SIGNALRAUM. BEST PRACTICE

Installationen, Konzerte, Interventionen, Blind-Dates, Gespräche

Diese Veranstaltung findet statt im Rahmen von 100 jahre bauhaus - Das Eröffnungsfestival.

Wo?

Berlin, Akademie der Künste - Standort Hanseatenweg

Wann?

Do, 17.01.2019

Was?

Ausstellung, Performance

Horst Konietzny und Gäste

„Der beherrschende Gedanke des Bauhauses ist … die Idee der neuen Einheit, die Sammlung der vielen Künste, Richtungen und Erscheinungen zu einem unteilbaren Ganzen, das im Menschen selbst verankert ist und erst durch das lebendige Leben Sinn und Bedeutung gewinnt.“ Walter Gropius

Gropius formuliert in seinem berühmten Manifest einen hohen Anspruch an die Wirksamkeit der Bauhaus-Ideen. Seine alle Künste umspannende Vision trägt den Mythos vom Bauhaus als Hort der Einheit aller Dinge und Erscheinungen, an dem die Zerrissenheit der Welt geheilt werden möge.
SIGNALRAUM greift die These von der positiven Veränderbarkeit der Welt durch kollaborative, ästhetische Praxis auf und stellt sie auf die Probe. In der Halle 1 entsteht dazu ein Raum, der mit Klang- und Bild-Installationen, Konzerten, Interventionen, partizipativen Formaten zur ästhetischen Erfahrung der Zuschauer*innen, Lectures und Gesprächen bespielt wird und zu Interaktionen der Besucher*innen einlädt.
BEST PRACTICE ist als Raum für Aktion und Begegnung konzipiert. Kern- und Bezugspunkt ist die Installation einer Text- und Toncollage, für die Horst Konietzny Kunstschaffende aller Disziplinen zu Kunsterfahrungen befragt, die ihr Leben veränderten. In dem Blind Date Format Matchpoint 4 sind die Besucher*Innen eingeladen, sich aktiv mit ihrem Erleben von Kunst auseinanderzusetzen.
UNIKATE sind Konzerte und Performances, deren Thema und Grundmotiv das Spiel mit eigens entwickelten Musikinstrumenten ist.

Konzept & Regie Horst Konietzny
Eine Produktion von 100 jahre bauhaus. Das Eröffnungsfestival.

Horst Konietzny ist Regisseur, Autor, Dozent und Kurator mit einem Schwerpunkt auf interdisziplinären Projekten. Seit Juni 2012 leitet er den modularen und mobilen Signalraum als interdisziplinäres Projekt für Klangkunst und Neue Medien. In Konzerten, Symposien, Workshops, Ausstellungen, Sessions und Performances werden zeitgemäße Entwicklungen im Bereich interdisziplinärer, medial avancierter Kunstformen vorgestellt und eigene Formate entwickelt.
www.reframes.de

Donnerstag, 17. Januar 
Tagesprogramm
10 – 18 Uhr
Signalraum: Best Practice
Dauerperformances:
Voll Stoff!
Matchpoint 4 Blind Dates …
Musikalische Interventionen
Sonderperformances
12 Uhr
Violinenautomat
14 – 15 Uhr
Turntablisms
16 – 17 Uhr
Gedanken zur Nachwirkung des Bauhauses

VOLL STOFF! 
Dauerperformance
Lisa Simpson, Steffi Müller, Klaus Dietl
Klingende Nähmaschinen und mehr.
Eine schräg poetische Näh-Klang-Kunst als musikalisch visuelle Dauerperformance und Hommage an Künstlerinnen wie Anni Albers. Die Gruppe wird sich musikalisch in die Geheimnisse der bauhaustypischen Textilkunst einspinnen. Voll Stoff! eben.
www.hoelle.media/en/

MATCHPOINT 4
Blind Dates zur Kraft der Kunst
Marek Choloniewski /Horst Konietzny

Während der Laufzeit der Klangcollage können sich Besucher*innen in der Halle 1 Lounge zu einem Blind-Date-Gespräch zur Kraft der Kunst treffen und mit den am Festival beteiligten Künstler*innen, Kurator*innen oder anderen Besucher*innen sprechen. Wer eine kurze Notiz über das Gespräch hinterlässt, kann damit Teil des Abschlusskonzertes am Freitag werden, in dem der Dialog mit dem Publikum musikalisch übersetzt und fortgeführt wird. Der polnische Sound-Artist und Professor für elektroakustische Musik Marek Choloniewski aus Krakau tastet sich dazu mit unterschiedlichen Sensoren an das „Geistige in der Kunst“ heran und lässt es zu Sound werden.
(Für die Blind-Date Begegnung Matchpoint 4 kann man sich direkt vor Ort in der Akademie der Künste anmelden.)

VIOLINENAUTOMAT
Karl F. Gerber

Ein besonderes Unikat ist der Violinen­automat von Karl F. Gerber, weil hier das wohl diffizilste traditionelle Musik­instrument weiterinterpretiert wird: die Violine. Vielleicht geht es mehr um Polyrhythmen auf drei unabhängigen Bögen als um Belcanto. Und erweiterte Spieltechniken jetzt auch bei Musikautomaten? Durch das gewählte Konzept visualisieren sich die Klänge selbst.
www.roboterjazz.com

TURNTABLISMS
Ignaz Schick
Der in Berlin lebende Komponist und Klangkünstler Ignaz Schick wird sein Spiel mit Rotating Surfaces an visuellen Bauhausmotiven erproben. Schon László Moholy- Nagy experimentierte mit Schallplatten, die er nicht als Tonträger, sondern als Soundquelle begriff.

GEDANKEN ZUR NACHWIRKUNG DES BAUHAUSES
Guillaume Paoli

Der französische Philosoph war Hausphilosoph am Leipziger Theater, veranstaltete dereinst eine Diskussionsreihe im Roten Salon der Volksbühne und entwickelte das Format der Philosophischen Sprechstunde. In der Halle 1 Lounge wird Paoli eine Sonderform seiner Sprechstunde abhalten und dabei seinen speziellen Blick in das Bauhaus werfen.

 

Halle 1
Preis für alle Ausstellungen/Installationen:
17./18. Januar: EUR 12 (EUR 8 erm.)
Die Tickets für die Ausstellungen sind nicht online erhältlich sondern ausschließlich vor Ort.

Adresse

Akademie der Künste - Standort Hanseatenweg
Hanseatenweg 10
10557 Berlin, Deutschland

Barrierefreiheit

  • Assistenz vor Ort

Förderformel

100 jahre bauhaus. Das Eröffnungsfestival ist eine Initiative der Bauhaus Kooperation Berlin Dessau Weimar und wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Mit freundlicher Unterstützung durch die Sparkassen-Finanzgruppe. Das Festival findet in Kooperation mit der Akademie der Künste, Berlin statt.

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