Autobahnen, Nebenstraßen und Trampelpfade

Ein Lehrplan für die Kunstschule des 21. Jahrhunderts

Was würden Bauhausmeister und Studierende über unsere Kunsthochschulen des 21. Jahrhunderts denken? Was würde sich vertraut anfühlen, was fremd und jenseits ihrer Erfahrungen? Wie würde sich unser heutiges Verständnis des Kunststudiums vom Kontext des frühen 20. Jahrhunderts unterscheiden? Susan Orr erörtert das Konzept des „Sticky Curriculums“, das sie zusammen mit Alison Shreeve entwickelt hat.

mattyphotographyy (Pixabay)
Das Sticky Curriculum umfasst Fähigkeiten, Praktiken und Theorien, und die Art und Weise, wie diese Komponenten aneinanderhaften, schafft für jeden Studierenden einen personalisierten Studienplan.

Überschrift

Kunst Studierende sind Entdecker und Entdeckerinnen, die sich eigene Wege in neue kreative Territorien bahnen. Mit einer Navigationsmetapher für diesen Artikel möchte ich argumentieren, dass ein Gefühl des Verlorenseins wesentlicher Bestandteil eines Kunststudiums ist. Man stelle sich einen jungen Menschen vor, der heute an der Kunsthochschule ankommt, um Kunst zu studieren. Es wird Elemente des Studiengangs geben, die in formeller schriftlicher Dokumentation vorliegen. Es wird Onlineinformationen geben, und die Studierenden werden Zugriff auf recht detaillierte Informationen darüber bekommen, wie der Studiengang aufgebaut ist und wie sie beurteilt werden.

Zur Person

Susan Orr (London) ist Dekanin für Lernen, Lehren und Enhancement und Professorin für kreative Praxispädagogik an der University of the Arts London. Sie ist Co-Autorin von „Art and Design Pedagogy in Higher Education“.

Autorin

Ich vermute, dies wäre im Bauhaus ganz anders gewesen. An der modernen Kunsthochschule gibt es eine viel stärkere schriftliche Kodifizierung. Dies entspricht dem verbreiteten politischen Klima von geringem Vertrauen, Überprüfung und öffentlicher Verantwortung, verbunden mit dem Wunsch, an die Oberfläche zu kommen und den verborgenen Studienplan deutlich zu machen, um Bedenken gegen einen geheimnisvollen Nimbus und Elitismus anzusprechen.

Die Einflüsse des Bologna-Prozesses und die breitere Akademisierung der Kunsthochschulen haben dazu geführt, dass Kunsthochschulen in einigen Ländern Teil des Universitätssektors werden. Die Formalisierung und Dokumentierung des Kunststudiums bedeutet, dass sich die Leiterinnen und Leiter von Studiengängen sich gezwungen fühlen, sehr präzise darzulegen, worum es bei dem Studienangebot geht. Die gedruckten und online verfügbaren Informationen, die Kunst Studierenden heutzutage zugänglich gemacht werden, könnten als formaler Studienplan bezeichnet werden, ein das Studieren anleitender Routenplan; sie können jedoch sicherlich nicht alles umfassen, was Studierende lernen könnten.

Ein seinsmäßiger mehrdeutiger Raum

Studierende navigieren nicht so durch den kreativen Studienplan, wie sie vielleicht einer Route in einer App auf ihrem Mobiltelefon folgen würden. Die Kunsthochschule muss sich ihre Position als auf einer Grenze befindlicher und mehrdeutiger Raum bewahren, der Studierenden hilft, spielerisch ihre eigenen kreativen Lösungen zu finden. Die moderne Kunsthochschule ist ein seinsmäßiger mehrdeutiger Raum, in dem Studierende Zerrüttung und Ungewissheit erfahren. Studierende müssen Risiken erleben und versagen, um ihre kreative Praxis zu entwickeln. In anderen Worten: Sie müssen sich verloren fühlen.

