Fagus-Werk, Alfeld

Walter Gropius und Adolf Meyer, 1911

Das Fagus-Werk im niedersächsischen Alfeld ist eines der wichtigsten Gebäude der Industriearchitektur. Walter Gropius entwarf es zusammen mit Adolf Meyer, seit 2011 zählt der aufwendig sanierte und modernisierte Gebäudekomplex mit dem großen Glasflächen zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Bauhaus-Archiv Berlin / VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Fagus-Werk, Alfeld an der Leine, Architektur: Walter Gropius und Adolf Meyer / Foto: Hans Wagner, ab 1911.

Text

Mit dem Auftrag, die Außenhaut der Fagus-Werke Carl Benscheidts zu gestalten, gelang Walter Gropius der Schritt in die Selbstständigkeit als Architekt. Gemeinsam mit Adolf Meyer, der wie er zuvor im Büro Peter Behrens’ beschäftigt gewesen war, entwarf Gropius für die Schuhleistenfabrik in Alfeld a. d. Leine eine Inkunabel der modernen Architekturgeschichte. Das Fagus-Werk, dessen Ausbau beide Architekten bis 1925 fortwährend betreuten, besticht vor allem durch die Leichtigkeit seines Hauptgebäudes. Diese wird vor allem durch den – mit einer aufwendigen Tragwerkskonstruktion erkauften – Verzicht auf stützende Eckpfeiler sowie die sich vom Boden zur Decke erstreckenden Fensterfelder erreicht.

  1. Literatur:
  2. Jaeggi, Annemarie (1998): Fagus. Industriekultur zwischen Werkbund und Bauhaus, Berlin.
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