die welt neu denken
Beiträge aus dem Eröffnungssymposium "100 jahre bauhaus im Westen"

Joachim Henneke, Dagmar Kift, Andrea Pufke, Thomas Schleper, Ines Sonder (Hg.)
Mit Texten von Gerda Breuer, Gertrude Cepl-Kaufmann, Werner Durth, Christiane Lange, Ingrid Radewaldt

„die welt neu denken“ geht auf ein Symposion gleichen Titels zurück. Es war der programmatische Auftakt zum facettenreichen Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm „100 jahre bauhaus im westen“, mit dem Nordrhein-Westfalen 2018–2020 einen ambitionierten Beitrag zum bundesweiten Bauhaus-Jubiläum leistet: Unter dem Motto „Gestaltung und Demokratie“ wurde das Bauhaus-Jubiläum mit dem 100. Jahrestag der Gründung der Weimarer Republik verknüpft.

Der Band befasst sich sowohl mit dem Neuen Bauen und Gestalten im Rheinland und in Westfalen als auch mit den Wurzeln, Zielmarken und Bewährungsfeldern einer neuen demokratischen Verfassung. Damit verortet er die Ideen des Bauhauses und seine Utopien zum neuen Menschen, zur neuen Stadt und zur neuen Welt in der Zeit, die das Bauhaus neu gestalten wollte. Gleichzeitig richtet er den Blick auf die Nach- und Nebenwirkungen sowie die heutige Aktualität der damaligen Entwicklungen. Er nimmt die Vielfalt und Reichweite der weltberühmten Reformschule genauso in den Blick wie die Ambivalenzen ihrer Ideen und Praktiken und spürt dabei auch entscheidende Vorlagen aus dem Westen auf.

Im Geiste der transdisziplinären Praxis des Bauhauses führt der Band unterschiedliche Wissenschaften, Museen und weitere Bildungseinrichtungen zusammen. Renommierte Fachleute wie die Designhistorikerin Gerda Breuer, die Literaturwissenschaftlerin Gertrude Cepl-Kaufmann, der Politikwissenschaftler Michael Dreyer, der Architekturhistoriker Werner Durth oder der Landschaftsarchitekt Andreas Kipar bringen sich mit kritischen, skeptischen, aber auch hoffnungsfrohen Stimmen ein.

2020, Aschendorff Verlag, Münster
260 Seiten, gebunden, umfangreich bebildert.
Deutsch
ISBN 978-3-402-24648-1

  • Grußwort der Schirmherrin, S. 1
  • Grußwort des Kuratoriums, S. 3
  • Joachim Henneke,  Dagmar Kift,  Thomas Schleper:  "100 jahre bauhaus im westen": Befragung eines Mythos der Moderne, S. 7
  • Thomas Schleper:  Mutmaßungen über die Frage, ob sich die Welt noch einmal neu denken lässt, S. 13
  • Joachim Henneke:  Experimentelle Kreativität und gesellschaftspolitischer Auftrag der Architektur von Weimar bis zur jungen Bundesrepublik, S. 27
  • Michael Dreyer: Republik und Moderne. Die erste deutsche Demokratie und das Bauhaus, S. 31
  • Werner Durth:  Neues Bauen und Demokratie. Eine Zeitreise in Bildern, S. 41
  • Dagmar Kift:  Das Bauhaus und die Weichenstellungen von 1919, S. 53
  • Karsten Uhl: Rationalisierung, Humanisierung und Subjektivierung. Die moderne Architektur und die Formung des Industriearbeiters über die Gestaltung der Arbeitswelt, S. 61
  • Ingrid Radewaldt:  Frauen, Arbeit, Chancen. Gunta Stölzl und die Bauhausweberei, S. 69
  • Stefan Eisenhofer: Zerrbild als Vorbild? Die Afrika-Rezeption als Beitrag zur Erneuerung der Kunst in der Weimarer Republik, S. 77
  • Thomas Schleper:  Gestaltung weiter gedacht, S. 89
  • Christin Ruppio: Osthaus und die Folgen. Architektonischer Aufbruch im Westen, S. 93
  • Christiane Heiser: Der Deutsche Werkbund und die niederländischen Wurzeln des Bauhauses. Adolf Meyer und Josef Albers an den Kunstgewerbeschulen in Düsseldorf und Essen, S. 101
  • Walter Buschmann: Bauhaus und Industriebau in Westdeutschland, S. 113
  • Gerda Breuer:  Werbegrafik für die Schwerindustrie. Max Burchartz im Ruhrgebiet, S. 127
  • Christiane Lange:  Im Auftrag der Seidenindustrie. Vorstellung des Forschungs- und Ausstellungsprojektes "Bauhaus und Seidenindustrie im Krefeld Pavillon von Thomas Schütte", Krefeld 7.4.–27.10.2019, S. 137
  • Ines Sonder,  Micha Gross: Josef Rings und Erich Mendelsohn. Zwei Vertreter des Neuen Bauens in Deutschland und Erez Israel, S. 147
  • Ernst Uhing: Innovativ und prägend: Die Bauten der Moderne im Westen, S. 155
  • Joachim Henneke,  Thomas Schleper:  Internationale und regionale Bewährungsfelder der Moderne, S. 165
  • Bernd Freiherr von Droste zu Hülshoff, Henninh Ehlers und Sigrid Ehlers-Schammer: Ikonen der Moderne als kulturelles Erbe der Menschheit, S. 169
  • Eva Dietrich und Holger Mertens: Neues Bauen in Westfalen, S. 177
  • Andrea Pufke:  Neues Bauen im Rheinland, S. 185
  • Bernd Pütter: Die Bauhaus-Idee als Muster für die Zukunft des Bauens, S. 191
  • Andreas Kipar: Design und Demokratie – Landschaft für Menschen, S. 197
  • Gertrude Cepl-Kaufmann,  Jasmin Grande: Zur Kulturgeschichte der Utopie 1919, S. 207
  • Gertrude Cepl-Kaufmann:  Bauhaus – Schulen – Republik: kontroverse Geschichten um 1919. Im Rheinland und anderenorts., S. 213
  • Frank Krause: Geruch der Utopie. Messianische Baumeister in Schriften der "Gläsernen Kette" (1919/20), S. 221
  • Aneta Jachimowicz: Utopische Staatsentwürfe in Politik und Literatur am Anfang der Ersten Republik, S. 229
  • Klaus-Jürgen Hermanik: Konkurrierende Vorstellungen vom Nationalstaat: Umsetzungspraktiken in Ungarn im Vergleich zu dessen Nachbarn Slowenien und Rumänien, S. 237
  • Die Autorinnen und Autoren, S. 247
  • Abbildungsnachweis, S. 255
  • Impressum, S. 259

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