Thyssen-Hochhaus

Thyssen-Hochhaus (Dreischeibenhaus), Düsseldorf
Thyssen-Hochhaus (Dreischeibenhaus), Düsseldorf © mini_malist, https://flic.kr/p/ePQU51, CC BY-ND 2.0

Erbauung

  • 1957 — 1960
  • Helmut Hentrich, Hubert Petschnigg

Instandsetzung

  • 2011
  • HPP

Das ehemalige Thyssen-Hochhaus, von Anfang an auch – und heute ausschließlich – Dreischeibenhaus genannt, galt bei seiner Fertigstellung 1960 als bauliche Verkörperung des westdeutschen Wirtschaftswunders. Aufgrund seiner markanten Form zählt es seither zu den Wahrzeichen Düsseldorfs. Der Entwurf stammt bereits aus dem Jahr 1955 von den Architekten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg, deren Büro HPP bis heute besteht. Mit dem Hochhaus am Gustav-Gründgens-Platz (an dem 1965 bis 1969 das Düsseldorfer Schauspielhaus von Bernhard Pfau entstand) schufen sie eine Ikone der Nachkriegsarchitektur und nahmen maßgeblich Einfluss auf den Hochhausbau der 1960er- und 1970er-Jahre.

Bauherr des Verwaltungsgebäudes war die Phönix-Rheinrohr AG, die 1964 vom Thyssen-Konzern übernommen wurde, der dem Gebäude fortan seinen Namen gab. Das Hochhaus setzt sich aus drei schlanken, versetzt zueinander platzierten Scheiben zusammen. Die mittlere misst 94 Meter und ist damit die höchste. Dort, wo sich die Scheiben überschneiden, befindet sich der innenliegende Gebäudekern mit Aufzügen, Treppenanlagen und Toiletten.

Durch diese intelligente Anordnung vermieden die Architekten dunkle, lange Flure und schufen eine offene Bürolandschaft. Diese konnte flexibel und nach Bedarf in Großraum- oder Einzelbüros sowie Sitzungszimmer und Säle unterteilt werden – ein für die damalige Zeit sehr visionärer Ansatz.

Das Gebäude ist in Stahlskelettbauweise errichtet – die Stahlrohre lieferte der Bauherr selbst – und ist mit einer Vorhangfassade aus Aluminium und Glas versehen. Diese endet über der Rasenkante, wodurch sie zu schweben scheint und ihre nichttragende Eigenschaft betont wird. Die schmalen Stirnseiten der drei Scheiben sind mit Edelstahl verkleidet. Die dazwischenliegenden verglasten Erschließungsbereiche sind eingerückt, wodurch die Scheiben – optisch voneinander getrennt – als Einzelvolumen wahrgenommen werden.

Seit 1988 steht das Hochhaus unter Denkmalschutz. Nachdem es 2011 von einer Investmentgesellschaft übernommen wurde, erfolgte eine denkmalgerechte Sanierung durch das mittlerweile in vierter Generation geführte Büro HPP. Trotz einer umfassenden energetischen Instandsetzung gelang es den Architekten, den charakteristischen Ausdruck des Hauses zu erhalten. Heute dient das Dreischeibenhaus verschiedenen Nutzern als Bürogebäude. [KS]

Karte

Kontaktdaten und Öffnungszeiten

Adresse

Dreischeibenhaus
Dreischeibenhaus 1
40211 Düsseldorf

Förderformel

Dreischeibenhochhaus
Thyssen-Hochhaus (Dreischeibenhaus), Düsseldorf
mhx, https://flic.kr/p/zMF8n8, CC BY-NC-ND 2.0
Thyssen-Hochhaus (Dreischeibenhaus), Düsseldorf
Thyssen-Hochhaus (Dreischeibenhaus), Düsseldorf
mini_malist, https://flic.kr/p/yLxpaw, CC BY-ND 2.0
Thyssen-Hochhaus (Dreischeibenhaus), Düsseldorf

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