Natürlich ist es für moderne Kunsthochschulen unmöglich, die „Strecke“ für das Verlorengehen zu kodifizieren – und hier geht die Kunsthochschule über die schriftliche Dokumentation hinaus. In unserem Buch beschreiben wir dies als die „nicht vergegenständlichten Aspekte des Lernens im Lehrplan, ‚sticky‘ Elemente, da sie schwieriger festzunageln sind, weniger formell anerkannt“. Der Kernpunkt ist, dass es ein Element des Verlorengehens geben muss, um Kreativität zu unterstützen, zu entwickeln und aufrechtzuerhalten, und um Studierende auf die Ungewissheit der Werkekontexte und globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorzubereiten. Alison und ich bezeichnen den in diesen Kontexten erforderlichen Lehransatz als „Pädagogik der Mehrdeutigkeit“. Unser Konzept des „Sticky Curriculums“ (wörtlich: klebriger Studienplan) umfasst die formalen (reifizierten und dokumentierten) sowie die informalen (schwieriger zu identifizierenden, unordentlichen und schwer fassbaren) Aspekte des Wissens und Übens, und beide Aspekte des Studienplans führen an der Kunsthochschule eine Koexistenz.

Ich möchte eine Erklärung dazu anbieten, warum Alison und ich das Wort „sticky“ zur Beschreibung des Kunststudienplans gewählt haben. „Sticky“ ist ein Begriff, der in der englischen Sprache mehrere Bedeutungen hat (klebrig, stickig, schwül, unnachgiebig, schwierig, beharrlich), und wir verwenden ihn, um die Herausforderungen, Konflikte, Dilemmata und Mehrdeutigkeiten zu vermitteln, die im kreativen Lehrplan verwoben sind. „Sticky“ hat gleichzeitig positive, negative und tatsächlich verwirrende Konnotationen. Wir sprechen von Knackpunkten (sticking points), klebrigen Orten (sticky places), festsitzen (being stuck), festfahren (getting stuck), schwülem Wetter und Klebestreifen (sticky patches). In jüngster Zeit sprechen Hochschulleitungen und Webseitendesigner von der Notwendigkeit ihrer Unigelände oder Webseiten, „sticky“ zu sein – sie wollen, dass Studierende oder Nutzer beschäftigt und dabei bleiben. Stickiness (Klebrigkeit) ist auf hilfreiche Weise mehrdeutig.

Der „sticky“ Studienplan birgt das Potenzial für zufällige Ergebnisse. Ein Knackpunkt ist schwierig zu verhandeln, und sich durch einen Klebestreifen zu arbeiten ist eine Herausforderung. Studierende müssen Toleranz entwickeln, um sich durch die Klebrigkeit zu arbeiten, damit sie tief in das Lernen einsteigen. Studierende können herausfinden, dass ein verlorener und klebriger Platz sich verwandeln und den Zugang zu neuem kreativem Territorium eröffnen kann – mit Verbindlichkeit, Geduld und Entschlossenheit. Eingebaute Klebrigkeit kann eine willkürliche pädagogische Strategie zur Entwicklung und Vertiefung des Lernens von Studierenden sein. Man könnte Studierenden beispielsweise die Kurzbeschreibung einer Aufgabe in einem Wort geben oder sie mit einer zukünftigen dystopischen Gestaltungsherausforderung beauftragen. Klebrigkeit im Lehrplan bietet die Möglichkeit für diverse und personalisierte kreative Antworten. Der Sticky Curriculum ist ein Begriff, der die mehrfachen und komplexen Bedeutungen und Schichten erfasst, die der Studienplan der Kunsthochschule umfasst.

Die Entkolonialisierung des Kunststudienplans

Innerhalb des Sticky Curriculum ist das Verlorensein wertzuschätzen; es geht jedoch nicht darum, unsere Studierende allein in einer Wüste auszusetzen und zu verschwinden. Der Streckenplan für die Kunsthochschule ist vielleicht mehr wie ein Kompass zu verstehen – wir weisen den Studierenden die allgemeine Richtung kreativer Bildung, lassen ihnen jedoch den kreativen Raum, um sich ihren eigenen Weg aufzuzeichnen, um personalisiertes Lernen zu ermöglichen. Studierende verfolgen individuelle Wege, die von Dozierenden nicht vorgezeichnet werden. Diese Art des Lehrens und Lernens ist eine Form des Lernens auf der Basis von Nachforschung.

