Kunst am Bau
für das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung
Wo?
Berlin, the temporary bauhaus-archiv / museum für gestaltung
Wann?
25.10.2023 - 28.11.2023
Was?
Ausstellung
Im Rahmen eines im Frühjahr 2023 europaweit ausgelobten Kunst am Bau-Verfahrens entwickelten zwölf Künstler*innen Konzepte für das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung – einen Ort für kreatives Lernen, interdisziplinären Austausch und kritischen Dialog.
Seit 2018 befindet sich das Bauhaus-Archiv im Umbau – es wird aktuell denkmalgerecht saniert und erweitert. Bestandteil dieser Bauaufgabe – und ein integrales Element der Baukultur in Deutschland – ist „Kunst am Bau“: die Verpflichtung, einen Teil der Baukosten öffentlicher Bauten für Kunstwerke zu verwenden.
Am 26. September 2023 kam der Kunst-am-Bau-Wettbewerb für das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung mit der Sitzung des Preisgerichts unter Vorsitz des Künstlers Andreas Schmid zum Abschluss. In einer knappen Entscheidung gewann der Entwurf „Hausbau. Eine Spurensuche“ von Martin Binder. Die weiteren elf Konzepte wurden von den Künstler*innen Rosa Barba, José Délano, Claudia von Funcke, Katrin Glanz, Christin Kaiser, Marion Orfila, Charlotte Perrin, Karin Sander, Barbara Trautmann, Stefanie Unruh und Sunette Viljoen eingereicht.
Die Arbeit von Martin Binder thematisiert die Herkunft und industrielle Verarbeitung der drei zentralen im Erweiterungsbau verwendeten Materialien: Holz, Glas und Beton. Diese Baustoffe werden bis zu ihren Quellen – Kalksteinbruch, Quarzsandgrube, Fichtenwald – zurückverfolgt und die Prozesse ihrer industriellen Verarbeitung fotografisch und filmisch dokumentiert. Großformatig gedruckte Bilder der Quarzsandgrube und des Kalksteinbruchs werden im Foyer zu sehen sein, während sich die Fotografie der Fichte von dort über die vier Etagen des Turms erstreckt. Die filmische künstlerische Spurensuche über den jeweiligen Weg der industriellen Verarbeitung der Materialien von ihrem Ursprung hin zum Baustoff ist über NFC (Near Field Communication) neben den Großbildern abrufbar.
Die Ausstellung präsentiert den vom Preisgericht zur Realisierung empfohlenen Entwurf sowie die anderen elf im Rahmen des Kunstwettbewerbs eingereichten Konzepte – und zeigt so, wie unterschiedlich und vielfältig Künstler*innen auf die Architektur und Nutzung des Bauhaus-Archivs / Museum für Gestaltung reagieren.
Adresse
the temporary bauhaus-archiv / museum für gestaltungKnesebeckstraße 1-2
10623 Berlin, Deutschland