. Als Leiter des Vorkurses entwickelte er eine richtungsweisende Kunstpädagogik.
Lou Scheper-Berkenkamp
1920–1933 Studierende am BauhausLou Scheper entwickelte eine sehr individuelle künstlerische Sprache und schuf ein enorm facettenreiches Werk. Sie vertrat die Auffassung, dass nicht alle Gestaltung funktionell zu sein hat.
Horacio Coppola
1932 Studierender am BauhausAls Horacio Coppola und Grete Stern in Buenos Aires ihre Bauhaus-Fotografien ausstellten, war dies ein wichtiger Impuls für die Entwicklung der modernen argentinischen Fotografie.
Joost Schmidt
1919–1925 Studierender am Bauhaus / 1925–1932 Jungmeister am BauhausVon allen wurde er „Schmidtchen“ genannt: Joost Schmidt kam als Studierender ans Bauhaus und war 1925 einer der von Gropius berufenen Jungmeister. Er blieb bis 1932 am Bauhaus.
Wilhelm Wagenfeld
1923–1925 Studierender am BauhausGleich einer seiner ersten Entwürfe wurde sein bekanntester: Ein schlichter Schirm aus Opalglas, der Schaft aus vernickeltem Stahl – Wagenfelds Bauhausleuchte WA24 zählt zu den Designikonen.
Gertrud Arndt
1923–1927 Studierende am Bauhaus / 1929–1932 Hospitantin (?) am BauhausErst bei ihrer Ankunft am Bauhaus erfuhr Arndt, dass man hier nicht Architektur studieren konnte. Also wurde sie Weberin. Doch insgeheim schlug ihr Herz für die Fotografie.
Moshe Bahelfer
1928–1932 Studierender am BauhausAufgrund seiner jüdischen Identität musste Bahelfer nach dem Studium am Bauhaus Nazi-Deutschland verlassen. In Paris wurde er einer der gefragtesten Grafiker für jüdische Publikationen.
Anni Albers
1922–1928 Studierende am Bauhaus / 1928–1929 und 1930–1931 stellvertretende Leiterin WebereiEigentlich wollte Anni Albers Malerin werden. Doch es war der Webstuhl, an dem sie am Bauhaus künstlerische Freiheit fand.
Margarete Heymann-Loebenstein
1920–1921 Studierende am BauhausAm Bauhaus hielt man Heymann-Loebenstein zwar für begabt, doch für die Keramikwerkstatt ungeeignet. Ihre keramischen Haël-Werkstätten wurden später ein erfolgreiches Unternehmen.
Alfred Arndt
1929–1932 Meister am BauhausEr entdeckte das Bauhaus in Weimar eher zufällig – und nach einem ersten Gespräch mit Gropius stand für ihn fest, dass er bleiben würde. Jahre später wurde Arndt Leiter der Bau- und Ausbauabteilung.
Emil Bert Hartwig
1927–1931 Studierender am BauhausHartwig war der erste männliche Studierende in der Weberei-Werkstatt, wo er die Bildweberei erlernte. Parallel widmete er sich der Malerei und wurde später Paul Klees Meisterschüler.
Walter Gropius
1919–1928 Direktor des Bauhauses1919 gründete Walter Gropius in Weimar das Bauhaus – eine neue Kunstschule, die Leben, Handwerk und Kunst unter einem Dach vereinen sollte.
Max Nehrling
1919–1921 Studierender am Bauhaus1920 fertigte Nehrling für ein Bauhaus-Fest einen einfachen „Chinesenhut“ aus Pappe. Diesen Hut hob er sein ganzes Leben lang auf. Er ist heute ein historisches Zeugnis für das Leben am Bauhaus.
Hinnerk Scheper
1920–1922 Studierender am Bauhaus / 1925–1933 Jungmeister am BauhausScheper war Leiter der Wandmalereiwerkstatt am Bauhaus, Beteiligter am Aufbau des Moskauer Maljarstroi und später Leiter des Amtes für Denkmalpflege in Berlin.
Corona Krause
1924–1925 Studierende am BauhausMit gerade einmal 18 Jahren war Corona Krause ans Bauhaus in Weimar gekommen. Hier studierte sie in der Weberei und wurde später Textil- und Modedesignerin.