Im üblichen Sprachgebrauch ist Studienplan das Wort, das zur Beschreibung der Inhalte eines Studiengangs verwendet wird. Im berühmten Kreisdiagramm von Gropius sehen wir, dass allen Studierenden unter anderem ein Grundstudiengang in Farblehre angeboten wurde. Ich würde behaupten, dass heute nur sehr wenig Einigkeit über das Grundwissen besteht, das für Kunst Studierende notwendig ist. Der so genannte „Theorie“-Aspekt des Studienplans einer Kunsthochschule unterscheidet sich von Fakultät zu Fakultät, von Hochschule zu Hochschule und von Land zu Land.

Die moderne Ausbildungstheorie für Kunst nimmt Anleihen aus Ethnografie, Soziologie, Geschichte, Politik, Architektur, Philosophie, Kulturtheorie, Designthinking, Kunstgeschichte und anderen Gebieten. Der Studienplan wird bestimmt durch nationale, pädagogische, wirtschaftliche und politische Parameter und wird durch die Expertise und Interessen der einzelnen Dozierende beeinflusst. Der grundlegende Kunststudienplan ist breit gefächert und hart umkämpft. Wir erkennen dies intuitiv, wenn wir die Unterschiede zwischen den Ausstellungen der Absolventen unterschiedlicher Hochschulen, Regionen und Länder sowie über die Jahre und Jahrzehnte wahrnehmen.

Studiengänge erschaffen Kulturen oder Mikrokulturen mit eigener Charakteristik und eigenen Praktiken, welche die Gestaltungspraktiken der Studierenden durchdringen. An einigen Kunsthochschulen reflektieren diese Mikrokulturen Werte und Inhalte, die die ehemalige Studentenführerin Shelley Asquith „blass, männlich und abgestanden“ nannte, und viele Kunst Studierende kämpfen dafür, bisher marginalisierte und intersektionale Perspektiven in den Studienplan einzubringen. Diese Debatten verweisen auf einen Kampf in Verbindung mit dem Aufbau und der Legitimierung bestimmter Formen und Arten von Gestaltungswissen. Aus ihnen entwickeln sich weltweite Debatten um die Notwendigkeit, den Kunststudienplan zu entkolonialisieren.

Die Anführerin für die Lösung dieser Aufgabe ist Dr. Dory Tunstall, die die Notwendigkeit der Entkolonialisierung des Kunststudienplans zum Kernstück ihrer Leitungsfunktion als Dekanin der Kunstfakultät am Ontario College of Art and Design gemacht hat. Weibliche, LGBTQ, schwarze, einheimische beziehungsweise behinderte Künstlerinnen vermitteln Einblicke und neue Perspektiven, die uns daran erinnern, dass das Sticky Curriculum nicht unbeweglich oder unveränderlich ist.

In der Kunsthochschule geht es um ein Werden

An meiner eigenen Universität, der University of the Arts London, haben Studierende und Dozierende zusammen daran gearbeitet, unsere erste Ausgabe von „Decolonizing the Arts Curriculum: Perspectives on Higher Education Zine“ zusam menzustellen. Zur Komplexität und „Stickiness“ des Kunststudienplans tragen mehrere Ansichten und Perspektiven bei, wobei Studierende Empathie und Sorge für andere entwickeln müssen, während sie fragmentierte und vermischte Ansichten der Bedürfnisse der Menschheit vertreten.

