Zeichenmaschinen
Schüler setzen Bewegung in Linien um
Ziehen, schieben oder drehen? Sechstklässler*innen der Sekundarschule Kreuzberge Dessau-Roßlau entwickelten Zeichengeräte, die das Zusammenspiel von Bewegung und Linie erfahrbar machen. Vom ersten Entwurf bis hin zum fertigen Objekt erprobten sie sich im Verlauf von vier Projekttagen im Designprozess.
Paul Klee und die Linie
Paul Klees Idee der Linie als Bewegungsspur folgend untersuchten die Schüler*innen mit der Produktdesignerin Marion Münzberg die Übersetzung physischer Bewegungen in Zeichnungen. Durch die schnelle Bewegung verlängerter Zeichenutensilien erzeugten sie schroffe, abgehackte Linien und der Spaziergang im Klassenzimmer wurde zur schwungvollen Kreidespur auf der Tafel. Darauf aufbauend tüftelten alle an ihren Entwurfsskizzen. Wie sollen die Zeichenmaschinen bewegt werden? Was ist dafür notwendig? Und wie können die Maschine Spuren hinterlassen? Viele Fragen wurden aufgeworfen und gelöst zwischen der Zeichnung von Entwürfen, dem Bau von Modellen und der Anfertigung von Materiallisten. Mit gutem Rat und als Expertin stand dabei Marion Münzberg den Schüler*innen zur Seite. Realisiert wurden die Zeichenmaschinen während eines Projekttages am Bauhaus.
Sekundarschule Kreuzberge
Constanze Gaspar / projektverantwortliche Lehrerin
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Künstlerische Betreuung
Marion Münzberg / Produktdesingerin
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Dezember 2016 bis Juni 2017
Tabea Kießling / Bauhaus Agentin
Text 2
Die eigene Maschine
Viele neugierige Schüler*innen übernahmen die erste Testreihe zum Sommerfest auf dem Schulhof. Aufmerksam und mit Begeisterung verfolgten alle welche Spuren flüssiger Zeichenkreide aus der Bewegung der Maschinen hervorgehen. Die Zeichenmaschinen werden weiterführend als Einstieg in das Thema Bauhaus und Vorkurs verwendet. Die gesammelten Erfahrungen und erprobten Methoden der Designvermittlung können in die Konzeption von Vermittlungsformaten für Schulklassen im Museum einfließen oder aufgearbeitet als didaktisches Material im Kunstunterricht nachgenutzt werden.
(TK 2017)