Visionen der Moderne heute

Zum 100. Gründungsjubiläum des Bauhauses widmet sich die Ausstellung dem Themenfeld der Bauhausarchitekturen innerhalb der zeitgenössischen künstlerischen Fotografie und stellt historische Bezüge zu den Bauten des Modernismus und zur Fotografie her.

Georg Brückmann | Frauke Dannert | Günther Förg | Owen Gump | Margret Hoppe | Itzhak Kalter | Irmel Kamp | Christof Klute | Kocheisen + Hullmann | Lucia Moholy | Heidi Specker | Anett Stuth | Hiroshi Sugimoto | Anonyme Fotografien zur Bauhaus Architektur

Die Bedeutung, die das Bauhaus (1919-1933) als visionäre architektonische, gestalterische, soziokulturelle und kulturhistorische Bewegung der Moderne des frühen 20. Jahrhunderts bis heute hat, wird nicht nur in der vielfältigen Auseinandersetzung mit der Architektur oder im Bereich des Möbel- und Produktdesigns und dem hier unveränderten Interesse an der Formensprache der Klassiker der Bauhaus-Entwürfe ablesbar. Auch im Bereich der zeitgenössischen künstlerischen Fotografie erscheint die Wahrnehmung und metaphorische Übersetzung der Bauhausarchitekturen und ihrer Vorläufer als ein konzeptuell vielschichtiges Thema. Schon am Bauhaus kam der Fotografie als adäquatem Ausdrucksmittel zur Übersetzung der Wahrnehmung des Neuen Bauens und der ‚Visionen der Moderne’ neben ihren Aufgaben der Dokumentation als eigenständiges künstlerisches Medium eine besondere Bedeutung zu

Zum 100. Gründungsjubiläum des Bauhauses widmet sich die Ausstellung „Visionen der Moderne heute“ dem Themenfeld der Bauhausarchitekturen innerhalb der zeitgenössischen künstlerischen Fotografie und stellt dabei auch historische Bezüge, sowohl zu den Bauten im Kontext der Bauhausarchitektur als auch zur Fotografie der Zeit her. Vorgestellt werden unterschiedliche Bildkonzepte, mit denen sich Künstlerinnen und Künstler im Bereich der Fotografie den vielschichtigen Aspekten der Architektur des Modernismus aus individuellen Perspektiven zuwenden. Parallel zu den zeitgenössischen Bildbeispielen sind Vintage-Fotografien aus der Bauhaus Zeit, etwa von Lucia Moholy, anonyme FotografInnen oder Fotografien zu den Bauten des Modernismus in Tel Aviv von Itzhak Kalter zu sehen sein. Vergleichsmöglichkeiten der jeweiligen bildgebenden fotografischen Verfahren und Konzepte sind im Dialog möglich.

Ins Blickfeld der fotografischen Arbeiten, die auf unterschiedlichen Bildsprachen beruhen und im Nebeneinander auch ikonografische Vergleiche zulassen, rücken Architekturen aus der Bauhaus-Zeit ebenso wie Vorläufer-Bauten - etwa die Fagus Werke von Walter Gropius in Alfeld oder Bruno Tauts Siedlung Onkel Tom’s Hütte in Berlin. Darüber hinaus beziehen sich einige der fotografischen Arbeiten auch auf Bauten der späteren Moderne wie die Weiße Stadt in Tel Aviv oder von LeCorbusier.

Gezeigt werden fotografische und Fotografie einbeziehende Arbeiten von: 


Christoph Brückmann (* 1977, D), Frauke Dannert (*1979, D), Günther Förg (1952-2013), Owen Gump (*1980,USA), Margret Hoppe (*1981,D), Irmel Kamp (*1937, D), Lucia Moholy (1894-1989, HU), Anonyme Fotografien zur Bauhaus Architektur, 1930er Jahre; Itzhak Kalter (P/ISR, 1903 - 1997), Kocheisen + Hullmann (*1954/1956, D), Christof Klute (*1966, D), Heidi Specker (* 1962, D), Anett Stuth (*1965, D), Hiroshi Sugimoto (*1948, J)

Eröffnung am 12.4. um 19 Uhr im Museum für Photographie Braunschweig

Beiprogramm:
18. und 19. Mai: Symposium zur Thematik am Wochenende des Internationalen Museumstages gefördert von der Wüstenrot Stiftung

Exkursion zu den FAGUS Werken in Alfeld und nach Dessau

Satellitenprojekt in Berlin:
„Zukunftsräume // Christof Klute & Frauke Dannert“
25. März – 5. April 2019, Vernissage: 26. März 2019, 19:00 Uhr

Wie sehen zeitgenössische Künstlerinnen und Fotokünstler das Bauhaus? Was interessiert formal, welche architektonischen und gestalterischen Visionen der kulturhistorischen Bewegung interessieren bis heute? Die Gruppenausstellung „Visionen der Moderne“ im Museum für Photographie in Braunschweig widmet sich im April diesen Fragen. Anlässlich der Schau fotografieren Christof Klute und Frauke Dannert das UNESCO-Welterbe Faguswerk in Alfeld (Leine) und zeigen den ersten Bau von Walter Gropius neu. Die Bilder werden in der Landesvertretung erstmals ausgestellt und danach auf den Bauhaustapeten in den vier Büroetagen der Landesvertretung gezeigt.
Ort: Landesvertretung Niedersachsen, In den Ministergärten 10, 10117 Berlin