Die erfolgreichsten modernen Kunsthochschulen bieten Studierenden sorgfältig geplante Lerngerüste an, innerhalb derer die Studierenden sicher kreative Risiken eingehen und „ihr eigenes Ding“ machen können. Es besteht eine zentrale Spannung zwischen Klarheit (Festlegen der Strecke) und Mehrdeutigkeit (es muss für dich okay sein, verloren zu sein). Dies ist die Stickiness des unklaren kreativen Studienplans. Der Kunststudienplan unterstützt die Entwicklung des Wissens, der Praktiken und der Seinsweise der Studierenden. Er berücksichtigt die Förderung der Entwicklung einer professionellen Künstleridentität der Studierenden. Studierende vereinen ab dem Moment, in dem sie im Atelier ankommen, eine doppelte Identität als Studierende und Experten. In der Kunsthochschule geht es um ein Werden.

Einige Kunst Studierende berichten, dass sie sich gefühlt selbst unterrichten; während dies zu einem gewissen Grad richtig ist, weil sie ihrem eigenen Lernen die Richtung weisen, wird eine gute kreative Lehrkraft fähig sein, das Lernen zu unterstützen und voranzutreiben. In anderen Worten: Dozierende haben eine mächtige Bildungsfunktion. Die Akademisierung der modernen Kunsthochschule dient dazu, die von Dozierenden angewandten Lehr- und Lernansätze in den Vordergrund zu stellen.

In frühen Kontexten der Kunsthochschulen lag der Schwerpunkt für viele Kunst Dozierende auf der Entwicklung einer Gemeinschaft von gleichgesinnten Künstlern/Gestaltern, die zusammenarbeiten (wie im Bauhaus), beziehungsweise auf eher traditionellen „Atelier“-Methoden mit Meister und Lehrling. Ich betrachte dies nicht als getrennte Ansätze. In allen Gemeinschaften von Kunst Studierenden und Dozierenden gibt es (häufig unerkannte) Machtgefüge und Hierarchien, die bestimmten Studierenden zum Vor- oder Nachteil gereichen können. Ein offenbar harmloses „Lasst uns dieses Kritikgespräch in der Kneipe fortführen!“ schließt gewisse Studierende aus, die nicht trinken oder nach Hause müssen, um sich um ihre Kinder zu kümmern. 

Der Student im kreativen Lernwald

Heute lehren die Kunsthochschulen mehr und unterschiedlichere Studierende als vor 100 Jahren, und es wird stärker anerkannt, dass Kunst Dozierende im Lehren genauso gut sein müssen wie im Gestalten. Sie müssen sowohl kreative als auch pädagogische Praktiker sein. Dozierende stehen heute zunehmend formale Möglichkeiten zur Entwicklung von Lehransätzen zur Verfügung, um die unterschiedlichen Lernbedürfnisse ihrer Studierenden zu unterstützen. An meiner eigenen Universität absolvieren beispielsweise mehr als achtzig Dozierende jährlich unseren eigens entworfenen Post Graduate Certificate and Masters in Academic Practice in Art, Design and Communication (postgraduales Zertifikat und Master in akademischer Praxis in Kunst, Gestaltung und Kommunikation). Gute Kunst Dozierende werden ihren Studierenden dabei helfen, Entscheidungen über ihre kreative Entwicklung zu treffen, und werden sicherstellen, dass sie ihre Aufmerksamkeit gerecht aufteilen, so dass Studierende nicht das Gefühl haben, ihr Dozent würde manche Studierende bevorzugen (eine allgemeine Herausforderung im Atelierkontext). 

Von Rancières „Der unwissende Lehrmeister“ (1991) können Kunst Dozierende heutzutage viel lernen. Rancière führt den unwissenden Lehrmeister als jemanden ein, der „(den Studenten) den Auftrag gegeben hat, einen Wald zu durchstreifen, dessen Öffnungen und Lichtungen er selbst (sic!) noch nicht entdeckt hatte“. Der Lernwille der Studierenden wird zu ihrem Lernkompass, und der Lehrmeister (oder die Lehrmeisterin) folgt den Studierenden eher, als sie durch den kreativen Lernwald zu führen.