Johannes Itten
1919–1923 Meister am Bauhaus / 1919–1923 stellvertretender DirektorItten entwickelte den berühmten Vorkurs am Bauhaus und prägte stark die Anfangszeit am Bauhaus. Nach Differenzen verließ er das Bauhaus und gründete in Berlin die Itten-Schule.
Otto Lindig
1919–1924 Studierender am Bauhaus / 1924–1926 Leiter KeramikLindig wurde in der Keramikwerkstatt des Bauhauses schnell zur führenden Kraft. Seine und Theodor Boglers Töpfereien und Dekors prägten den Charakter der Bauhaus-Keramik maßgeblich.
Kurt Kranz
1930–1933 Studierender am BauhausKranz dachte künstlerisch in Serien, Formgruppen und Varianten. Ob in Gemälden, Fotos, Grafikdesigns oder Experimentalfilmen – ihn interessierten das Spiel der Veränderung und Prozesse der Verwandlung.
Andreas Feininger
1924–1925 Studierender am BauhausFeiningers Fotografien sind Ikonen der Moderne. Sein Talent brachte ihn vom Bauhaus nach New York, wo er Bildreporter für das renommierte Life-Magazin wurde und zahlreiche Fotolehrbücher veröffentlichte.
Marianne Brandt
1923–1928 Studierende am Bauhaus / 1928–1929 stellvertretende Leiterin MetallLászló Moholy-Nagy erkannte schon früh ihr einzigartiges Talent. Durch ihn angeregt, studierte Brandt in der Männerdomäne Metallwerkstatt – und war erfolgreicher als manch einer ihrer Kommilitonen.
Margaret Leiteritz
1928–1931 Studierende am BauhausZusammen mit Hans Fischli gewann Leiteritz am Bauhaus den Wettbewerb für die „bauhaustapete“, aus dem die noch heute produzierte Bauhaus-Kollektion der Tapetenfabrik Gebr. Rasch, Bramsche, hervorging.
Benita Koch-Otte
1920–1925 Studierende am BauhausBenita Koch-Otte zählt zu den begabtesten Studentinnen der Bauhaus-Weberei und führenden Weberinnen der deutschen Moderne. Ab 1925 leitete sie die Weberei an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle.
Heinrich Neuy
1930–1932 Studierender am BauhausNeuy war einer der jüngsten Bauhäusler. Was er am Bauhaus erlebte und erlernte, prägte ihn so tief, dass es seinem ganzen weiteren Leben Richtung und Orientierung gab.
Herbert Bayer
1921–1925 Studierender am Bauhaus / 1925–1928 Jungmeister am BauhausSeine für das Bauhaus entwickelte Werbetypografie prägte das Erscheinungsbild der Dessauer Phase und die Popularität der Hochschule für Gestaltung enorm.
Franz Singer
1919–1923 Studierender am BauhausArchitekt, Spielzeugdesigner, Bühnenausstatter – Singer hatte viele berufliche Gesichter. Gemeinsam mit Friedl Dicker modernisierte er die Wiener Wohnzimmer und Kindergärten.
Alma Siedhoff-Buscher
1922–1927 Studierende am Bauhaus Weimar und DessauAlma Buscher entwickelte am Bauhaus kindgerechtes Spielzeug, das sowohl die Möglichkeit der Nachahmung als auch der freien kreativen Entfaltung bietet. Ihr „Kleines Schiffbauspiel“ wird bis heute produziert.
Otti Berger
1927–1930 Studierende / 1931–1932 stellvertretende Leiterin Weberei am Bauhaus DessauNach Gunta Stölzl leitete Berger interimsmäßig die Weberei. Später eröffnete sie in Berlin ihr eigenes „Textil-Atelier“, erhielt als Jüdin aber bald Berufsverbot. Otti Berger starb 1944 in Auschwitz.
Erich Consemüller
1922–1929 Studierender am Bauhaus1927 fertigte Consemüller in Gropius’ Auftrag etwa 300 Innenaufnahmen des Dessauer Bauhausgebäudes an. Mit den berühmten Außenaufnahmen von Lucia Moholy prägten diese Aufnahmen stark das Bild vom Bauhaus.
