Bauhaus als soziale Utopie

Erfolgreicher Abschluss des internationalen Ausstellungsprojekts - bauhaus imaginista zieht weiter nach Bern und Nottingham

Gestern schloss bauhaus imaginista im Haus der Kulturen der Welt. Der Ausstellung gelang es, die globale Resonanz der Schule und die hohe Relevanz der Bauhauspädagogik für die Gegenwart einem breiten internationalen wie lokalen Publikum zu vermitteln. Die Ausstellung, die von den Kurator*innen Marion von Osten und Grant Watson entwickelt wurde, war bei Publikum wie Presse und auf den diversen Social Media-Kanälen gleichermaßen erfolgreich.

Die beiden begleitenden Konferenzen, die sowohl die politische wie die pädagogische Bedeutung des Bauhauses aus zeitgenössischen Perspektiven beleuchteten, zogen ein internationales Fachpublikum an. Erfreulich viele Erstbesucher*innen entdeckten das HKW dank des Ausstellungsthemas.  Vermittlungsangebote wie Führungen, ein zweisprachiger Audioguide, Workshops für Kinder und Jugendliche sowie barrierefreie Formate für gehörlose und sehbehinderte Menschen bei der „Langen Nacht der Ideen“ wurden begeistert angenommen.

„Das Wort ‚global‘ ist allzu oft nur mehr eine leere Phrase. bauhaus imaginista am HKW widersetzt sich diesem Trend unter der so zeitgemäßen wie historisch akkuraten Prämisse, dass das Bauhaus längst ein internationales Phänomen war, als die Nazis seine Mitglieder in die weite Welt vertrieben.“ artforum international 5/19

Die in der Ausstellung thematisierte Re-Politisierung des Bauhauses unterstrich die Fokussierung des HKW als Haus für Gegenwartsforschung.

Mehr als 32.000 Besucher*innen strömten seit dem Eröffnungsabend am 14.3. in die Ausstellung. Das Interesse schlug sich ebenfalls in den guten Verkaufszahlen des begleitenden Kataloges nieder.

Das Projekt entstand in herausragender Zusammenarbeit mit den Projektpartner*innen Bauhaus Kooperation Berlin Dessau Weimar, Goethe-Institut und HKW seit November 2017 sowie den internationalen Kunst- und Designinstitutionen in China, Japan, Russland, Brasilien und Indien.

bauhaus imaginista zieht weiter: Das Zentrum Paul Klee in Bern zeigt die HKW-Ausstellung bauhaus imaginista vom 20. September 2019 bis 12. Januar 2020. In Nottingham stellt die Nottingham Contemporary mit Pop Culture in Britain Beyond the Bauhaus den britischen Aspekt des Bauhauses in den Vordergrund, ergänzt durch das Berliner Ausstellungskapitel bauhaus imaginista: still undead vom 21. September 2019 bis 5. Januar 2020.

bauhaus imaginista ist kuratiert von Marion von Osten und Grant Watson in Zusammenarbeit mit den Forscher*innen, Künstler*innen, Designern: Kader Attia, Elissa Auther, Suchitra Balasubrahmanyan, Regina Bittner, Gavin Butt, Helena Čapková, Alice Creischer, Anshuman Dasgupta, Zvi Efrat, Tatiana Efrussi, Thomas Flierl, Erin Alexa Freedman, Anja Guttenberger, Christian Hiller, Yuko Ikeda, Maud Houssais, Eduard Kögel, Kooperative für Darstellungspolitik, Toni Maraini, Doreen Mende, Mariana Meneses, Partha Mitter, Jin Motohashi, The Otolith Group, Luiza Proença, Daniel Talesnik, Paolo Tavares, Hiromitsu Umemyia und Wendelien van Oldenbourg.

Im Online Journal  kann die Entwicklung des Projekts weiterhin verfolgt werden. Darüber hinaus informiert das durch den Künstler Luca Frei gestaltete mobile Ausstellungselement mit dem Titel bauhaus imaginista: collected research bis Ende 2020 an verschiedenen Goethe-Instituten und anderen Partnerinstitutionen weltweit über die Entstehungsgeschichte von bauhaus imaginista.


bauhaus imaginista ist eine Zusammenarbeit zwischen der Bauhaus Kooperation Berlin Dessau Weimar, dem Goethe-Institut und dem Haus der Kulturen der Welt (HKW). Das Forschungsprojekt mit verschiedenen Ausstellungsstationen findet anlässlich des 100. Gründungsjubiläums des Bauhauses statt. Die Goethe-Institute erweiterten es durch internationale Perspektiven, im Rahmen des HKW-Projekts 100 Jahre Gegenwart wurde es in Berlin zusammengeführt. bauhaus imaginista wird ermöglicht durch Mittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Die Kulturstiftung des Bundes unterstützte die Ausstellung in Berlin, das Auswärtige Amt die Auslandsstationen. Medienpartner sind 3sat und Deutschlandfunk Kultur u.a. bauhaus imaginista wird realisiert mit dem China Design Museum/ China Academy of Art (Hangzhou), dem National Museum of Modern Art Kyoto/ Independent Administrative Institution of National Museum of Art, dem Garage Museum for Contemporary Art (Moskau), dem SESC São Paulo. Partner im Ausland sind die Goethe-Institute China, New Delhi, Lagos, Moskau, New York, Rabat, São Paulo und Tokyo sowie Le Cube – independent art room (Rabat) und weiteren Institutionen.

Das Schulprojekt bauhaus reloaded am HKW wurde gefördert vom Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung.

Das Haus der Kulturen der Welt wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie das Auswärtige Amt.

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