Im Diagramm des Sticky Curriculum, das Alison und ich für unser Buch entworfen haben, stehen die Studierenden im Zentrum, um ihre Handlungsfähigkeit zu betonen und die Bedeutung des auf die Studierenden konzentrierten Lernens hervorzuheben. Der moderne Kunststudienplan umfasst Wissen, Praktiken, Prozesse und Materialien. Das Lernen im Atelier ist in die soziokulturellen und politischen Diskurse seiner Zeit und seines geografischen Standorts eingebettet. Alle Kunsthochschulen sind erfüllt von Werten (häufig sehr stillschweigend), die mithelfen, die Möglichkeiten zu bestimmen, wie die sich entwickelnden Gestaltungspraktiken der Studierenden geformt, akzeptiert, abgelehnt und aufgewertet werden. In den Studienplan eingewoben sind digitale Methoden, die mit analogen Praktiken kombiniert sind. Die vernetzten Schichten im Diagramm dienen der Unterstützung der Entwicklung des kreativen Ichs, das sich im Zentrum der Lernreise der Studierenden befindet.

Diese Ausgabe behandelt die Feier des hundertjährigen Jubiläums des Bauhauses. An dieser Stelle unterbreite ich sehr vorsichtig zwei Aspekte der modernen Gestaltungspädagogik, von denen ich glaube, dass sie in hundert Jahren kurios oder irrelevant wirken werden. Ich gehe davon aus, dass im Jahr 2118 der Begriff nachhaltige Gestaltung obsolet sein wird, weil alles andere als Nachhaltigkeit gar nicht mehr vorstellbar sein wird. Hierauf weist die aktuelle Entwicklung des zyklischen Kunststudienplans hin. Ich denke auch, dass genderbasierte Gestaltung (zum Beispiel Studiengänge in Modedesign für Frauenkleidung) hoffnungslos altmodisch erscheinen werden, da unsere Auffassung von Geschlecht und Identität transformiert werden. Hinweise auf diese Veränderungen geben die aktuellen Debatten zu postbinär, genderfluid und Trans.

„Sticky“ Schlussfolgerungen

Das Sticky Curriculum umfasst Fähigkeiten, Praktiken und Theorien, und die Art und Weise, wie diese Komponenten aneinanderhaften, schafft für jeden Studierenden einen personalisierten Studienplan. Bewältigen Studierende das Sticky Curriculum erfolgreich, so lernen sie, mit Ungewissheiten umzugehen und sie zu meistern. Dies bereitet sie auf unvorhersehbare Anforderungen bei der Lösung „klebriger“ Gestaltungsfragen in der Zukunft vor.

Alle Kunsthochschulen müssen entscheiden, wann sie Studierenden einen Fahrplan und Anweisungen geben und wann sie sie sich selbst überlassen, sodass sie ihren eigenen Weg finden und eine Spur hinterlassen. Dies ist viel schwieriger, als es klingt. Manche Studierenden genießen kreative Mehrdeutigkeit, während andere sie als chaotischen Albtraum wahrnehmen. Studierende haben weitreichende Fähigkeiten, Mehrdeutigkeit auszuhalten. Die zentrale zu beantwortende Frage lautet: „Was ist die beste Ökologie einer Struktur und Offenheit zur Unterstützung kreativen Lernens?“

bauhaus now

Wir liefern Studierenden keine kreative Bildung, weil unsere Studierenden keinem vorgegebenen Weg folgen. Durch meine Arbeit im Kunsthochschulsektor betrachte ich das kreative, pädagogische und emanzipatorische Potenzial der Kunsthochschule als aufregend und als voller Verheißungen, wie es im Bauhaus war. Vielleicht hat sich in dieser Hinsicht wenig verändert, und das Sticky Curriculum und das Kreisdiagramm von Gropius teilen sich ein Territorium. Das Kunsthochschulatelier (ob virtuell oder physisch) befindet sich immer noch im Zentrum der kreativen Bildung.

Alles verändert sich, nichts verändert sich.

Dieser Artikel stammt aus der dritten Ausgabe des Magazins „bauhaus now”.

    [SO 2018]

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