Kurt Stolp
1927–1931 Studierender am BauhausAm Bauhaus kam Stolp erstmals mit den Kommunisten in Berührung. Als Mitglied der KPD blieb er seiner politischen Überzeugung auch über die Grenzen des Bauhauses hinaus treu.
Leo Grewenig
1924–1925 Studierender am BauhausUnter dem Einfluss Kandinskys schuf Grewenig ein umfangreiches künstlerisches Werk. Seine kleinteiligen, feingliedrigen Bildkompositionen erzielen durch Abtönen der Farbe eine ganz eigene Wirkung.
Judit Kárász
1930–1932 Studierende am BauhausKárász gehörte zu den wenigen Studierenden, die sich mit Sozialfotografie befassten. Mit ihrer Kamera wagte sie einen Blick hinter die Kulissen des bürgerlichen Lebens und dokumentierte das Leben in Armut und sozialer Ausgrenzung.
Gerhard Marcks
1919–1924 Meister am BauhausMarcks’ Leben bestand aus Bildhauerei, Keramik und Holzschnitt. Als Formmeister richtete er die Keramikwerkstatt am Bauhaus ein.
Edmund Collein
1927–1930 Studierender am BauhausObwohl Collein nie Fotografie oder Reklame studiert hatte, sind aus seiner Dessauer Studienzeit ausschließlich Fotoarbeiten überliefert. Sein Foto „Bauatelier Gropius“ gilt als Ikone der Bauhaus-Fotografie.
Mart Stam
1928–1929 Lehrender am BauhausStam entwickelte industriell und seriell herstellbare Typen – vom Stuhl bis zur Stadt. Mit seinem Reihenhaustyp für die Weißenhofsiedlung konnte er erstmals neue Maßstäbe setzen.
Heinz Schwerin
1931–1932 Studierender am BauhausSchwerin und seine Frau gehörten zu den 25 Bauhäuslern, die nach Palästina emigrierten. Bei den Schwerins geschah dies jedoch nicht aus zionistischer Überzeugung, sondern schlicht aus Mangel an Alternativen.
Lilly Reich
1932–1933 Lehrende am Bauhaus Dessau und BerlinSie war die Frau neben Ludwig Mies van der Rohe. Als Leiterin der Ausbauwerkstatt war Lilly Reich ab 1932 die zweite offizielle Bauhausmeisterin.
Carl Fieger
1927–1930 Lehrender am BauhausGropius, Behrens und Le Corbusier waren seine Wegbegleiter. Im Baubüro Gropius zeichnete Fieger an Entwürfen, wie dem Bauhaus-Gebäude und den Meisterhäusern. Parallel unterrichtete er am Bauhaus.
Friedrich Engemann
1927–1929 Studierender am Bauhaus / 1929–1933 Lehrender am BauhausMit seiner Erfahrung als Architekt und Berufsschullehrer wurde Engemann als Lehrer für Baufachzeichnen, Ausbau und darstellende Geometrie am Bauhaus engagiert.
Gunta Stölzl
1919–1925 Studierende am Bauhaus / 1925–1931 Jungmeisterin am BauhausGunta Stölzls Affinität für die Weberei und für das Textile brachten sie so weit, dass sie erst als Werkmeisterin und schließlich als Leiterin die Weberei am Bauhaus in Dessau übernahm.
Friedl Dicker
1919–1923 Studierende am Bauhaus WeimarSie hatte ihr Leben der Kunst und der Kunsterziehung gewidmet – selbst im Konzentrationslager Theresienstadt schenkte sie Kindern damit ein Stück heile Welt. Friedl Dicker starb 1944 in Auschwitz.
Grit Kallin-Fischer
1926–1928 Studierende am BauhausKallin war neben Marianne Brandt eine der wenigen Frauen in der Metallwerkstatt des Bauhauses. Doch sie zeigte vor allem für die Fotografie ein großes Talent.
Marcel Breuer
1920–1924 Studierender am Bauhaus / 1925–1928 Jungmeister am BauhausEr benutzte als erster Möbeldesigner überhaupt Stahlrohr. Breuer verstand schon früh, wie er den Werkstoff einsetzen musste und in Kombination mit Textilien optimalen Sitzkomfort erzielte.
