Schlitzgobelin Rot-Grün

Gunta Stölzl, 1927–1928

Bauhaus-Archiv Berlin / © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Schlitzgobelin Rot-Grün, Autor: Gunta Stölzl, 1927/1928.

text

Die Aufteilung der Dessauer Textilklasse in eine Lehr- und Produktivwerkstatt eröffnete der Leiterin derselben die Möglichkeit, das bildnerische Potenzial der Weberei zu untersuchen, ihr Formenvokabular durchzuspielen. In diesem Kontext entstand der Schlitzgobelin, für dessen Gestaltung Stölzl eine Vielzahl an Skizzen entworfen hatte. Die Dominanz des titelgebenden Rot-Grün-Kontrastes verleiht der gewagten Komposition Halt und Ausgewogenheit. „Stölzls ,Schlitzgobelin Rot-Grün‘ spekuliert darüber, was ein Wandteppich sein könnte, wenn er nicht mehr eine Übersetzung von Malerei in Stoff wäre, sondern eine Erkundung der eigenen Möglichkeiten des Webens.“ (Annie Bourneuf)

  1. Literatur:
  2. Bourneuf, Annie (2009): Ein spekulativer Gobelin. Gunta Stölzls „Schlitzgobelin Rot-Grün”, in: Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung, Stiftung Bauhaus Dessau und Klassik Stiftung Weimar (Hrsg.): Modell Bauhaus, Ostfildern, S. 221–224.
  3. Stiftung Bauhaus Dessau (1997): Gunta Stölzl. Meisterin am Bauhaus Dessau. Textilien, Textilentwürfe und freie Arbeiten 1915–1983, Ostfildern-Ruit.
Zum Seitenanfang