Kaufhaus Borchardt, Dessau

Eduard Ludwig, 1931

1931 beauftragte der dritte Bauhaus-Direktor am Bauhaus Dessau, Ludwig Mies van der Rohe, seinen Schüler Eduard Ludwig mit dem Entwurf eines Bekleidungshauses neben dem ehemaligen Dessauer Hoftheater. Mies’ Schüler Ludwig entwarf ein hoch funktionales modernes Gebäude mit gerasterter Glasfassade, das jedoch nicht realisiert wurde.

Stiftung Bauhaus Dessau (I 21303 F)
Projekt für den Umbau des Kaufhauses Borchardt in Dessau, Ansicht der Fassade, Entwurf: Eduard Ludwig, 1931.

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Das Projekt zeigt, dass Mies und Ludwig auf der Höhe der Zeit entwarfen, was an den neuen Medien wie der Leuchtreklame ebenso abzulesen ist, wie an der Planung der Verkaufsräume. Das Kaufhaus Borchardt wurde im städtischen Bestand geplant, sollte also keinen Solitärstatus erlangen. Dessau hätte einen auffälligen Bau der Moderne bekommen. Da das Gebäude jedoch unmittelbar neben dem klassizistischen Hoftheater hätte stehen sollen, rechneten die Architekten mit Protesten in der Bevölkerung, der Entwurf wurde daher nicht umgesetzt. Auch nach dem Krieg gab es keine neuen Pläne, den Mies-Ludwig-Bau zu realisieren. Er liegt heute als Zeichnung im Archiv der Stiftung Bauhaus Dessau.

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