Karla Grosch
1928–1932 Lehrende am Bauhaus DessauNach ihrer Ausbildung bei der Tänzerin Gret Palucca wurde Grosch vom Bauhaus als Gymnastiklehrerin engagiert. Legendär ist ihr Mitwirken in Aufführungen der Bühnenklasse.
Maria Rasch
1919–1923 Studierende am BauhausNach ihrer Zeit am Bauhaus stellte sie den Kontakt zum Unternehmen ihrer Familie, der Firma Gebr. Rasch Bramsche, her. Bis heute führt die Firma die am Bauhaus entworfenen Tapetendesigns.
Magda Langenstraß-Uhlig
1924–1926 Studierende am BauhausBereits 1919 stellte sie Seite an Seite mit Kurt Schwitters in der Berliner Sturm-Galerie aus. Langenstraß-Uhlig schuf ein umfangreiches expressionistisches und teilweise vom Bauhaus inspiriertes Werk, das heute nur noch wenige kennen.
Peter Keler
1921–1925 Studierender am BauhausKelers berühmtestes Werk ist eine Wiege für die erste Bauhaus-Ausstellung 1923. An ihr wendete er die typische Zuordnung der Grundfarben Rot, Gelb, Blau zu den Grundformen Quadrat, Dreieck, Kreis an.
Heinrich Clasing
1930–1933 Studierender am BauhausClasing hatte am eigenen Leib erlebt, was es hieß, sich als geächteter Bauhäusler durchzuschlagen. Daher stellte er später in seiner Galerie in Münster verfemte Avantgarde-Künstler aus.
Paul Klee
1920–1931 Meister am BauhausKlee war Linkshänder, konnte aber beidhändig malen. Viele seiner Bauhaus-Studenten waren von seinen künstlerischen Fähigkeiten derart beeindruckt, dass sie ihm eigene Werke widmeten.
Lothar Schreyer
1921–1923 Meister am Bauhaus1921 übernahm Lothar Schreyer die Leitung der Bühnenwerkstatt am Bauhaus, das er 1923 nach einem Misserfolg seines kultisch-religiösen Stückes „Mondspiel“ abrupt wieder verließ.
Hubert Hoffmann
1926–1929 Studierender am BauhausNach 1945 veranlasste Hoffmann die Sicherung der kriegszerstörten Dessauer Bauhausgebäude. Bürgermeister Hesse beauftragte ihn mit der Wiederbelebung des Bauhauses – ein Vorhaben das letztlich scheiterte.
Wera Meyer-Waldeck
1927–1932 Studierende am BauhausFür das Bauhaus hatte sie fast die gesamte Innenausstattung der ADGB-Bundesschule in Bernau entworfen. Doch erst in den 1950er-Jahren machte sie sich als Architektin und Innenarchitektin einen Namen.
Karl Peter Röhl
1919–1921 Studierender am BauhausRöhl gestaltete 1919 das erste Bauhaus-Signet. 1922 fand in seinem Atelier der legendäre De-Stijl-Kurs von Theo van Doesburg statt, der zur Neuorientierung des Bauhauses beitrug.
Hans Thiemann
1930–1933 Studierender am BauhausAls Kandinskys Schüler entwickelte Thiemann einen Malstil mit surrealistischen Tendenzen. Bei den Berliner Fantasten fühlte er sich künstlerisch beheimatet.
Ludwig Hilberseimer
1929–1932 Lehrender am BauhausAbstrakt, offen, nützlich. Am Bauhaus vermittelte Hilberseimer seinen Studenten in der Baulehre sowie im Wohnungs- und Städtebau diese modernen Prinzipien.
Wilhelm Löber
1923–1925 Studierender am BauhausWilhelm Löber ließ sich in mehreren Kunstrichtungen ausbilden und experimentierte in den nächsten Jahrzehnten unaufhörlich. Immer wieder versuchte er sich an verschiedensten Materialien. Sein Stil änderte sich fortwährend. Nicht die Kontinuität, sondern die Wandelbarkeit war ein Markenzeichen von ihm. Der fließende Übergang von Handwerk und Kunst ist vor allem bei seinen Keramiken erkennbar.