sharing bauhaus

Eine Erforschung des digitalen Raumes

Wir wagen das Experiment: Was, wenn das Bauhaus nicht 1919, sondern 2019 gegründet worden wäre? Hätte es dann nicht eine Werkstatt für die Erforschung des digitalen Raumes eingerichtet? Was sind die passenden Werkzeuge, die richtigen Übungen, diesen digitalen Werkstoff experimentell kennenzulernen und zu erforschen, um mit seiner Hilfe das Leben der Menschen so zu gestalten, dass es den gesellschaftspolitischen Fragestellungen des Bauhauses gerecht würde? Und wie hätten sich diese Fragestellungen angesichts der digitalen Revolution verändert, weiterentwickelt, ja ad absurdum geführt?

Teil2

„sharing bauhaus“ macht es sich zur Aufgabe, kollektives Forschen, wie es am historischen Bauhaus zum Zweck der (Aus)bildung unternommen wurde, in die Gegenwart zu transportieren. Unser Ziel ist hierbei eine Sensibilisierung für das Experiment als Raum der Lernerfahrung. Als digitale Werkstatt konzipiert, bespielen wir keinen physischen Ort mit Computern, kein Lab, in dem Menschen analog zusammenkommen, um das Digitale zu erforschen. Die digitale Werkstatt von Sharing Bauhaus ist ein virtueller Raum, selbst Teil des Gegenstands, den er untersucht und gestaltet. Der Name der Website, „Bauhaus machen“, dient nicht nur als Leitmotiv unseres Unterfangens, konkrete Erfahrungen zu initiieren, sondern zugleich als Auftrag zu sehen, das zu hinterfragen und zu erweitern, was wir unter Bauhaus verstehen.

Bauhäusler*innen von heute

Gerade in Bezug auf neue Medien ist der Anteil derer, die sich (meist schon in jungen Jahren) spielerisch und experimentell selbst ausbilden, so groß wie in kaum einem anderen Feld. Zugleich gilt: auch der Erwerb von Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien erfordert einen Wissenstransfer, der Erfahrungswerte und Fähigkeiten in Kontakt miteinander bringt und Lernen zu einem reziproken Unterfangen macht. Wo, wie und von wem erwerben Gestalter*innen des digitalen Raums ihre Expertise(n)? Und welche Rolle spielt Expertise in einer Ära, die immer mehr den Anspruch erhebt, dass wir selbst zu Gestalter*innen unseres Lebens werden?

 

„sharing bauhaus“ trägt dem Umstand Rechnung, dass 100 Jahre nach der Gründung des Bauhauses die Grenze zwischen Meister*innen und Schüler*innen verschwommen ist. Diese historischen Etiketten werden im Kontext unserer digitalen Werkstatt in situative Rollen aufgebrochen, in die man je nach Kontext, je nach Thema oder Medium wechseln kann – ohne damit eine feste Zuschreibung oder gar eine Hierarchie zu installieren, die über den Akt des gegenwärtigen Experiments hinaus fortgeschrieben würde.

Digitale Realitäten

Zu diesem Zweck haben wir eine internationale Gruppe von Programmierer*innen, Designer*innen, Forscher*innnen und Künstler*innen dazu eingeladen, den Anfang zu machen und ihre individuellen Lernerfahrungen in Form von experimentellen Tutorials mit einem globalen Publikum zu teilen. Ziel ist es, neue Imaginationsräume zu schaffen, die unser Verständnis digitaler Realität(en) in Frage stellen und kritisch erweitern.

 

Neugierig geworden? Dann besuchen Sie uns auf unseren Kanälen in den sozialen Medien: Getreut unserem Titel finden alle Aktivitäten von sharing bauhaus auf Facebook, Twitter und Instagram statt – wir freuen uns über Ihren Besuch und eine rege Beteiligung mit dem Hashtag #sharingbauhaus!

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