Schulen des Aufbruchs
Digitalisierungsprojekt der Stiftung Bauhaus Dessau
Unter dem Titel „Schulen des Aufbruchs“ hat die Stiftung Bauhaus Dessau einen digitalen Atlas entwickelt, der Forschungen zu den globalen Wechselbeziehungen der Bauhaus-Pädagogik mit Reformprojekten in der Gestaltungslehre im 20. Jahrhundert zusammenführt.
Der Bilderatlas
Der Bilderatlas veranschaulicht auf welche Art, in welchen institutionellen Formen und in welchem geopolitischen Kontext Aspekte der Gestaltungsbildung übersetzt und dabei weiterentwickelt wurden. Anhand einer Reihe von Essays, Interviews mit Zeitzeug*innen, fotografischer und filmischer Dokumentationen zu Archivmaterialien stellt die Plattform internationale Schulexperimente wie das New Bauhaus Chicago, das National Institute of Design (NID) in Ahmedabad oder die Werkkunstschulde Krefeld vor.
Moderne Mapping-Verfahren schaffen dabei eine dynamische räumliche Visualisierung von Datensätzen zu Kunst- und Gestaltungsschulen, die nach dem Bauhaus entstanden. Die vom Offshore Studio in Zürich gestaltete und programmierte Plattform ist aktuell in der Beta-Phase und soll bis Ende 2022 weiter ausgebaut werden.
Schulen des Aufbruchs - Trailer
Die Website
Auf der Website finden sich wie auf einer Art Leuchttisch Bilddokumente zu den verschiedenen Schulexperimenten. Über das Cockpit in der Mitte des Tischs können die Einträge zu den Schulen durchsucht, gefiltert oder thematisch geordnet werden. Erste Fallstudien zu Hochschulen in Brasilien, Albanien, Schweden, Großbritannien und dem ehemaligen Jugoslawien konnten im Zuge einer einjährigen Projektförderung bereits erarbeitet werden.
AAK
Eine der vorgestellten Schulen ist die Akademie der angewandten Künste (AAK) in Zagreb, die von 1949 bis 1955 bestand. Ihr radikales pädagogisches Modell beruhte auf der Bauhaustradition und doch wird an dem Beispiel klar, wie unzureichend die konventionellen Interpretationen der Begriffe „Zentrum“ und „Peripherie“ sind (hier nachzulesen).
Statt vom „Einfluss“ des Bauhauses und vom Bauhaus als „Zentrum“ mit Bewegung in die außereuropäische „Peripherie“ auszugehen, macht der digitale Atlas die vielfältigen Verflechtungen sichtbar.
Schulen des Aufbruchs – Ein digitaler Atlas der Bauhauspädagogik nach 1933
Zur Website (Beta-Version)