The Matter of Data
Das Projekt „The Matter of Data“ hinterfragt die politische Dimension des Begriffs „Bauhaus-Moderne“ und untersucht die Komplexität der Exil- und Fluchtgeschichte der Moderne zwischen Deutschland und Palästina in den 1930er-Jahren.
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Eingeladen durch die Bauhaus Kooperation entwickelte das Centre for Documentary Architecture (CDA) das Projekt „The Matter of Data“. Auf den Spuren der ‚Bauhaus-Moderne‘, das in unterschiedlichen Ausstellungsformaten bereits im Bauhaus-Museum in Weimar und im Max-Liebling-Haus in Tel Aviv sowie in der Architektur Galerie Berlin präsentiert wurde.
In diesen Ausstellungen wurden denkmalpflegerische Analysen vorgestellt, die buchstäblich an den Schichten der vermeintlich weißen Fassaden der sogenannten „Weißen Stadt“ Tel Aviv kratzen. Am Beispiel des Max-Liebling-Hauses (Dov Karmi, 1937) decken sie in den tieferliegenden Farb- und Materialschichten sowohl die Entstehungsgeschichte der Stadt im Kontext von Flucht und Migration als auch ihre Politisierung und Vermarktung auf. Im Hinblick auf die internationale Resonanz des Bauhaus-Jubiläums 2019 hinterfragten die Ausstellung außerdem die politische Dimension des Begriffs »Bauhaus-Moderne« und untersucht die Komplexität der Exil- und Fluchtgeschichte der Moderne zwischen Deutschland und ehemals Palästina. Am Beispiel der Politik und Logistik des Exports von Baumaterialien zwischen Deutschland und dem Britischen Mandatsgebiet Palästina in den 1930er Jahren wurde dabei Architektur als Verdichtung und Dokument historischer und politischer Beziehungen präsentiert.
Das Projekt, das unter der Leitung von Ines Weizman (Professorin an der Bauhaus-Universität) entstand, verknüpfte in einer sowohl taktilen als auch medialen Präsentation filmische Dokumentationen, Archivstudien, Materialanalysen und digitale Bauaufnahmen. Um die Vielzahl der Referenzen und Forschungsarbeiten über die Ausstellungen hinaus auch erweiterbar und virtuell zugänglich zu machen, entwickelte das CDA ein umfassendes und innovativ gestaltetes Online-Archiv, dass sich langfristig der Geschichte der Architekturmoderne, ihrer Exil- und Transfergeschichten sowie diversen Nachleben und Neuinterpretationen widmet.
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Mehr zur Ausstellung, dem Kozept und Ziel erfahren Sie auf der Website des Ausstellungsprojekts.