Durchdringungs- und Beleuchtungsstudie
Franz Ehrlich, 1929–1930
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Anhand der von Franz Ehrlich gefertigten "Durchdringungs- und Beleuchtungsstudie" lassen sich die Grundzüge des von Joost Schmidt geleiteten Unterrichts in der Plastischen Werkstatt ablesen: Um räumliches Vorstellungsvermögen zu schulen, waren die Bauhaus-Studenten aufgefordert, elementare Körper wie Kugeln, Zylinder oder Kuben aus Ton oder Gips zu formen und sodann theoretisch und praktisch auf ihre dreidimensionalen Eigenschaften bzw. auf die Wirkung hin zu untersuchen, die sie im Kontakt miteinander entfalten würden. Durchdringungsstudien, an denen die veränderten Oberflächeneigenschaften der Körper durch die Entstehung positiver und negativer Volumina sowie das dadurch angeregte lebhafte Spiel von Licht und Schatten beobachtet werden konnten, bildeten den Höhepunkt der Übungen.
- Literatur:
- Wick, Rainer K. (1994): Bauhaus-Pädagogik, Köln.