Diese grundlegende und umfassende Mies-Monografie betrachtet sein Werk von einem entwurfsbezogenen Standpunkt der Architektur aus. Sie rekonstruiert die Bauten in ihrem realisierten Zustand und sieht sie gleichsam auf Augenhöhe des heutigen Betrachters. Das Buch präsentiert 80 realisierte Bauten Mies’ in chronologischer Reihenfolge.

Das Bauhaus verschiebt den Horizont ein Stück weiter nach hinten. Aus den bekannten Lochfassaden werden in der Moderne gläserne Hüllen – und machen somit den Weg frei für den unverbauten Blick nach außen. Welche Rolle spielte dieses Außen im Bauhaus? Welches Verständnis von Landschaft, von grünem Lebensraum hatte man? Und wie inspiriert die Bauhaus-Zeit Freiraumgestaltung heute?

Man neigt gern dazu, den Einfluss des Bauhauses auf die USA als Einbahnstraße zu sehen. Tatsächlich war die Befruchtung gegenseitig und hält sogar bis heute an.

1925 beauftragte der Deutsche Werkbund Ludwig Mies van der Rohe mit der Organisation der Ausstellung „Die Wohnung“. Die 1927 eröffnete Schau gliederte sich in vier Bereiche, deren bedeutendster die Weissenhof-Siedlung als Experimentierfeld für neuartige Konstruktionsweisen und Baumaterialien war.

Der zeichnerische Entwurf eines dreieckigen 20-stöckigen Bürohochhauses in Gestalt einer verglasten „Kristall-Wabe“ von 1922 war der spektakuläre Beitrag Mies van der Rohes zum vielbeachteten Ideenwettbewerb um ein Hochhaus am Bahnhof Friedrichstraße – Berlins erstem Hochhaus.

In Zusammenarbeit mit Lilly Reich erschuf Mies van der Rohe eines der modernsten Wohnhäuser der damaligen Zeit. Bei dem Entwurf verwandte er die Gestaltungsprinzipien des Barcelona-Pavillons.

Das letzte realisierte Werk Ludwig Mies van der Rohes vor seiner Emigration in die USA liegt versteckt am Ufer des Obersees in Berlin-Hohenschönhausen.

Das mit dem Haus Esters als Ensemble entworfene Haus Lange weist Merkmale sowohl traditioneller Baukunst als auch avantgardistischer Bestrebungen auf.

Der „Deutsche Pavillon“ für die Weltausstellung 1929 in Barcelona ist ein Paradebeispiel für Ludwig Mies van der Rohes „fließende Räume“ und gehört zu den bekanntesten Gebäuden des Bauhaus-Architekten überhaupt.

An der Dessauer Kreuzung Sieben Säulen, direkt an der Meisterhaussiedlung, wurde 1932 die sogenannte Trinkhalle errichtet.

Am 22. November 1956 wurde in Detroit der Grundstein für Lafayette Park gelegt. Hier verwirklichten Ludwig Mies van der Rohe und Ludwig Hilberseimer ihre Ideen des fließenden Raumes und einer New City. Heute ist die einstige Industriemetropole das Inbild einer schrumpfenden Stadt – und Lafayette Park eine Insel inmitten der erodierenden Stadt.