bauhaus imaginista in Bern (CH)

Wann?

20.09.2019 - 12.01.2020

Was?

Ausstellung

Das Bauhaus war seit seiner Gründung ein kosmopolitisches Projekt. Bauhäusler*innen unterhielten Verbindungen in die ganze Welt. bauhaus imaginista schlägt eine neue Lesart des Bauhauses als globaler Resonanzraum vor.

Das Forschungs- und Ausstellungsprojekt versteht das Bauhaus als Teil einer Moderne, die aus der Begegnung und dem Austausch verschiedener Kulturen ihre Impulse bezog. Hier ist der Transfer von Ideen keine Geschichte von Einfluss und Wirkung, sondern der internationalen Verflechtung. Dabei geht die Ausstellung den länderübergreifenden Beziehungen, Korrespondenzen und Migrationsgeschichten nach, die auch nach der Schliessung der Schule durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 andauerten. Wir verorten das Bauhaus im internationalen Kontext ähnlich gesinnter Vorhaben und diskutieren avantgardistische Kunstschulen in Indien und Japan als Parallelgeschichten moderner Bildungsreformen. Gleichzeitig thematisiert die Ausstellung das Studium vormodernen Handwerks am Bauhaus und von Bauhäusler*innen im nord- und mittelamerikanischen Exil sowie die Politisierung der Bauhaus-Ideen im postrevolutionären Mexiko und im postkolonialen, unabhängigen Marokko und Brasilien. Die Schau weist auf Übersetzungen von Gestaltungsansätzen des Bauhauses in China, Nigeria und in der Sowjetunion. Sie zeigt ebenso wie der innovative Gebrauch von Medien am Bauhaus Gegenwartskunst und Popkultur bis heute prägt. 
Vier Kapitel, die in den vergangenen zwei Jahren in unterschiedlichen Formaten wie Ausstellungen, Workshops und Konferenzen in Hangzhou, Kyoto und Tokio, São Paulo, Lagos, Delhi, New York, Moskau sowie Berlin erarbeitet wurden, gehen jeweils von einem konkreten Bauhaus-Objekt aus: dem Bauhaus-Manifest von 1919, einer Werbeanzeige von Marcel Breuer, einer Zeichnung von Paul Klee und dem reflektorischen Lichtspiel von Kurt Schwerdtfeger. Diese Objekte sind Ausgangspunkte für spezifische Fragestellungen von bauhaus imaginista, über die transnationale Bezüge, Kontexte und Querverweise zu zeitgenössischen Debatten geschaffen werden.

Mehr Informationen

Adresse

Zentrum Paul Klee Bern
Monument im Fruchtland 3
3000 Bern, Schweiz

Förderformel

bauhaus imaginista ist eine Zusammenarbeit zwischen der Bauhaus Kooperation Berlin Dessau Weimar, dem Goethe-Institut und dem Haus der Kulturen der Welt (HKW). Das Forschungsprojekt mit verschiedenen Ausstellungsstationen findet anlässlich des 100. Gründungsjubiläums des Bauhauses statt. Die Goethe-Institute erweitern es durch internationale Perspektiven, und im Rahmen des HKW-Projekts „100 Jahre Gegenwart“ wird es in Berlin zusammengeführt. bauhaus imaginista wird ermöglicht durch Mittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Die Kulturstiftung des Bundes (KSB) unterstützt die Ausstellung in Berlin, das Auswärtige Amt die Auslandsstationen.

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