Siedlung Schlieperblock

Wohnsiedlung Schlieperblock,  Iserlohn (1928-1936, Theodor Hennemann)
Wohnsiedlung Schlieperblock, Iserlohn (1928-1936, Theodor Hennemann) © Von Bubo - Selbst fotografiert, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38422800

Erbauung

  • 1928 — 1930
  • Theodor Hennemann

Erbauung

  • 1930 — 1932

Erbauung

  • 1936

Erbauung

  • 2017 — 2018

Die Siedlung Schlieperblock entstand in drei Bauabschnitten zwischen 1928 und 1936 als Notwohnungsbau für Erwerbslose. Bauherrin war die Stadt Iserlohn, die den damals im Bauamt tätigen jungen Architekten Theodor Hennemann mit der Planung beauftragte. Hennemann wählte eine einfache und kostengünstige Bauweise, die sich am Neuen Bauen orientierte und Anleihen bei einem kurz zuvor von der Firma Holzmann in Bad Kreuznach realisierten Entwurf des Architekten J. W. Muhm für 20 Notwohnungen nahm. Er schuf damit beispielhafte Architektur für den sozialen Wohnungsbau der 1930er-Jahre.

Die zweigeschossige Siedlung liegt westlich des Stadtzentrums und ist nach der ehemaligen Schlieperstraße, heute Ankerstraße, benannt. Sie setzt sich aus sechs Reihenhauszeilen mit drei, fünf bzw. sechs Wohnungen und zwei Einzelbauten am Grünen Weg zusammen. Ursprünglich umfasste der Schlieperblock 100 Zwei- und Dreizimmerwohnungen mit jeweils rund 29 bzw. 40 Quadratmetern. Im Zentrum der Siedlung befand sich einst eine gemeinschaftliche Grünfläche, die als Wäscheplatz und für das Kinderspiel diente.

Die schlichten Gebäude verfügten gemäß der günstigen Bauweise über Flachdächer, Schwemmsteinmauerwerk und Putzfassaden. Die Grundrisse waren entsprechend dem niedrigen Standard auf das Wesentliche minimiert. 1941 erwarb die Iserlohner Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (IGW) die Siedlung. Anfang der 1950er-Jahre erfolgte eine Erweiterung um ein Ladenlokal mit Wohnung und einen eingeschossigen Anbau am Südende der Ankerstraße.

Von Beginn an besaß der Schlieperblock als sozialer Brennpunkt ein schlechtes Image. Lange wurde in die Bauten nicht investiert, weshalb 2010 der Abriss drohte. Auf Initiative des Vereins „iserlohn denkmal“ wurde die Siedlung 2011 jedoch, bis auf die Bauten aus den 1950er-Jahren, unter Denkmalschutz gestellt. 2017/18 erfolgte die Sanierung durch die IGW. In diesem Zuge wurden die nicht geschützten Bauten abgerissen. Heute befinden sich nur noch in der Zeile am Drosselweg Mietwohnungen. Die übrigen Reihenhauszeilen wurden in zweigeschossige Eigentumshäuser mit vorgelagerten Privatgärten umgewandelt. [KS]

Karte

Kontaktdaten und Öffnungszeiten

Adresse

Schlieperblock
Drosselweg
58644 Iserlohn

Ankerstraße 16–24, Drosselweg 1–6, Meisenweg 1–11 und 2–12, Grüner Weg 86a, 88

Förderformel

Wohnsiedlung Schlieperblock,  Iserlohn (1928-1936, Theodor Hennemann)
Von Asio otus - Selbst fotografiert, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=50862439
Wohnsiedlung Schlieperblock, Iserlohn (1928-1936, Theodor Hennemann)

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